Kapitel 43

263 13 3
                                    

Ich saß wie versteinert auf Justins Schoss und sah dem Herren im Anzug ins Gesicht. Er lächelte mich leicht an, sah dabei aber immer noch professionell aus. 

"Hallo Sarah."

Ich öffnete meinen Mund schloss ihn aber wieder, als ich jemandem hinter ihm sah. Mein Kopf drehte sich wieder zu Justin und er Mussterte mich besorgt. Er setzte sich auf und zog mich an der Hüfte zu sich.

"Ich bin bei dir Sarah du brauchst keine Angst haben." Ich nickte nur abwesend und erwachte erst wieder zum Leben als Justin mir seine Lippen auf die Stirn drückte. Ich sah ihm in die wunderschönen Augen, bevor ich von seinem Schoss runter rutsche und nun neben ihm saß. 

Mein Blick huschte kurz zu John, der jede meiner Bewegungen verfolgte. Er lächelte mich aufmunternd an, bevor er sich an die zwei 'Gäste' wand. "Wollen Sie etwas trinken Mr.Stymest?" - "Nein danke. Wir wollten eben kurz mit Sarah reden. Wir haben auch nicht mehr so viel Zeit und müssen bald los." John nickte verständlich, bevor er meinte, dass wir vielleicht lieber in die Küche gehen sollten.

Ich setzte mich zwischen John und Justin während Mr.Stymest den Platz mir gegenüber belegte und sein Sohn sich mit verschränkten Armen einfach an die Küchentheke lehnte. 

Mr.Stymest lockerte etwas seine Krawatte und ich sah ihn zum ersten mal so angespannt. Er atmete tief durch, bevor seine Augen meine trafen und er zu reden begann.

"Ich habe vor vier Tagen erfahren was mein Sohn und sein Kumpel dir angetan haben. Und dafür möchte ich mich und auch im Namen meine Frau vom ganzen Herzen entschuldigen. Wir wissen echt nicht was in ihn gefahren ist dir so was anzutun. Sarah du weißt, dass du schon längst zur unserer Familie gehört hast.Und als dann die Polizei bei uns war und uns alles berichtet hat waren wir als Eltern total schockiert und natürlich auch enttäuscht von unserm Sohn. Wir konnten nicht verstehn, wie er so einem tollen, lieben und herzlichen Mädchen so was antun konnte. Vor allem sind wir davon ausgegangen, dass ihr noch ein Paar seid." Der Mann vor mir Mussterte mich kurz und ich bewegte nur meinen Kopf hin und her.

"Schon lang nicht mehr Mr.Stymest." Er atmete drei mal tief durch, bevor sein Blick zu seinem Sohn schwand.

"Ash willst du dich vielleicht auch mal entschuldigen?" - "Eigentlich nicht Dad. Nein." - "Es war keine Frage, mein Sohn."

Seine blauen Augen sah nun genau in meine und ich merkte das sich bei mir langsam aber sicher Tränen bildeten. Ich griff unter dem Tisch nach Justins Hand und er verschränkte unsere Finger ineinander.

Ash fing an dreckig zu grinsen und hob ein wenig seinen Kopf. "Es tut mir leid das du jetzt mit so einem Softie zusammen bist. Hättest du mich nicht verlassen, wäre das, was vorgefallen ist, wahrscheinlich nie passiert."  Ash betonte 'so einem Softie' extra viel und warf Justin einen abfälligen Blick zu.

"Soll ich dir mal was sagen Ash? Lieber bin ich mit einem 'Softie' zusammen der mich so liebt und akzeptiert so, wie ich bin. Anstand mit einem so riesen Arschloch der mich versucht zu vergewaltigen, wie mit dir." Ihm klappte der Mund auf doch es kam kein einziger Ton raus.

Meine Tränen gingen wieder zurück und mein Blick verfinsterte sich. Er stieß sich von der Küchentheke ab und ging Richtung Flur. "Ich warte am Auto Dad." Ich folgte ihm mit meinem Blick, bis er die Küche verlies und nicht mehr zu sehen war.

Mein Körper entspannte sich wieder, sowie der griff um Justins Hand. Ich sah zu ihm hoch und er lächelte mich warmherzig an. Meine Lippen legten sich automatisch auf seine Wange und bildeten sich anschließend zu einem Lächeln, was er erwiderte.

Ich sah wieder zu Ashs Vater, der uns zwei lächelnd beobachtete und mir die Röte ins Gesicht brachte.

"Es tut mir leid ich habe Ash so noch nie erlebt." Wir alle nickten nur stumm, bevor John die Stille brach. "Kann ich sie etwas, fragen Mr.Stymest?" - "Natürlich John." - "Was hat der Richter eigentlich gesagt?"

Die Zeit heilt alle Wunden [beendet/wird bearbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt