3- Die Erklärung

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Liams POV:
Sie rannte einfach weg und das unheimlich schnell. So schnell hatte ich noch nie jemanden laufen sehen. Dabei sah sie unheimlich elegant aus und ihre Füße berührten kaum den Boden und sie sah aus wie ein Engel. Ihre bronzefarbigen locken wehten hinter ihr her und sie wich den Bäume aus und sah nicht einmal zu mir zurück.
Jemand legte mir eine Hand auf die Schulter und riss mich damit aus meiner Starre.
" Dich hat's echt erwischt." Hörte ich Jakob mitfühlend sagen.
" Sie ist es." Flüsterte ich heiser.
" Sie ist komisch." Sagte er. Ich fuhr zu ihm herum und sah ihn wütend an.
" Ich meine nicht in dem Sinne komisch sondern, dass sie etwas an sich hat, dass seltsam ist. Sie ist anders. Ich weiß nicht ob das gerade positiv sein wird." Sagte er.
" Wir Werwölfe sind auch anders und es ist nicht immer etwas positives. Manche von uns missbrauchen es um zu töten und Unruhe und Angst zu stiften, wieso sollte es bei ihr nicht so sein?"
" Das meine ich nicht. Ich denke nicht, dass sie ein Werwolf ist. Ich-"
Ich unterbrach ihn: Das denke ich auch nicht. Sie ist dennoch etwas besonderes!"
" Ich denke auch nicht, dass sie ein Mensch ist." Fuhr er fort.
" Was soll sie sonst sein?" Fragte ich und sah ihn verwirrt an.
" Ich denke-" weiter kam er nicht, denn ich spürte tief in mir drin wie sie von Schmerzen erfüllt wurde. Ich knurrte und verwandelte mich, dann lief ich zu ihr. Immer schneller und schneller.
Ich fand sie auf einer Lichtung. Die Lichtung war unheimlich und wunderschön zu gleich. Auf der Lichtung blühten Blumen und in der Mitte der Lichtung gab es einen Kreis aus acht Steinen wovon einer schwarz war. Die Steine standen in einem Kreis und im Kreisinneren stand ein großer Torbogen. Auf der Lichtung entsprang eine Quelle und das Wasser tröpfelte in ein rundes Becken.
Ich betrat die Lichtung und schlagartig wurde es still um mich herum und die Luft war wie elektrisiert. Victoria lag bewusstlos am Rand des Steinkreises und war blass. Ich ging auf sie zu und hob sie sanft hoch. Dann lief ich so schnell wie möglich zurück zum Rudelhaus, wo wir von den anderen begafft wurden, aber das war mir egal. Ich brachte sie hinein und legte sie in meinem Zimmer auf dem Bett ab, dann zog ich mir eine Boxershorts an und ihr die Sachen aus und ein T-Shirt von mir an. Sie sah wunderschön aus, wie sie so dalag. Die bronzenen Locken wie ein Fächer auf dem Kissen verteilt, die Haut wie Elfenbein. Ich legte mich neben sie und zog sie in meine Arme, dann gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und schlief ein.

Victorias POV:
Als ich aufwachte lag ich auf einem sehr komischen Kissen. Das Kissen war total warm und irgendwie roch es total gut, aber auf der anderen Seite war es hart und doch irgendwie weich. Ich drückte das Kissen an mich und bettete meinen Kopf darauf, woraufhin es knurrte. Ich riss die Augen auf und fuhr hoch, aber 'mein kissen' zog mich an sich und schlang seine muskelbepackten Arme um mich. Er war so warm und roch so gut, am liebsten wollte ich ihn nie wieder los lassen und schmiegte mich an ihn. 
" Schön das ich dir so gut als Kissen dienen kann." Hörte ich eine tiefe sexy Stimme an meinem Ohr und unter mir vibrierte seine Brust. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht Schoss und ich versuchte mich von ihm zu lösen, aber er hielt mich fest.
" Du bist ein schönes Kissen, bleib noch, bitte." Flüsterte er und küsste mich auf die Stirn, dann zog er mich noch näher an sich. Ich spürte seine muskulöse Brust an meinem Rücken und würde ihn am liebsten küssen.
Oh Gott was dachte ich hier eigentlich für eine Scheisse?!?
Ich versuchte mich weiter von ihm zu lösen, aber er hielt mich weiterhin fest.
" Victoria. Wir müssen reden." Sagte er mit seiner sexy Morgenstimme und dabei strich sein warmer Atem über mein linkes Ohr.
" Worüber." Hauchte ich.
" Über uns." Sagte er und küsste meine Wange.
" Es gibt kein uns Liam." Hauchte ich.
" Noch nicht Victoria. Noch nicht." Sagte er und grinste breit.
" Als ob du das zu entscheiden hättest!" Brummte ich.
" Ich nicht, aber unsere Seelen. Vielleicht sollte ich dir etwas mehr über Werwölfe erzählen." Sagte er.
Ich nickte.
" Also. Ich bin ein Werwolf. Ich bin der Alpha dieses Rudels." Sagte er. Ich sah ihn nur an und nickte verwirrt.
" Und jeder Werwolf hat einen Seelengefährten. Ihre Seelen werden bei der Geburt getrennt und müssen wieder zueinander finden. Als Alpha bin ich der Anführer und meine Gefährtin ist die Luna des Rudels. Meine rechte Hand, viele sagen auch Lunas sind die besseren Hälften der Alphas und ich denke sie haben recht, hier kommst du nämlich ins Spiel. Du bist meine Gefährtin und die Luna meines Rudels, mein Mate. Meine große Liebe. Meine zweite Hälfte." Flüsterte er und sah mir tief in die Augen.
" Aber ich bin kein Werwolf! Ich bin ein Mensch!" Rief ich.
" Das ist unwichtig, solange du mir gehörst!" Flüsterte er und kam mir immer näher, dann legten sich seine weichen Lippen auf meine und diesmal erwiderte ich den Kuss. Seine Lippen schmeckten köstlich nach Salz und er roch nach Wald und irgendwie nach ihm selbst und Mann. Er zog mich an sich und schlang einen Arm um meine Taille, dann küsste er mich fordernd. Ich erwiderte ich den Kuss und krallte mich in seine Haare. Er stöhnte und biss mir auf die Lippe, sodass ich meinen Mund öffnete und er seine Zunge in einen wilden Kampf schickte und unsere Zungen einen wilden Kampf veranstalteten, aus dem keiner als Sieger heraustrat.
Atemlos löste ich mich von ihm und lehnte mich zurück. Er fuhr sich durch die Haare und grinste.
" Akzeptierst du mich?" Fragte er.
" Wenn ich dich akzeptieren würde, was wären die Bedingungen und meine Pflichten?" Fragte ich.
" Du würdest hier einziehen und du müsstest unser Geheimnis verschweigen. Als meine Gefährtin, würdest du die Luna dieses Rudels werden. Als Luna musst du dich um die Welpen, Kranken und Verletzten kümmern und du wärst so etwas wie die Seelenklempnerin des Rudels und die gute Seele von uns und meine bessere Hälfte, bitte Victoria, bleib bei mir." Flehte er. Ich war hin und her gerissen. Auf der einen Seite glaubte ich ihm, aber auf der anderen Sorte hörte sich das alles so unwirklich und gefaket an....
" Und in der Zukunft?" Fragte ich. Bislang waren noch keine großen Haken dabei, aber ich wette irgendwo würde es welche geben.
" Na ja. Ich würde dich markieren und ähm irgendwann würden wir heiraten und...." Er brach ab und sah zu Boden.
" Und was?" Fragte ich und stemmte die Hände in die Hüften.
" Und irgendwann würden wir einmal Kinder haben." Sagte er leise.
" Spinnst du!" Zischte ich wütend.
" Victoria. Das müssen wir doch nicht jetzt besprechen. Wir sind erst 18 und 16, wir haben Zeit." Flüsterte er und wollte mich in den Arm nehmen, aber ich stand auf und schüttelte den Kopf.
" Was ist das für ein Schwachsinn? Hast du nichts besseres auf Lager? Denn so nicht!" Schrie ich wütend.
" Sweetie. Ich hab mir die Regeln nicht ausgesucht. Ich hab mir nicht ausgesucht was ich bin, du musst mich einfach akzeptieren." Sagte er und stand ebenfalls auf und kam langsam auf mich zu.
" Und dieser Quatsch mit dem Markieren, bin ich dein Revier oder was?!" Fragte ich giftig.
" Sweetie, bitte beruhige dich. Natürlich nicht, dadurch werden unsere Seelen vereint und du bist vor fremden und bösen Werwölfen geschützt." Sagte er und nahm meine Hand.
" Wie funktioniert das mit dem markieren?" Fragte ich und genoss seine warmen Hände in meinen.
" Na ja ich werde dich in der ersten Phase beißen und in der zweiten Phase würden wir mit einander schlafen, aber ich habe dir gesagt wir haben alle Zeit der Welt." Sagte er schnell.
" Perversling!" Knurrte ich und entzog ihm meine Hände. Er knurrte und packte meinen Arm, dann presste er mich blitzschnell an die Wand.
" Du hast Glück, dass ich geduldig bin Victoria. Du möchtest nicht erleben, wenn ich die Geduld verliere." Sagte er und sah mir tief in die Augen, dabei blitzten sie gelb.
" Du bist krank. Das ist einfach nur krank!" Zischte ich.
" Pass auf was du sagst Sweetie. Ich kann dich auch auf der Stelle markieren ob du willst oder nicht, also strapazier meine Geduld nicht über, wenn du nicht willst, dass ich es tue ohne, dass du es willst." Sagte er gefährlich leise. Ich musste schlucken und stieß ihn von mir weg, dann rannte ich aus dem Zimmer, die Treppen hinunter, durch einen Flur und as dem Haus hinaus in de Wald.

Ein KussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt