Die Zeit heilt alle Wunden [beendet/wird bearbeitet]

Kapitel 29

"Mom, ich bin wieder da!" Justin hielt mir die Haustür auf und ich lächelte ihn dankend an. Ich trat in das Haus, wo mich gleich die Wärme umgab und ich genoss sie sofort.

Ich zog mir gerade die Schuhe aus, als ich eine vertraute Stimme hörte. "Ach Sarah. Du bist ja wieder da." Pattie kam mit offenen Armen auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung. "Wie war den die Kursfahrt?" Sie sah mich prüfend an, nachdem sie sich von mir löste. "Es war echt toll, es hat wirklich Spaß gemacht und die Stadt ... Frankreich ... Paris ... einfach unglaublich." Ich lächelte sie an was sie sofort erwiderte.

"Hey Mom, es ist auch schön dich wieder zu sehen." Justin drückte seiner Mom, nachdem sie sich zu ihm gedreht hatte, einen Kuss auf die Stirn und ich musste leicht kichern. "Tut mir leid, Justin. Wie war euer Spiel?" Justins Mundwinkel zogen sich zu einem graden Strich und er zuckte kurz mit den Schultern. "Es war okay." - "Nur okay?"

Ich zog eine Augenbraue hoch und sah Justin prüfend, über Patties Schulter, an. Sofort verzogen sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen. "Wir haben gewonnen." Ich konnte zwar Patties Gesicht nicht sehen, doch ich wusste das sich ihre Augen weiteten und sie mit stolz gefüllt waren. Sie zog Justin in eine mütterliche Umarmung und gratulierte ihm zum Sieg.

"Okay, ich bin dann im Arbeitszimmer. Falls irgendwas ist, ihr wisst, wo ihr mich findet." Pattie lächelte uns an und wollte gerade gehen als Justin noch, was einfiel.

"Oh Mom, bevor ich es vergesse. Ben hat das ganze Team zu sich eingeladen, wir wollen unseren ersten Sieg etwas feiern, also gehen wir später noch weg." - "Ist okay. Hauptsache es wird nicht so spät." - "Versprochen."

Pattie wünschte uns noch viel spaß, bevor sie ins Arbeitszimmer ging und wir ins Justins Zimmer verschwanden.

Ich legte mich sofort aufs Bett und schloss für einen Augenblick die Augen. "Bist du Müde?" Ich öffnete meine Augen und sah rüber zu Justin, der an seinem Kleiderschrank stand und sich neue Sachen raus suchte. "Etwas schon. Ich bin zwar gestern nachdem ich zu Hause war, gleich schlafen gegangen aber ... ach ich weiß auch nicht." Justin lächelte mich sanft an, während er sich ein Shirt aus dem Schrank zog.

"Wenn du magst, kannst du dich auch kurz hinlegen. Ich gehe nur eben ins Bad, Duschen, und mich fertig machen. Oder aber du schaltest den Fernseher ein. Oder ... mach einfach, was dir lieb ist. Der Laptop steht auch auf dem Schreibtisch, wenn du magst." - "Danke." Justin zeigte mir sein schönstes Lächeln, bevor er aus dem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich zog.

Ich blieb für einige Zeit noch auf dem Bett liegen, hörte eine leise Engelsstimme singen und wusste sofort wem sie gehörte - Justin.

Ich streckte mich, schnappte mir die Fernbedienung, die auf Justins Nachttisch lag, und schaltete den Fernseher an. Bei irgendeinem Action-Thriller blieb ich stehen doch Konzentrierte mich nur auf meine eigenen Gedanken.

Ich merkte langsam aber sicher, wie viel mir dieser Junge bedeutete. Ich habe ihn echt vermisst, und als ich ihn wieder sah, fühlte ich mich wieder komplett.

Doch fühlte Justin genauso wie ich? Oder war ich nur 'die kleine Schwester von seinem besten Kumpel' für ihn? Doch warum würde er mich dann Küssen? Das würde keinen Sinn ergäben. Aber was waren wir wirklich? Was ist das zwischen uns?

Ich legte mich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Man merkte, dass es langsam dunkler wurde und dementsprechend herrschte draußen auch ein Wind.

Ich drückte mein Gesicht mehr in das Kissen und sofort stieg mir der gute Geruch von Justin in die Nase. Mir wurde augenblicklich warm, ich fühlte mich wohl und mein Herz machte Luftsprünge.

Nach einiger Zeit, des Kopf Zerbrechens, hörte ich wie die Tür leise ins Schloss fiel und drehte mich automatisch um. "Tut mir leid. Habe ich dich geweckt?" Ich schüttelte leicht meinen Kopf und sah Justin in die Augen. "Ich habe gar nicht geschlafen." - "Oh okay." Er lächelte mich schüchtern an, warf seine Sporttasche, noch schnell, in den Schrank und kam auf mich zu.