9- I owe you my life

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"Guten Tag, ich bin Caroline Winchester, ich muss zu Mrs. Routh". Ich sah die Frau an der Information im Waisenhaus an. Nachdem ich das Geld eingepackt hatte, fuhr ich sofort her. "Raum 34 B". Gab sie nur monoton von sich und schaute mir nicht mal in die Augen. Das nannte man heutzutage also Höflichkeit und gute Mitarbeit.
Ich ging den langen Flur entlang und ballte meine Hände. Diese Flure erinnerten mich an diese Krankenhaus oder Psychatrie Horrorfilme. Schrecklich. Ich blieb am Raum 34 B stehen und klopfte leicht. "Herein". Hörte ich nur und öffnete die schwere Stahltür. Mir fiel direkt eine mollige, dunkelhätige, etwas ältere Frau auf. Sie sah von ihrem Stapel Papier auf und musterte mich skeptisch. "Guten Tag Mrs. Routh, ich bin Caroline Winchester". Ich streckte ihr meine Hand aus, doch sie sah diese nur arrogant an. Ich räusperte mich und legte den Umschlag mit dem Geld auf den Tisch. "Ich will meine Schwester, Mary Winchester, hier abholen". Sie nahm den Umschlag und zählte mit hoch gezogenen Augenbrauen das Geld. "Das ist nicht genug". Ihre Stimme klang gelangweilt und sie ließ den Umschlag spöttisch auf den Schreibtisch fallen. "Aber Sie haben mir vor zwei Monaten gesagt, dass ich 2.000 Dollar brauche, hier ist Ihr Geld, also lassen sie meine Schwester gehen". Stieß ich nur entsetzt aus und konnte es kaum glauben. "Die Preise haben sich verdoppelt. Du brauchst 4.000 Dollar, jetzt verschwinde". Wie konnte man nur so scheiß kaltherzig sein?! "Das können sie doch nicht tun! Ich habe 4 Monate gebraucht um 2.000 Dollar zu sparen! Dann brauche ich ja noch länger um 4.000 zu haben. Bitte". Verzweifelt sah ich sie an, doch sie schüttelte den Kopf. "Willst du deine Schwester, bring mir 4.000 Dollar. Das Gesetz sagt es so". Fassungslos schüttelte ich den Kopf. "Wissen Sie was? Ich habe wirklich noch nie so ein kaltherziges Biest wie Sie zu Gesicht bekommen. Versetzen Sie sich mal in meine Situation. Sie würden keine Woche alleine aushalten!". Zischte ich sauer und nahm den Umschlag. "Ich kann jederzeit die Sicherheitsleute rufen, also verschwinde lieber Barbie". Drohte sie mir, worauf ich stinke sauer die Tür aufriss. "Stecken Sie sich diese 4.000 Dollar in den Arsch! Ich werde meine Schwester holen, koste es was es wolle!". Schrie ich und verließ das Büro.

Verzweifelt ging ich den Flur entlang und blieb stehen, als eine Gruppe von Mädchen aus einem Raum kam. Sie sahen alle traurig aus. Ich sah alle an und als ich ein kleines brünettes Mädchen erkannte, schossen mir die Tränen in die Augen. "Mary!". Ich rannte auf sie zu und merkte wie sie mich mit riesigen Augen ansah. "Cara!". Schrie sie mit ihrer süßen Stimme und fiel mir in die Arme. Ich umarmte sie so fest wie es nur ging und ließ den Tränen freien lauf. "Ich hab dich so vermisst meine Süße, wie groß du schon bist". Wimmerte ich und lehnte meine Stirn gegen ihre. Ich hockte mich hin und wischte ihre Tränchen weg. "Bist du hier um mich abzuholen?". Fragte sie weinend, doch es brach mir das Herz jetzt Nein sagen zu müssen. "Mary, hör zu. Ich kann dich jetzt nicht mit nehmen. Du musst nur noch ganz wenig warten, okay?". Sie lächelte mich aufmunternd an und legte ihre Hand auf meine Wange. "Ich warte auf dich Schwester".

JUSTIN

Nachdem ich Zuhause ankam und Rosa fragte, ob sie alles auf Vordermann bringen konnte, ging ich wieder raus, da Ryan noch mit mir reden wollte. Genervt stieg ich in mein Auto und fuhr summend die Straßen entlang, bis ich an diesem alten Waisenhaus vorbei fuhr. Es tat immer wieder weh, daran vorbei zu fahren, mit dem gewissen, dass jemand dot drinnen ist und keine Eltern hat. Doch als ich eine sehr bekannte Person aus dem Gebäude stürmen sah, hielt ich perplex an. Cara?

CAROLINE

Ich stürmte aus dem Waisenhaus und wischte mir die Tränen weg. Ich hatte Mary jetzt nach 4 Monaten wieder gesehen. Sie war sehr gewachsen und sie sah genauso aus wie unsere Mutter. Ich sah stumm zu Boden und ging den Weg entlang, doch ich zuckte zusammen, als ich eine Stimme hörte. "Cara? Was tust du hier und warum weinst du?". Ich drehte mich erschrocken zu Justin und wischte mir perplex die Tränen weg. "Nicht wichtig". Gab ich mit krächziger Stimme von mir und sah zur Seite. "Verdammt Cara verarsch mich nicht. Sonst würdest du nicht so aufgelöst aus einem Waisenhaus kommen". Ernst sah er mich an, doch ich schüttelte nur den Kopf. "Na gut, dann geh ich-". "Ich wollte meine kleine Schwester holen, weil ich genug Geld hatte, doch die Preise sind angeblich gestiegen. Es war schrecklich ihr zu sagen, dass sie sich noch lange gedulden muss". Wimmernd verzog ich das Gesicht und merkte nur wie mich Justin in seine Arme zog. "Keine Sorge, Mary wird bald in deinen Armen sein". Flüsterte er und streichelte meinen Rücken auf und ab. Ich schluchzte nur und legte meine Arme um seinen Hals. Wenn er nur recht haben würde.

JUSTIN

Ich fuhr Cara zu ihr und rief Ryan an. "Wir verschieben das. Ich habe was anderes vor". Ich hielt am Waisenhaus und hörte auf Ryans Antwort. "Klar, wie immer". Er legte einfach auf, weshalb ich genervt mein Handy in die Hosentasche schob und in das Gebäude ging. Bei dem Anblick wie es hier aussah, schüttelte ich fassungslos den Kopf. Das war doch kein Waisenhaus. Hier sah es aus wie in einer Horrorpsychatrie. "Ich muss zum Chef". Sagte ich der Frau an der Information streng und sah sie auch so an. "Raum 34 B, Mr. Bieber". Da schaute wohl jemand Fernsehen. Ich ging einfach zum Raum und öffnete ohne anzuklopfen die Türe des Raumes. "Darf ich fragen, wieso du nicht anklopfst?!". Fragte mich die unhöfliche Frau motzend und musterte mich. "Zuerst klären wir was. Ich bin Mr. Bieber, klar?". Ihre Augen wurden groß, als sie verstand, wer mein Vater war. "Was kann ich für Sie tun?". Na geht doch. "Ich will Mary Winchester abholen". Zischte ich und legte meine Hände auf der Stuhllehne ab. Meine Knöchel farben sich weiß, da ich die Lehne fest im Griff hatte. "Wer sind Sie, dass Sie das Mädchen abholen können?". Fragte sie schnippisch und holte eine Akte hervor. "Ich bin der Freund ihrer Schwester, die Sie behandelt haben wie ein Stück Dreck, was mir übrigens kein bisschen gefallen hat". Zischte ich sauer und presste meinen Kiefer zusammen. Stumm sah sie mich an und durchblätterte die Akte. "Ich brauche 4.000 Dollar". War das ihr ernst? "Wollen Sie mich verarschen? Sie verlangen 4.000 Dollar von der Schwester um sie abzuholen?! Warten Sie ab, wenn mein Vater davon zu hören bekommt". Drohte ich und schmiss den Stuhl um. Sie sah mich nur mit großen Augen an und reichte mir ein Blatt. "Sie ist im Esssaal".

"Ich will Mary Winchester abholen!". Rief ich laut, als ich den Saal betrat. Sofort sahen mich alle Mitarbeiter und Kinder an. Ein Mädchen stand auf und kam auf mich zu. Sie sah Cara sehr ähnlich. Zudem war sie süß. "Wer bist du?". Fragte sie in einer süßen Stimme und stand jetzt vor mir. "Ich bin der Freund deiner Schwester. Komm". Ich streckte ihr meine Hand entgegen und merkte wie sie nach dieser griff und lächelte.


No other Choice - Justin BieberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt