Kapitel 21

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Ich sah in die dunkel grauen Augen von Jake und mir lief ein kalter schauer den Rücken runter.

Ich atmete tief durch und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen - doch dies gelang mir nicht.

Ich wollte laufen, meine Beine in die Hand nehmen und einfach laufen, doch ich konnte nicht.

Ich sah runter auf meinen Arm. Jake wurde wütender - da ich ihm immer noch keine Antwort gegeben hatte - und dies spürte ich sehr genau an seinem Griff. Sein Ring hinterlies einen neuen, langen und tiefen Schnitt auf meinem Arm. Ich wollte es nicht, ich wollte es nicht noch einmal durchmachen, ich wollte einfach weg.

Meine heißen Tränen liefen mir unkontrolliert die Wange runter. Jake zog mich grob zu sich ran und legte seine Wange an meine, damit er in mein Ohr sprechen konnte. "Hör zu Süße du gehst mir langsam echt auf die nerven. Jetzt hör auf zu heulen und mach es dir doch selber leichter." Ich kniff meine Augen zusammen und presste meine Lippen aufeinander.

Er war ganz nah an mir dran und ich sah nur ein Chance ihm zu entkommen. Ich atmete noch mal tief durch, biss mir auf die Unterlippe und zog dann mein rechtes Bein mit voller Wucht zwischen seine Beine.

Er schrie mir kurz ins Ohr und lockerte auch etwas seinen Griff. Ich entzog ihm meinen Arm, doch die Spitze des Ringer bohrte sich noch etwas in meine Haut.

Ich rannte an ihm vorbei und er krümmte sich leicht. Jake wollte gerade wieder nach meinen Arm packen doch ich lief schnell weg.

"Du miese Schlampe!!!! Bleib stehen!!!" Er klang sauer, sehr sauer sogar. Ich legte noch einen Zahn zu, doch ich kam nicht weit.

Ich lief direkt jemandem in die Arme die mich gleich umschlossen. Ich kniff die Augen zusammen, schrie um mich rum und schlug der Person auf die Brust. "Hey Sarah! Sarah! Beruhigt dich! Bitte. Ich bin es doch, Ethan!" Ich riss meine Augen auf und sah in seine warmen und zugleich besorgten Blick.

Ich schluchzte kurz auf und er nahm mich in die Arme. Ich weinte in sein Shirt, doch ich blieb die ganze Zeit wie versteinert stehen. Mein Arm schmerzte und ich spürte wie das Blut runter floss. Ethan löste sich von mir und sah mir in die Augen. Er strich mir die Tränen weg.

"Wie .... bist du hier her ... gekommen?" Ich sprach mit brüchiger Stimme. Und war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. "Als du Justin angerufen hast waren wir alle gerade bei Brian." - "Warte. Hast du gerade ... wir alle gesagt?" Ethan nickte leicht. "Wo ist John?! Er wird Jake umbringen!" Meine Augen weiteten sich und ich wollte mich gerade umdrehen doch Ethan hielt mich leicht am Handgelenk fest.

"Sarah, tue dir das nicht noch mal an. Bleib hier. Ich bin mir sicher das John schon keine Dummheiten machen wird. Außerdem sind ja Aiden, Brian und Justin bei ihm." Ich schniefte und sah in Ethans Augen. Ich biss mir auf die Lippe und merkte das Ethan recht hatte - ich musste hier bleiben.

"Komm mit. Wir sind mit zwei Autos hier, ich bring dich erst mal zu Justin." - "Wieso zu Justin?"

Es kam aus meinem Mund wie aus einer Pistole, einfach auf Knopfdruck, ohne nach zu denken und ich wurde leicht Rot.

"Bei uns allen sind die Eltern da. Und Pattie ist gerade bei deiner Mom also ist bei Justin niemand. Und vielleicht ist das gerade auch etwas besser so." Ich nickte leicht und folgte Ethan zu den Autos.

Meine Gedanken waren aber immer noch bei den Jungs. Hoffentlich würde alles gut gehen.

•••

"Oh Leute. Seit doch nicht so Laut. Sarah schläft."

"Ja beruhig dich doch John. Sarah hat doch immer einen tiefen Schlaf."

Die Zeit heilt alle Wunden [beendet/wird bearbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt