13- Kampf zwischen Alphas

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Liam's (3693) POV:
Die ganze Nacht über hatte ich kaum geschlafen. Ich musste immer wieder an das Mädchen aus der Akte denken. Wer war diese Lin Hefferson und waren wir verwandt? Wieso musste man sie von mir fern halten? Bedeutete das vielleicht, dass ihr Hirn nicht manipuliert war? Wer war diese Victoria Win? Wieso war ein Bild von ihr in meiner Akte? Wieso war ein Bild von ihr in meinem Kopf? Ob sie meine Mate sein könnte? Aber warum hatte ich sie gehasst? Ich musste zu dieser Lin Hefferson in den Kerker und dazu gab es vermutlich nur einen Weg. Verlieren. Ich musste diesen Alpha-Kampf verlieren. Ich durfte diesem Kampf-Maschinen-Drang nicht nachgeben. Wieso kamen mir diese Lin Hefferson und dieser Aiden Henson so bekannt vor? Hatte ich sie in meinem Leben vor all dem hier auch gekannt? Ob diese Lin mich überhaupt kannte? Ich würde es erst herausfinden wenn ich in den Kerkern war und den Alpha-Kampf verloren hatte. Ich hatte das Gefühl die Rätselslösung läge mir auf der Zunge aber ich konnte mich nicht dran erinnern. Als die anderen Alphas auch langsam wach wurden, stand ich auf, nahm mir aus dem Schrank eine Jogginghose, Boxershorts und Nikes und verließ den Schlafsaal und ging zu den Wasch- und Duschräumen. Ich würde diesen Kampf verlieren, aber es musste glaubhaft aussehen. Ich würde erst versuchen die Oberhand zu gewinnen und dann verlieren. Ich ging in eine der Kabinen und zog den Vorhang zu, seifte mich ein und wusch die Eddingreste ab, dann wusch ich meine Haare und schlang mir ein Handtuch um die Hüfte und verließ die Kabine wieder. Ich trocknete mich ab und zog mir meine Sachen an, dann verließ ich die Dusche, mit nassen Haaren, und ging zurück in den Schlafsaal, wo ich mich auf mein Bett setzte.
Als wieder alle Alphas da waren, kam jemand und reichte jedem von uns ein Sandwich. Meine Nervosität wuchs. Ich musste glaubhaft bleiben. Und ich durfte mich nicht zu einer Kampfmaschine machen lassen, dabei wusste ich nicht mal welchen Einfluss Fenrir auf mich hatte und ob mein Vorhaben gelingen würde und wie sehr die an meinem Gehirn rum gespielt hatten. Das war echt scarry. Irgendjemand nimmt dir deine ganzen Erinnerungen und hat so viel Macht über dich. Es war an der Zeit es zu beenden. Ich würde es beenden, egal um welchen Preis, aber vorher musste ich mich zurück bekommen und herausfinden was Fenrir plante.
Entschlossen ging ich mit den anderen Alphas nach unten auf den großen Platz vor dem Schloss.
" 3693 und 2525!" Rief Fenrir und ein großer junger Mann trat zu Fenrir. Ich trat ebenfalls zu Fenrir. Wir beide schüttelten uns die Hände, wobei mich der Alpha feindselig musterte. Ich könnte wetten, dass er auch zu einer Kampfmaschine gemacht wurde.
" Jeder dreißig Schritte zurück. Auf mein Zeichen hin verwandelt ihr euch. Ihr anderen! Aus dem Weg, mindestens fünfzig Meter abstand!" Befahl Fenrir. Der andere Alpha knurrte und zischte mir: Ich mach dich fertig!" Zu, dann machten wir beide dreißig Schritte in die entgegengesetzte Richtung.
" Verwandelt euch! Los!" Befahl Fenrir als wir in Position waren. Ich verwandelte mich und meine Knochen knackten und brachen, dann stand ich auf vier Pfoten. Ich war zwei Köpfe größer als der andere Alpha. Die Augen des Alphas waren Scharlachrot. Ich hoffe, dass meine nicht auch so gruselig aussahen. Der andere Alpha griff mich an und zielte auf meine Kehle, aber mit einem Hieb meiner Pranke konnte ich ihn abwehren und schleuderte ihn zurück. Ich hatte ein komisches Gefühl. Der Alpha rappelte sich auf und knurrte drohend, dabei tropfte ein wenig Blut von seinem Ohr. Plötzlich war es als würde die Welt vor meinen Augen verschwimmen und in einem Rauschen untergehen. All meine Gedanken verflüchtigten sich und der Drang diesen Kampf zu gewinnen übermannte mich. Ich stürzte mich auf den anderen Alpha und wir rollten als wildes Knäuel über den Boden und er schnappte immer wieder nach meiner Kehle, aber ich schnappte immer nach seinen Pfoten, sodass er zurück weichen musste, dann schleuderte ich ihn von mir und sprang auf ihn drauf und näherte mich seiner Kehle, aber er schnappte nach meinen Pfoten und schleuderte mich von sich. Bei dem Aufprall Brach eine meiner Rippen. Ein kurzes schmerzvolles Winseln entfloh meiner Kehle, aber dann biss ich die Zähne zusammen und sprang knurrend auf. Mein Fell sträubte sich wie das einer Katze und ich knurrte den anderen an. Er tat das selbe und fletschte die Zähne. Wir umkreisten uns und knurrten uns an und fletschten die Zähne. Keiner von uns wollte als erster angreifen...... Langsam machte ich einen Schritt auf ihn zu und sprang auf seinen Rücken. Er landete auf dem Boden und winselte voller Schmerz. Plötzlich sah ich etwas vor meinen Augen. Victoria! Das Rauschen verschwand und ich erkannte den Kampfplatz unter mir wieder. Verwirrung machte sich in mir breit. Was zum Teufel. Plötzlich bohrte sich etwas schmerzhaft in meine Brust und ich begann zu winseln und meine Beine gaben nach. Wieder tauchte ein Bild in meinem Kopf auf: Victoria kniete auf dem Boden und hielt sich den Brustkorb, während sich langsam um sie herum eine Blutlache bildete, dann verschwand das Bild. Ich sah zu Boden. Unter mir bildete sich ebenfalls eine Blutlache. Konnte......? Ich konnte meinen Gedanken nicht zu Ende denken, da der andere Alpha mich wieder Angriff und versuchte mir die Kehle durch zu beißen. Ich versuchte ihn von mir zu schleudern, aber ich war schon zu schwach. Der Blutverlust schwächte mich und meine Augenlider zitterten. Seine Fänge bohrten sich in meine Flanke und ich jaulte vor Schmerz. Blut tropfte auf den Boden, dann brach ich bewusstlos zusammen.

Victorias POV:
Ein scharfer Schmerz ließ mich schwanken und ich musste mich am Bettpfosten festhalten. Meine Beine zitterten und gaben schließlich nach und mit einem poltern fiel ich hart zu Boden. Mein T-Shirt klebte an meiner Brust und es wurde unnatürlich warm unter mir, während ich immer schwächer wurde. Plötzlich sah ich Liam, er lag blutend auf einer Wiese vor einem riesigen Palast. Eine große Blutlache bildete sich unter seinem Brustkorb, dann verschwand das Bild. Zitternd schaute ich zu meinem T-Shirt. Das weiß hatte sich blutrot gefärbt und unter mir bildete sich eine Blutlache. Was taten sie Liam an. Ich versuchte aufzustehen und hielt mich am Bettpfosten fest, dann torkelte ich ins Bad und musste mich am Rand des Waschbeckens festhalten um nicht umzufallen. Zitternd und mit flatternden Lieder zog ich mein T-Shirt hoch und erstarrte. Riesige Krallen-Spuren zerfetzten meinen Brustkorb. Die Haut hing in Fetzen herunter und unheimlich viel Blut tropfte aus der Wunde und tropfte auf den Boden des Badezimmers. Wie konnte das sein? Plötzlich fuhr ein neuer scharfer Schmerz durch mich hindurch. Diesmal an meiner Flanke. Zitternd betrachtete ich sie. Bissspuren zeichneten sich auf meiner Haut ab und Blut quoll aus der Wunde. Ich schwankte, dann gaben meine Beine nach und der Schmerz wurde unerträglich und ich begann zu schreien, dann brach ich bewusstlos zusammen.

Ein KussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt