Kapitel 5

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Ludmis Sicht

Ich gehe die Treppe hoch und will gerade an Fedes Tür klopfen, als ich höre wir er auf seiner Gitarre spielt. Er braucht bestimmt Zeit für sich, um nachzudenken, also drehe ich um und gehe wieder runter.

Vilus Sicht

Als ich ein wenig durch die leergefegten Straßen Buenos Aires' geschlendert bin, kam ich irgendwann an einer Bank an, mit einem wunderschönen Blick aufs Meer (-> Bild).
Langsam wird es dunkel und kalt... aber ich denke nicht daran zurück zu gehen! Ich fange leicht an zu zittern, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legt. Erschrocken drehe ich mich um. Ein Junge, ungefähr in meinem Alter lächelt mich verschmitzt an.
?: Hallo Schönheit, darf ich deinen Namen erfahren?
V: Ich kenne dich nicht und denke nicht, dass mein Name dich etwas angeht
Er setzt sich neben mich auf die Bank, weshalb ich ein wenig von ihm wegrutsche.
?: Du musst keine Angst vor mir haben, ich will dir nur helfen. So ein schönes Mädchen wie du sollte so spät nicht weinend draußen sein, findest du nicht?
V: Naja, ich brauchte einfach nur Zeit für mich, Streit mit meinem Bruder undso...
?: Das tut mir leid. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen okay?
V: Ja... äh danke
?: Willst du meine Jacke? Ich sehe doch dass du frierst.
V: Nein schon okay, aber danke
Plötzlich legt er seine Hand auf mein Bein, ich schrecke leicht auf.
V: Was wird das?
...

Leóns Sicht

Vilu ist seit fast 4 Stunden verschwunden und geht nicht an ihr Handy ran. Die anderen machen sich langsam auch sorgen, weshalb wir uns schließlich auf die Suche nach Vilu machen. Ohne Fede, da dieser sich in seinem Zimmer eingeschlossen hat und laut Musik hört.
Fr: Ich glaube es wäre eine gute Idee wenn wir uns aufteilen
B: Stimmt, also wie wäre es wenn..
Ich stürme ich einfach aus dem Haus, ohne auf die anderen zu warten. Ich halte es einfach nicht mehr aus, nicht zu wissen wo Vilu ist und ob es ihr gut geht. Ich setzte mich auf mein Motorrad und fahre los.
Als ich durch die Stadtmitte, am Park vorbei und durch die Wohngegenden gefahren bin, habe ich sie immernoch nicht gefunden.
Wo bist du Vilu? flüster ich in der Hoffnung, dass sie es hört und zu mir kommt. Vergebens. Als ich auf dem Weg zurück zum Haus der Castillos bin, fällt mir noch ein Platz ein, wo sie sein könnte. Mit Vollgas fahre ich dort hin, stelle mein Motorrad ab und laufe den Rest dorthin.
...

Vilus Sicht

?: Naja, ich dachte mir, wenn wir hier schon alleine sind und du nicht nach Hause willst, könnten wir die Zeit doch nutzen...
Wieder dieses verschmitzte Lächeln
V: Ach ja, wie denn?
?: Kannst du dir das nicht denken?
Seine Hand wandert von meinem Knie weiter nach oben.
V: Weißt du was, du hast Recht. Ich sollte nun wirklich nach Hause gehen. War nett dich kennengelernt zu haben.
Ich setzte ein gefälschtes Lächeln auf, stehe auf und gehe.
So schnell kommst du mir nicht davon, meine Hübsche schreit er mir hinterher.
Meine Schritte werden schneller.
?: Läufst du jetzt etwa vor mir weg? Ich lege noch einen Gang zu. Erneut laufen mir kalte Tränen die Wangen hinunter. Diesmal nicht aus Traurigkeit, sondern aus Angst. Ich ziettere am ganzen Leib, nicht nur aus Kälte.
Ich drehe mich um und sehe, dass er mich fast eingeholt hat.
Plötzlich falle ich. Ich lande unsanft auf dem Boden und spüre dass mein Arm blutet. Ich stehe auf und laufe weiter, doch der Unbekannte ist schneller und hält mich an meinem Arm fast.
?: Hab ich dich
V: Bitte... lass mich gehen
?: Aber wie soll ich sonst meinen Spaß haben?
V: Hör zu, du bist echt nicht hässlich und kannst doch echt nett sein,  such dir einfach ne Freundin mit der du es treiben kannst und lass mich in Ruhe
?: Hast du mir gerade wirklich Komplimente gemacht? Ich danke dir, meine Schönheit. Aber...
Sein Griff wird fester. Meine Handgelenke fangen an zu brennen...
?: du gehörst trotzdem mir.
V: Lass mich los! Du tust mir weh!
Ich versuche mich loszureisen, aber er ist zu stark.
...

Leóns Sicht

Ich bin am Platz angekommen, wo ich gehofft hatte Vilu zu treffen, aber dort ist sie nicht. Betrübt laufe ich zurück zu meinem Motorrad und fahre zurück zum Haus der Castillos. Vielleicht haben die anderen Vilu ja gefunden...

Marcos Sicht

Seit einer Stunde suchen  wir Vilu schon, aber keiner hat sie gefunden. Ich schreibe eine Nachricht an die anderen,  dass wir uns wieder bei mir zu Hause treffen. Die Mädchen wollen unbedingt die Polizei verständigen, aber wir warten lieber noch auf León. Vielleicht hat er Vilu ja gefunden.
Und Federico? Der ist immernoch in seinem Zimmer und kümmert sich nicht um Vilu. Er weiß nicht einmal, dass sie verschwunden ist, genauso wie unser Vater,  aber der ist ja eh auf Geschäftsreise.



Mi Vida - Violetta / Leonetta (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt