Derek und ich rannten zu Peter. Derek griff schon nach der Axt als ich ihn wegschubste. „Spinnst du, wenn du das Ding raus ziehst, kann es sein er verblutet."
„Und jetzt lassen wir es in seiner Brust stecken?" Nein, verdammt, das konnten wir auch nicht. Verzweifelt schaute ich mich nach etwas brauchbarem um, doch die Wohnung war viel zu verwüstet, als dass ich etwas fand. Peter hatte genauso Heilungskräfte, also müssten wir nur, die Blutung solange stoppen, bis alles verheilt war. Also brauchten wir etwas, das wir auf die Wunde drücken konnten. Ich sprang auf und lief in die Küchen. Mit einem Messer kam ich zurück und ließ mich auf neben Peter auf den Boden fallen. Ganz sachte schnitt ich sein T-Shirt weg. Dann blickte ich zu Derek auf.
„Auf drei ziehst du die Axt, aber pass auf. Genau in den gleichen Winkel wie sie eingetroffen ist, damit wir nicht noch mehr kaputt machen." Zitternde zählte ich auf drei. „Eins, zwei, drei." Derek zog die Axt und so schnell ich konnte, drückte ich Peters T-Shirt auf seine Wunde. Nachdem Derek die Axt beiseitegelegt hatte, kam er neben mich. Behutsam löste er meine verkrampften Finger von dem T-Shirt. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich am ganzen Körper zitterte. Kaum hatte Derek das T-Shirt übernommen, entspannten sich meine Muskeln. Ich musste mich abstützen um nicht sofort auf den Boden zu liegen. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf gegen Dereks Schulter. Jetzt war ich doch müde. Gemeinsam saßen wir da und schauten auf Peter. Er atmete flach, doch er schien sich zu erholen. Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich versuchte nicht einzuschlafen. Das war ein zu langer Tag, wie Parrish gesagt hatte. Ich spürte Dereks Herzschlage, der mich immer müder machte, mit seinem stetigen Rhythmus. Zudem beruhigte er mich. Mir fiel wieder unser komischer Blickkontakt von vorher ein. Da war er ganz anders gewesen. Nicht diese Grumpy-Cat, meine Wange hatte ihm wirklich Sorgen gemacht. Ich wurde aus diesem Typ nicht schlau.Ich war eingeschlafen. Als ich erwachte, lag ich in einem Bett. In Dereks Bett. Verschlafen setze ich mich auf. Draußen war es hell. An dem Tisch vor dem Fenster lehnte Peter ohne Oberteil. Als er die Geräusche vom Bett hörte drehte er den Kopf.
„Schau an wer da wieder wach ist." Stöhnte er. Derek musste mich ins Bett getragen haben. Wie viel Uhr war überhaupt? Ungelenk grabbelte ich vor ans Bett, wo meine Jacke lag. Mein Handy sagte mir, dass wir halb sieben hatten. Ich hatte nicht lang geschlafen und jetzt fiel mir auch wieder ein warum. Ich hatte von dem Typ ohne Mund geträumt und war daran aufgewacht.
„Wusstest du, dass du im Schlaf redest?" fragte Derek, der vor den Fenster stand und den Tomahawk in der Hand hielt.
„Ähm. Nein. Gut zu wissen." Gab ich peinlich berührt zurück. Um mich abzulenken, zog ich meinen Laptop, den ich extra mitgenommen hatte zu mir heran. Derek wandte sich vom Fenster ab und legte den Tomahawk auf den Tisch. „Die Axt war mit Eisenhut umhüllt. Ich kenne die Gattung nicht, aber ich brenne sie lieber raus." Informierte er uns und lief einmal um den Tisch. Vor Peter blieb er stehen. Heraus brennen, war das sein Ernst? Das würde lustig werden. Fast schon genüsslich zog Derek ein Feuerzeug und ließ es aufflammen.
„Ich denke, dass ich mit Feuer umgehen kann." Sagte Peter tapfer. Ich glaube, ich würde jetzt schon schreien. Ein Lächeln entstand auf Dereks Gesicht, als er nickte. Ein Lächeln? Und wie attraktiv ihn das aussehen ließ. Was dachte ich hier nur? Jetzt zog er eine Lötlampe und ließ sie entflammen. Das schien ihm wirklich Spaß zu machen. Ein weiteres Mal, dass ich ihn nicht als Grumpy-Cat sah.
„Oh, scheiße." Kam es von Peter. Langsam schritt Derek auf Peter zu. Ab diesem Zeitpunkt sah ich nicht mehr hin. Das war zu viel des Guten. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf meinen Laptop. Ich wollte wissen, ob Liam in der Schule war. Außerhalb der Gebäude der Schule waren Kameras installiert und so sah ich wie Mason gerade mit Garret und einem Mädchen aus dem Bus stieg. Liam war nicht dabei. Sie unterhielten sich. Gerade als Garret und das Mädchen weggingen, kam Liam angerannt. Seinem Fuß ging es wieder gut und allen Anschein nach war er den ganzen Weg von seinem Haus in die Schule gelaufen. Er unterhielt sich mir Mason, dieser deutete aus Liams Arm. Liam winkt ab und lehnt sich über das Geländer. Mason sagte irgendetwas zu ihm, doch er reagierte nicht. Erst als er den Kopf hob und scheinbar etwas entdeckte, sprang er auf und rannte weg. Mason blieb allein zurück. Im Hintergrund hörte ich Peters Schreie und der Geruch nach verbranntem Fleisch machte sich breit. Um mich weiter Abzulenken checkte ich verschiedene Winkel und sah dann, was Liam entdeckt hatte. Oder besser gesagt wen. Scott
Mit einem dumpfen Schlag landete Peter auf dem Boden vor dem Bett. Derek half ihm hoch.
„Er sagte er sei hinter dir her." Sagt Peter zu Derek, kaum dass er wieder auf den Beinen stand.
„Ein Kerl hatte keinen Mund, aber er konnte reden?" spöttisch zog Derek eine Augenbraue nach oben. Hier in seinem Loft, im Umgang mit Peter war er ein ganz anderer Typ. Irgendwie faszinierte das mich.
Genervt griff Peter auf den Tisch und zog eine Art Handschuh verbunden mit einer Tastatur herunter. „Ja, damit." Das Ding sah komisch aus. Interessiert sprang ich aus dem Bett und wollte schon danach greifen, als es Peter aus meiner Reichweite hob.
„Hey." Rief ich empört: „Ich will es mir doch nur ansehen." Wiederwillig reichte Peter mir den Handschuh. Nachdenklich drehte ich ihn in den Händen, als ich zu meinem Laptop ging. Er besaß keine Lautsprecher, das bedeutete diese musste irgendwo an seinem Körper sein. Doch wie wurden die Daten dann übertragen? Es gab keine losen Kabel. Ich war gerade dabei, nach anderen Verbindungen zu suchen, als Derek den Handschuh mir aus der Hand zog.
„Wir sollten das dem Sheriff zeigen."
„Ich wollte es mir doch nur ansehen." Wütend verschränkte ich meine Arme vor der Brust.
„Und deine DNA überall verteilen? Niemand sollte doch wissen, dass du involviert bist." Da hatte er Recht. Im Loft roch es immer noch nach verbranntem Fleisch und davon wurde mir schlecht. Ich musste hier raus.
Nachdem ich mich angezogen hatte, griff ich nach Dereks Autoschlüssel.
„Was machst du da?" fragte er, ohne von der Tüte aufzuschauen, in die er den Handschuh steckte. Peter kam meiner Antwort zuvor: „Was denkst du denn? Wir befinden uns im Industriegebiet und sie hat kein Auto, wie will sie denn von hier wegkommen?"
Bevor Derek mir die Schlüssel wegnehmen konnte, rief ich: „Ich bring dein Auto gleich wieder, ich muss nur mal an die frische Luft." Und war aus der Tür.
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Take my Breath away
ФанфикDiese Fanfiction beginnt mit der vierten Staffel. Es geht um Lucinda, die für ein paar Wochen bei ihrer Cousine Mary zu Besuch ist und dort auf Scotts Rudel trifft. Dadurch wird sie in die Welt des Übernatürlichen eingeführt. Braeden existiert in di...