Kapitel 25

279 16 6
                                    

Gideon POV

Liebe Stirbt nicht. Liebe geht durch alle Zeiten.

Dieser Blick machte mich Wahnsinnig. Ich hatte noch nie wirklich in meinem Leben geweint, aber jetzt tat ich es. Mir liefen heiße Tränen über die Wangen und es war mir peinlich dass Grace mich so sah, aber im Moment war mir das komplett egal. Es zählte nur eines für mich: Die Frau meines Lebens die vor mir, halb gelähmt in einem Krankenhausbett lag und mich mit unschuldigen Augen ansah.

Ich hasste unser Schicksal. Wieso ausgerechnet wir beide? Eigentlich bin ich Stolz auf meine Gabe, aber in diesem Moment spürte ich einfach nur Verabscheuung.
Ich hasse die Loge, die Elite der Welt.
Ich hasse yen Grafen, dieses Arschloch, und ich hasse mich.
Ich hasse mich dafür, dass ich Gwendolyn nicht schützen kann.

Gwendolyn POV:
Gideon weinte. Ja er weinte!
Dieser Arrogante, Süße, Besserwisserische Mensch weinte. Und genau deshalb liebe ich ihn so sehr. Weil das "arrogante" nur eine  Fassade war. Innen war er verletzlich wie jeder andere Mensch. Mensch.

Im Hintergrund sah ich wie sich die Tür öffnete, aber Gideon nichts bemerkte. Er sag nur in meine Augen und beobachtete mein Gesicht.

Bis der Arzt hinter ihm stand und ihm antippte.

"Herr de Villers, es tut mir leid aber Ihre Freundin muss jetzt schlafen. Wenn ich Sie hinaus begleiten darf?"

Gideon warf mir einen schnellen Blick zu und nickte dann kaum merklich. Aber er drehte sich noch einmal zu mir um und flüsterte: "Ich bleib bei dir."
Dann tippte er auf die Stelle wo sich mein Herz befand.
"Hier drin. Ich komme wieder, Und bis dahin mach ich den Grafen kalt."

Ich wollte ihn küssen. Ich wollte es, aber es funktionierte nicht. Ich war gelähmt.

Gideon POV:
Als ich Gwendolyn verlassen musste, versuchte ich so gut es ging, meine Tränen zu verdecken, und Grace sah mich immer wieder mit einem Mitleidigen Blick an, aber ich ignorierte es.

Als ich die Klinik verlassen hatte, hielt ich mir ein Taxi und fuhr zur Loge. Alleine zu Hause wäre ich durchgedreht, und Lesly und Raphael brauchen selbst Zeit für sich. Scheisse, die beiden wussten ja noch nichtmal bescheid...

Ihnen sagen würde ich es auf alle Fälle nicht. So wie ich Lesly kannte würde sie sonnst sofort den ersten Flug zurück nehmen, aber die beiden haben im Moment selbst genug Probleme. Ich wäre echt verdammt gerne Onkel geworden. So Absurd das jetzt klingt aber es ist so.

Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt durch den Londoner Nachtverkehr kam ich bei der Loge an und bezahlte noch den Taxidriver und stieg dann aus.
Mit schnellen Schritten ging ich am Schalter vorbei doch irgendein Wächter hob mich auf.
"Mr de Villers, sie können jetzt da nicht r..."
"Und wie ich das Kann! Wo ist Falk?" Antwortete ich hart.

"Iim Drachensaal, Mr. De Villers."

"Vielen Dank." Erwiederte ich im gehen kühl.

Schwungvoll riss ich die Tür auf und wer saß da?
Der ganze Innere Kreis war anwesend, mein Platz war leer.

"Wieso habt ihr mich nicht gerufen?"
Knurrte ich, als ich vor Falk ankam.

"Gideon, wir dachten es wäre kein guter Zeitpunkt."
"Dachten. Es entscheide immer noch ich wann und was ein guter Zeitpunkt ist, um zu kommen!" Spuckte ich.
Innerlich weinte ich noch immer, sah in Gwendolyns Augen. Äußerlich kochte ich über.

"WIESO habt ihr nicht gehandelt? Privatpolizei? Geheimagenten? Ihr hättet viel schneller dort sein können wenn ihr gewollt hättet. Jetzt seht ihr wozu das führte. ER HAT GWENDOLYN ENTFÜHRT UND DANN IHR KÖRPERLICHE SCHWERSTVERLETZUNGEN ZUGEFÜGT! DIESES ARSCHLOCH SOLL GETÖTET WERDEN. ERHÄNGT, AUSEINANDERGENOMMEN, KEINE AHNUNG WAS, ABER SIE IST MEINE FRAU FÜRS LEBEN. VERDAMMT, ICH LIEBE SIE!"jetzt war es raus. Ich drehte mich auf der Sohle um und rannte Hinaus. Hinaus in die kalte Nacht. Blindlings rannte ich durch die Straßen, bis ich nicht mehr konnte. Ich war irgendwo am Hide Park, auf alle Fälle bog ich in irgendeinen kleine Parkweg ein und setzte mich auf eine Bank. Die Nacht war Stock Finster, aber die Lichter der Stadt erhellten doch alles wieder.

Ich vergrub meinen Kopf in meine Hände und weinte mir die Seele aus dem Leib. Ich weinte mir all diese Jahre, die ich alleine in London verbrachte, alle Ereignisse die negativ waren, die ich verdrängt hatte, all dass weinte ich mir aus dem Leib.

Ich weiß, viele werden jetzt denken schwach oder sowas. Aber ich war ich selbst. Ich weinte mir diese Eiserne Mauer aus dem Leib und das tat gut. Ich wurde wieder zu dem Gideon der ich als Kind, bevor ich in die Loge kam war. Ich.

Ich hatte null Ahnung wie lange ich hier saß, aber ich wurde langsam Müde, und ich hatte nicht gerade Bock auf einer Parkbank zu schlafen, deshalb rief ich mir ein Taxi und fuhr nach Hause.
Ich machte nichts mehr. Ich fiel totmüde in das Bett und schlief sofort ein.

8 Stunden später

Mein Handy klingelt?
Wie lange habe ich geschlafen?

Ich richtete mich in unserem Bett auf und starrte direkt aus dem Fenster auf die Londoner Skyline.
Mein Handy hatte ich in meiner Hosentasche, welche ich noch immer an mir bemerkte.
Bin ich bescheuert? Ich hatte gestern nicht einmal Zeit um mir die Jeans auszuziehen?

Jaa okayy dann is' es halt mal so ne?

Ich fischte das I Phone 6 aus der Tasche und hob ab.

"De Villers, Hallo?" ,schlürfte ich verschlafen.
"Guten Tag Mr de Villers. Ihre Frau Gwendolyn Shepert hat ausschließlich nach Ihnen verlangt."
"Sie kann schon wieder sprechen?"
"Wir wundern uns selbst. Eigentlich sollte dieses Mittel solange Andauern, bis die Beschädigung des Knochenmarkes nicht mehr gefährlich ist. Sie muss wohl ein sehr starkes Imunsystem haben."
Bei diesem Satz musste ich mir das Lachen verkneifen. Natürlich wusste die Klinik nicht dass sie es mit einer Unsterblichen Patientin zu tun haben, aber jaa.
"Ich komme sofort."
"Vielen Dank. Auf Wiedersehen."

Also wo musste ich beginnen? Ich schälte mich endgültig aus den Bettlaken und ging ins Bad. Ich hatte keine Augenringe, das war schon mal gut, meine Haare standen wild vom Kopf ab und meine Augen waren Trüb. Ich spritzte mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht und duschte dann schnell.

Mit einem T-Shirt und einer Jeans bekleidet machte ich mich dann auf dem Weg in die Garage. Ich wollte mit dem Auto zum Krankenhaus fahren, da erstens unsere Lebensmittel knapp wurden, und ich noch ein paar andere Sachen besorgen wollte.

Ich brauchte knapp 30 Minuten durch den Verkehr und rannte dann die Gänge der Intensiv Station entlang. Ich bin wirklich gespannt wie ihr zustand ist. Als ich zu dem Raum der  sich vor ihrem Zimmer befand hineintrat, war nur ein Arzt und eine Krankenschwester anwesend sein. Durch die Scheibe sah ich Gwendolyn, die Fernsehn schaute.

"Guten Tag Herr Dr. Miller."
"Schön, Sie zu sehen, Herr de Villers."
"Darf ich zu ihr?"
"Natürlich. Nur zu." Sagte er freundlich.

"Gideon! Endlich!"

So Leute, hier ist das neue Kapi.
Ich widme dieses hier @lelea.ste, da sie mir sehr feholfen hat und die erste war, die für Egal Wohin votete. Aller Anfang ist ja schwer oder? Wie ist das bei euch so? Ich würde mich freuen, wenn ihr bei Egal Wohin vorbei schaut. Ihr findet es unter meinem Accaunt :)

Schönen Tag noch


RosenquarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt