22- Mary is my sister

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"Fall 309, Mary Winchester". Die Richterin hämmerte mit dem Hämmerchen auf den Tisch. Es war wirklich hier zu gekommen. Justin saß mit Mary auf einer Bank hinter mir, während ich mit einem Anwalt vorne saß. "Caroline Winchester, Sie sind 19 Jahre alt und die ältere Schwester. Sie sind zurzeit Berufstätig in einem Café und wohnen mit Ihrer Schwester und Ihrem Freund in einem Upper East Side Appartment?". "Ja, euer Ehren". Nickend las sie sich durch meine Akte. "Ihnen wird vorgeworfen, Sie würden ihr Geld nebenbei als Stripperin verdienen. Stimmt das?". Mich räuspernd stand ich auf. "Es ist wahr". Getuschel ertönte im Saal. "Ruhe!". Die Richterin haute wieder auf den Tisch, dann deutete sie mir, ich solle weiter sprechen. "Ich habe vor fünf Monaten mein Geld als Stripperin verdient, jedoch habe ich nur getanzt. Ich brauchte unbedingt Geld um meine Schwester aus dem Waisenhaus zu holen. Ich habe aber aufgehört, weil ich meine Schwester bekommen habe und Justin kennegelernt habe. Außerdem...bin ich schwanger". Ich hatte nich vor es zu sagen, jedoch würde es irgendwann so oder so in meiner Akte stehen. Wieder ertönte dumpfes Getuschel im Saal. "Ruhe bitte! Wie weit sind Sie?". "In der 16 Woche". Mein Bauch war noch nicht wirklich groß, aber ich hatte eine Wölbung. Ich hatte aber etwas lockeres angezogen, also sah man es kaum. "Nun, da Sie mir nun sagen, Sie hätten abgeschlossen und da Sie keine weiteren Probleme haben, finde ich es angemessen, die ganzen Probleme zu beenden". "Sie hat mir letzte Woche Sex angeboten, für 1.000§!". Ein Mann erhob sich zwischen den Geschworenen und rief es einfach. Was? Die Richterin sah mich skeptisch an. "Das ist nicht wahr!". Rief Justin dazwischen, während ich einfach nur sprachlos da stand. "Mr. Bieber, Sie haben das Recht zu schweigen!". Nun sah sie mich an. "Also Miss Winchester, ich höre". Ich spürte, wie mir plötzlich Tränen in die Augen stiegen. Durch die Schwangerschaft war ich viel emotionaler geworden und ließ all den unterdrückten Gefühlen freien Lauf. "Es stimmt nicht. Ich habe so etwas nie getan. Das einzige, was ich jemals tat, war tanzen. Ich habe nur getanzt, um meine Schwester endlich da raus zu holen! Nach dem Tod meiner Eltern hatte ich gar nichts mehr. Sie hatte auch nichts mehr und ich war ihre einzige Hoffung. Ich hatte keine andere Wahl und ich habe wirklich alles getan um sie endlich da raus zu holen. Ich werde auf keinen Fall zulassen, das Sie mir meine Schwester weg nehmen! Egal wie, sie bleibt bei mir!". Zischend schluchzte ich und sah sie ernst an. "Damit haben wir Fall 309 geklärt. Caroline Winchester erhält das Sorgerecht für Mary Winchester und alle Anklagen verfallen".

"Bleib ich jetzt für immer bei dir?". Lächelnd strich ich Mary eine Haarsträhne hinters Ohr und beugte mich leicht übers Bett. "Und wann kommt das Baby?". Fragte sie leise und hustete etwas. "In 5 Monaten ungefähr. Bist du gespannt, was es wird?". Fragte ich amüsiert und streichelte meinen Bauch. "Ja, ich warte schon so lange um es endlich zu erfahren". Lächelnd drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange. "Wirst du bald. Schlaf jetzt. Morgen musst du in die Schule". Nickend wälzte sie sich und schloss die Äuglein.

"Ich bin aufgeregt". Murmelte ich, als wir im Wartezimmer saßen und jeden Moment ins Zimmer konnten. "Ich auch. Was glaubst du wird es?". Fragte Justin, worauf ich nur mit den Schultern zuckte. "Die Chance ist Fifty-Fifty". Nickend richtete er sich auf und sah sich um. Bis endlich eine Arzthelferin kam. "Miss Winchester, Sie sind dran". Lächelnd und aufgeregt gleichzeitig standen wir auf und folgten ihr ins Arztzimmer.
"So, sind Sie denn schon gespannt?". Fragte der Arzt und zog sich seine Handschuhe an. "Ja und wie". Stieß ich aus und machte meinen Bauch frei. Zum Glück wurde ich ab diesem Monat so untersucht. Die Hose blieb endlich mal an. "Dann schauen wir mal". Sofort ertönte ein schneller Herzschlag, der mich direkt schmunzelnd ließ. "Schlägt das Herz immer so schnell?". Fragte Justin unsicher, doch der Arzt nickte. "Es ist ganz normal, dass das Herz schneller schlägt". Er bewegte das Gerät über meinem Bauch. "So wie es hier aussieht, liegt hier ein kleiner Junge im Bauch". Mein Herz erwärmte sich sofort. "Aww ein Junge". Schmunzelte ich absolut glücklich und strahlte Justin an, welcher auch ziemlich zufrieden aussah. "Ja, dem kleinen geht es blendend im Bauch seiner Mutter". Lächelnd schaltete der Arzt das Gerät wieder aus. "Wir sehen uns in vier Wochen wieder".


"Ich wusste, dass es ein Junge wird". Murmelte Justin, als wir Abends Fernsehen guckten. "Wirklich? Bist du glücklich?". Fragte ich nach und sah ihn an. "Wegen dem Baby ja, aber sonst...". "Wieso was ist los?". Besorgt schaltete ich den Fernseher aus und setzte mich auf. Laut ausatmend setzte er sich ebenso aufrecht hin. "Ich- Eigentlich wollte ich das erst später tun, aber ich halte es einfach nicht mehr aus". Was meinte er? Wollte er schluss machen? Ich hatte wirklich große Sorgen, sodass ich automatisch meinen Atem anhielt. "Wir sind schon eine lange Zeit zusammen und-". "Oh mein Gott. Willst du Schluss machen? Wenn du Schluss machen willst, dann sag es einfach". Ungewollt stiege mir Tränen in die Augen und ich schluchzte. "Jetzt hör mir doch erst mal zu". Meckerte er und sah mich genervt an. "Reg dich erst mal ab, keiner will hier Schluss machen". Beruhigte er mich und lächelte wieder. Die Tränen verschwanden immer noch nicht, jedoch atmete ich tief durch. "Ich finde, sobald ein Paar sich liebt und ein Baby bekommt, sollten sie heiraten". Oh mein Gott. "Also". Seine Hand wanderte in seine Hosentasche und er lachte verlegen. Er holte eine kleine Schachtel hervor und öffnete diese. Ein wunderschöner Ring kam zum Vorschein und ich sog scharf die Luft ein. "Cara, ich liebe dich wirklich und wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich wirklich unglücklich und ich bin Gott jeden Tag dafür, dass ich dich vor sechs Monaten kennengelernt habe. Ich weiß, es ist nicht lange, aber-". "Komm endlich zum Punkt". Stieß ich ungeduldig aus und starb fast vor aufregung. Inzwischen waren schon wieder dutzende von Tränen über meine Wangen gekullert. "Na gut, willst du mich heiraten?". Unsicher sah er mich an, doch ich schniefte nur. "Ich will". Wimmerte ich und fiel ihm in die Arme. Mein Leben war momentan so perfekt, dass ich selber Zweifel hatte, dass es Wirklichkeit war.

No other Choice - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt