Kapitel 5

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Ich ging langsam zurück und schaute ihm direkt in die Augen. Sein Grinsen sah immer noch nach Lust aus und seine Augen zogen mich förmlich aus.

Plötzlich waren meine Beine wie eingefroren und ich hatte Angst. Die Angst ging einfach nicht weg. Ich wollte laufen. Weit weit weg - doch ich konnte nicht.

Die Jungs schauten alle gleichzeitig zu ihm rüber und wunderten sich auch, dass er sich nicht mehr bewegte. Alle folgten seinen Augen und schauten nun mich an. Ich guckte sie Hilfe suchend an.

Ethan kam zu mir, nahm mich in die Arme und flüsterte mir ins Ohr: "Hey alles ist gut. Wir sind alle bei dir." Er lies mich los, schaute mir in die Augen und lächelte mich aufmunternd an. Ich nickte leicht.

"Hey Babe, schön dich wiederzusehen." Sein Grinsen wurde größer.

"Halt deine Fresse! Und sprich meine Schwester nicht an." John klang sauer, sehr sauer sogar.

Meine Augen weiteten sich als ich sah, dass Johns Nase blutete und Justin eine Platzwunde an der Schläfe hatte - zumindestens sah dies so aus.

Er kam auf mich zu, schubste Ethan - der immer noch beschützend vor mir stand - zur Seite, sodass er auf den Boden fiel. Ich zuckte zusammen und sah nur noch aus dem Augenwinkel wie Lilly und die anderen Mädels zu ihm gingen.

Jetzt stand er direkt vor mir. Eine Hand legte er an meine Wange, während er mit der anderen Hand meinen Arm umfasste, wo er den Schnitt verursacht hatte - man konnte den Schnitt noch klar und deutlich sehen.

Ich beobachtete jede seiner Bewegungen und merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Mein Blick huschte kurz zu John rüber. Er sah wutendentbrand aus, doch er rührte sich kein bisschen. Denn John wusste, wenn er irgendetwas falsches macht, kann das schlecht ausgehen - nicht für ihn, sondern für mich.

Er zog meinen Arm zu sich hoch, schaute sich den Schnitt an und küsste ihn. "Babe, es tut mir so leid, ich wollte dir nicht weh tun." Er grinste mich immer weiter an und kam mir noch näher. Er widerte mich an und ich versuchte ihm meinen Arm zu entziehen, doch er verstärkte seinen Griff.

"Was willst du Jake?" Meine Stimme klang ängstlich und zitterte etwas. Er kam meinem Gesicht näher, küsste meine Wange und hauchte mir etwas ins Ohr. "Ich will dich Babe, NUR dich ... wie wäre es, wenn wir einfach dort weitermachen, wo uns Bieber das letzte Mal unterbrochen hat?"

Meine Augen weiteten sich und Panik überkam mich. Ich schaute über seine Schulter hinweg und guckte Aiden direkt in die Augen. Er warf mir, sowohl John und Justin, einen viel sagenden Blick zu.

Ich schloss die Augen und merkte, wie mir eine Träne die Wange runter rollte. Plötzlich spürte ich, wie Jake von mir los gerissen wurde und als ich meine Augen öffnete, sah ich wie Aiden ihn weg zog und John ihm ins Gesicht schlug.

Ich zuckte zusammen und sah mich um. Lilly, Carly und Anne saßen bei Ethan und kümmerten sich um ihn - und die anderen Schüler? Die waren alle ruhig, standen um die Jungs herum und unternahmen nichts.

Jake holte gerade aus und wollte John schlagen. Meine Augen weiteten sich. Doch jemand wollte, dass ich nicht zusah, drehte mich ganz plötzlich um und nahm mich feste in die Arme.

Ganz tief in mir, hoffte ich, dass es Ash war, aber mein Freund, den ich mal wieder brauchte, war nicht da - sowie immer.

Ich merkte am Parfum, dass es Justin war. Ich schlang meine Arme um seinen Körper und weinte an seiner Brust, während er mir beruhigend über den Rücken strich.

"Was ist den hier los!?" Eine laute Stimme war plötzlich im ganzen Flur zu hören. Ich wusste genau wem diese Stimme gehörte, doch ich lies Justin nicht los - genau sowie er mich.

Die Zeit heilt alle Wunden [beendet/wird bearbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt