Kapitel 42

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Justins P.O.V.

Ich strich ihr durch die langen, blonden, offenen Haare. Sie drückte sich noch mehr an mich und wollte mich gar nicht mehr los lassen. Es zerbrach mein Herz sie so zu sehen.

Nachdem John vorhin noch mit der Polizistin gesprochen hatte, sind wir sofort zu den Evans Geschwistern gefahren. Dort angekommen habe ich Sarah in ihr Zimmer getragen und nun lagen wir aneinander gekuschelt in ihrem Bett. 

Sarah hat bis jetzt immer noch kein einziges Wort gesagt und das bereitete mir Kopfzerbrechen. Ich wollte einfach nur wissen, was gerade in ihrem hübschen Köpfchen vorging.

Nach einiger Zeit merkte ich das ihr griff um meinen Oberkörper schwacher wurde und ihr Atem gleichmäßig ging. Ich schaute in das wunderschöne Gesicht von Sarah und musste feststellen, dass sie eingeschlafen war. Ich löste mich aus den nun leichten Griff, deckte Sarah zu und drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn bevor ich ganz leise das Zimmer verlies. 

Ich atmete vor der Tür tief durch und fuhr mir einmal durchs Gesicht. Meine Füße trugen mich nach unten in die Küche, wo John am Küchentisch saß und an seinem Glas nippte. Er hob sofort seinen Kopf, als er merkte, dass ich die Küche betrat.

"Und wie gehts ihr?" Ich setzte mich, nachdem ich mir ebenfalls ein Glas Wasser geholt habe, ihm gegenüber. "Sie schläft jetzt aber sie hat immer noch kein einziges Wort gesagt." - "Nichts?" John sah besorgt aus und ich konnte ihn voll und ganz verstehen. "Sie hat sich die ganze Zeit nur an mich gedrückt. Ab und zu fiel ihr noch eine Träne runter doch gesagt hat sie nichts." Ich senkte den Blick auf mein Glas und lies es hin und her wandern. 

"Was hat eigentlich die Polizistin gesagt, mit der du noch gesprochen hast?" Ich sah in die Augen meines besten Freundes. "Sie meinte das es Sarah sehr schwer gefallen ist darüber zu reden und das Sarah wenn sie das nicht möchte auch nicht zur Verhandlung kommen muss. Wenn es zu einer kommt. Sie hat erklärt, dass sie Ash und Jake dazu befragen werden und wenn sie es offen zugeben, dann wird der Richter ohne Verhandlung entscheiden was mit ihnen passiert." Ich sah ihn konzentriert an, da ich mit meinen Gedanken immer noch bei Sarah war, nickte aber zum Ende hin.

"Okay es wäre gut, wenn es zu keiner Verhandlung kommen würde." - "Oh ja da hast du recht, Justin." Wir beide schwiegen für eine unbestimmte Zeit.

Plötzlich hörte ich ganz leises Fußtapsen und drehte mich deswegen zur Küchentür. Sarah betrat langsam die Küche blieb aber im Türrahmen stehen. Sie trug eine Leggings und hat sich einen Pullover von mir übergezogen sowie ihre Haare zusammengebunden. "Hey Schwesterherz." John sprach schon fast im Flüsterton während Sarah langsam ihren Blick vom Boden auf John richtete. Sie versuchte zu lächeln doch dies gelang ihr nicht.

Ich stand vom Stuhl auf und ging mit leisen Schritten zu meiner Freundin rüber. Ich blieb genau vor ihr stehen und sah ihr in die Augen. Meine Lippen legte ich für einen Augenblick auf ihre Stirn und zog sie danach in meine Arme.

Sie legte ihren Kopf an meine Brust und ihre Arme um meinen Oberkörper. Ich strich ihr über den Rücken. Meine Hände rutschten an ihre Oberschenkel aber nur um sie daraufhin hochzuheben. Sie schlang währenddessen ihre Arme um meinen Nacken und kuschelte sich an mich.

Meine Füße brachten uns ins Wohnzimmer, wo ich mich mit ihr auf meinen Schoss aufs Sofa setzte. Sarah löste sich leicht von mir und schaute mir genau in die Augen. Ich strich ihr über die Wange und erwiderte ihren intensiven Blick. "Warum bist du schon wach, mein Engel? Du hast noch nicht mal 20 Minuten geschlafen."

Meine Stirn legte sich leicht in Falten. Sie senkte ihren Blick und fing an mit meinem Shirt zu spielen, bevor sie ihren ersten Satz nach der Anzeige sagte.

Die Zeit heilt alle Wunden [beendet/wird bearbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt