Er flog jetzt schon eine ganze Weile umher, hatte so gut wie jedes Schiff auf seiner Route abgeklappert und befand sich nun wieder auf dem Weg zurück in die Festung, die ihm und Drago gehörte. Na eigentlich Drago, doch Hicks hatte sie geplant und bauen lassen. Ein wirkliches Meisterwerk der Architektur und wirklich auf dem neusten Stand der Zeit.
Doch das lief jetzt nicht durch die Gedanken des Reiters, der vor mehr als fünf Jahren zu Dragos Seite gewechselt war. Hier hatte man ihn akzeptiert und geachtet. Als neuer Drachentrainer machte er sich schnell einen Namen und krempelte das Konzept, wie man bei Drago Blutfaust Drachen trainiert völlig um. Anstatt das alte Ritual zu verwenden, was Drago persönlich erfunden hatte, wurden die Drachen nun mit Vertrauen und viel Pflege gezähmt.
Zwar waren immer noch Drachenfänger von Nöten, um den ständig wachsenden Bedarf an Reitdrachen zu decken, doch schon bald würde Hicks auch auf die nicht mehr angewiesen sein. Wenn er seinen Plan wirklich in die Tat umsetzen wollte, würde das später bedeuten, dass Ohnezahn der einzige Alpha überhaupt sein würde. Dann wären auch alle Drachen seinem Befehl unterlegen. Es gab da nur noch ein Hindernis und wie es sich anbahnte, wohl bald zwei. Es gab noch das alte Drachennest im Südwesten bei Berk und wie es schien im Nordwesten noch ein weiteres, was wohl wahrscheinlich einem Drachenreiter und einem Überwilden unterstellt war. Wäre das der Fall, dann müsste er seine Truppen zusammen ziehen und eine erneute Großjagd starten.
So hatte er in den letzten Jahren mit Ohnezahn immer viele Drachen auf einen Schwung in Dragos Reihen aufnehmen können. Viele Nester, Königinnen und Alphas sind deswegen schon gefallen. Tausende Drachen standen hinter Ohnezahn und Hicks. Man konnte eigentlich sagen, dass sich die beiden unzertrennlichen Freunde die Rolle des Alphas teilten.
Sie waren ja auch eine Einheit. Keiner könnte ohne den anderen auskommen. Sie waren wie Pech und Schwefel und daran sollte sich auch nichts ändern. Sie hatten Drago gezeigt, dass man mit Vertrauen auch sehr viel erreichen kann, um einen Drachen zu zähmen. Und seitdem diese Methode an Hicks persönlich unterstellten Drachenakademien gelehrt wird, haben sich die Zahlen der Drachenreiter auf seiner Seite stark erhöht. Wenn nicht gar, dass er der erste war, der ihnen zeigte, wie man auf Drachen ritt. Drago gefiel das natürlich und machte Hicks somit zu seiner rechten Hand. Noch heute hielt er diesen Titel und das ihn alle den schwarzen Reiter nannten, gefiel dem braunhaarigen auch. Es gab seiner Person etwas mystisches, was unter den Gegnern Angst schürte. Und psychologische Kriegsführung war eines von Hicks Spezialgebieten. Ein Name, der mit einer Art Schattengeist verbunden war, war dem entsprechend ganz hilfreich.
„Na was ist los Kumpel?", fragte Hicks, als Ohnezahn anfing zu brummen. Es war eher besorgt, als beruhigend. „Machst du dir etwa Gedanken, dass da noch so ein Überwilder herum geistert mit einem komischen Drachenreiter? Ach komm schon Ohnezahn. Du hast den alten Alpha von Drago getötet, als der eifersüchtig wurde und das schaffst du auch noch mal und ich helfe dir dabei. Und wenn dieser Drachenreiter, von dem dieser Nichtsnutz Eret erzählt hat, uns angreifen sollte, mach ich ihn einfach kalt.", sprach er beruhigend zu seinem besten Freund, als der anschließend ein schnurren von sich gab.
Ja Hicks und Ohnezahn verstandenen sich auch ohne Worte mehr als nur perfekt. Sie waren ein Herz und einer Seele und sie standen für das, was sie taten. Drago hatte ihn akzeptiert und beachtet. Er respektierte ihn. Hicks, der hühne Wikinger, der damals aus Berk geflohen war, weil sie ihn dort vertrieben hatten.
Niemals hatte er dort Liebe Zuneigung oder Respekt gefunden, doch hier in Dragos wachsendem Reich fand er Anerkennung als der zweite Mann im Staat. Nicht nur bei den Männern von Drago, die ihn als jungen, doch erfahrenen und intelligenten Anführer duldeten, sondern auch das junge weibliche Geschlecht interessierte sich zunehmenst für den schwarzen Reiter. Viele der jungen Frauen wussten ja nicht, wie er aussah, da er sich nur mit Maske in der Öffentlichkeit zeigte, doch belagerten sie ihn manchmal, wenn er in der Stadt vor Dragos Festung Erledigungen machte.
DU LIEST GERADE
The Dark Rider
FantasyEs hätte doch alles anders laufen können...als der Kampf zwischen Hicks und dem Riesenhaften Albtraum eskaliert und Ohnezahn eingreift, um seinem Freund zu helfen, bricht Haudrauf in Zorn und Enttäuschung aus. Alle Versuche von Hicks Seiten, ihn zu...