9 - Das Familiengeheimnis

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Brandon war wortlos in sein Zimmer gegangen und ich warf einen Blick auf meinen Wecker.
"Was schon 22 Uhr?!",rief ich erschrocken aus.
Bestimmt war Dad schon von der Arbeit zurück und hatte bemerkt dass wir nicht zuhause gewesen waren. "Ob er uns gesucht hat?",fragte ich mich.

Ich ging zu Brandons Tür und klopfte. Ohne seine Antwort abzuwarten ging ich hinein. "Juli! Kannst du nicht warten bis ich was gesagt habe!",meckerte er.
"Nein kann ich nicht",gab ich zurück. "Hast du eigentlich gsehen wir spät es ist? Was sollen wir Dad erzählen",erzählte ich.
"Wir müssen uns halt was einfallen lassen",meinte mein Bruder gelassen.

"Ihr müsst euch was einfallen lassen? Eine Ausrede? Wo wart ihr überhaupt und wie seid ihr hereingekommen?",fragte Dad. Er war im Türrahmen erschienen.
Stumm sah ich ihn an. Auch Brandon blickte ihn schweigend an.
Mein Vater seufzte: "Juli du gehst jetzt in dein Zimmer. Und ihr geht jetzt schlafen. Und morgen will ich Erklärungen." Mit gesenktem Blick ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür.
"Was sollen wir Dad nur sagen?",überlegte ich fieberhaft, doch eine Antwort schien mir nicht einzufallen.

Am Frühstückstisch herrschte eine eisige Stimmung, obwohl es Samstag war. "Also ich will jetzt wissen wo ihr gestern wart",forderte Dad. Ich hatte Mutters Brief aus der Schachtel meines Colliers genommen und gab ihm den Zettel.

Während Vater laß rutschte ich unruhig auf meinem Stuhl herum. Brandon deutete fragend auf den Zettel und ich zog mein Collier ein wenig aus der Tasche meiner Jogginghose. Brandon riss die Augen auf.
"Ist das wahr?",fragte Dad. "Ja",sagte ich leise. "Könnt ihr es beweisen?",fragte er.
Ich holte mein Collier hervor. "Brandon, holst du dein Armband?",bat ich ihn. Er nickte und stand auf.

Als er zurück kam legten wir die Schmuckstücke um und ließen die Flügel erscheinen. Dad sah und sprachlos an.
"Ich dachte nicht, dass es soetwas gibt",murmelte er tonlos. "Wir zuerst auch nicht",gab ich zu.
"Aber wo wart ihr dann gestern?",fragte unser Vater wieder. "In der Elfenwelt Dad",erklärte Brandon. "Das ist verrückt",meinte dieser. "Eure Mutter war also eine Elfe."
"Das muss aber ein Geheimnis bleiben",erwiderte ich. "Natürlich",entgegnete er. "Ihr seid wirklich etwas besonderes."

Nach den Gespräch war Dad in sein Zimmer gegangen. Brandon und ich standen allein in der Küche.
"Ich treff mich dann mal mit meinen Kumpels",meinte Brandon und ging die Treppe hoch.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, aber ich beschloss Maggie einen Besuch abzustatten.
Hastig packte ich mein iPhone, die Haustürschlüssel und noch ein paar andere Kleinigkeiten in meine Jackentasche. Für Dad hinterlies ich eine kurze Notiz am Kühlschrank, dann ging ich.

Hey Leute :)
Einen schönen Sonntag :)
Lg: Bexi

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