7.Kapitel

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Ich betrat also den Raum und dachte zuerst, er wäre leer, doch dann sah ich Draco, der an einem der  Fenster lehnte.
Gemischte Gefühle überkamen mich.Was sollte ich jetzt tun?So tun als wäre nichts? Oder ihn zur Rede stellen?
"Hey...man hat dich am Nachmittag vermisst", sagte er und kam näher.
Automatisch ging ich nach hinten, bis mein Rücken gegen eine kalte Wand stieß.
Er streckte seinen Arm in meine Richtung und instinktiv ergriff ich sein Handgelenk.
"Draco? " Meine Stimme zitterte.
"Ja?"
"Bist..bist du ein Todesser? " fragte ich leise und ein Schauder überkam mich.All die Freude in seinen Augen war wie weggeflogen. Sofort wurde sein Blick starr und eisig.
"Draco?" Erwartungsvoll sah ich ihn an.
"Ja" , flüsterte er nur und sah bedrückt auf den Boden, während ich den Ärmel seines linken Arms hochkrempelte.
"Scheiße", murmelte ich und augenblicklich packte mich die Angst.
Ich musste auf der Stelle den Raum verlassen. Ich konnte doch nicht mit einem Todesser in einem Zimmer sein! Was wenn er mir etwas antat?
Ich lief Richtung Tür, als mich zwei starke Arme von hinten packten.
Zwei Arme, in denen ich mich so geborgen fühlte.Zwei Arme, die so viel Unheil stiften konnten.
"Lass mich los!", rief ich voller Panik und versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien.Ich drückte ihn von mir und kämpfte gegen meine Tränen an.
"Hermine! ", rief er laut. Seine Stimme war weder sanft noch verständnisvoll. "Hör mir zu!"
Ruckartig drehte er mich zu sich, sodass ich ihm direkt in die Augen sah.
Augen, in die ich mich verliebt habe. Augen- eines Todessers! Ich taumelte rückwärts nach hinten zum Ausgang.
"Hermine,bleib bitte da! Lass es mich doch erklären!Ich bin nicht der, für den du mich hältst. Ich wollte niemals ein Todesser werden! Ich hatte keine Wahl! Hätte ich dagegen gestimmt, wäre nicht nur ich, sondern meine ganze Familie gestorben! Der dunkle Lord...-"
Er stockte.
"Ja?" , fragte ich vorsichtig.
"Wenn der dunkle Lord erfährt, dass...dass ich mit einer Muggelstämmigen zusammen bin, dann werde nicht nur ich sterben, sondern auch du. Ich ... Ich will nicht, dass du meinetwegen stirbst."
Betreten starrte er aus dem Fenster.
"Und was wenn er es nicht erfährt?", sagte ich und ging zu ihm hin.
"Du willst trotzdem mit mir zusammen sein?", kam es erstaunt von ihm.
Verdutzt sah ich ihn an. Ehrlich gesagt, hatte ich keine Ahnung, was ich jetzt denken sollte. Ich hatte solche Angst vor ihm...und doch zog er mich so an.
"Was willst du  denn?", schoss es stattdessen aus mir heraus.
"Hermine. Ich weiß nur eins", sagte er und drehte sich zu mir um." Ich will kein Todesser sein. Ich will ...-  nur dich."
Automatisch wurde mir warm und Röte schoss mir ins Gesicht.
Er beugte sich zu mir hinüber,berührte sanft meine Wange und strich mir meine Tränen aus dem Gesicht.

"Hab keine Angst vor mir", versuchte er mich zu beruhigen."Ich bin nicht so,wie alle es denken.Ich bin doch auch nur ein Mensch.Ich habe doch auch Gefühle...für dich". Traurig und verzweifelt blickte er mich an und legte seine Hände an meinen Nacken.  Meine Haut prickelte überall, wo er mich berührte.

Ich merkte , wie ihm eine Last vom Herzen fiel.
Malfoy war nicht das arrogante Arschloch, das jeder kannte.Das war nur eine Fassade, hinter der sich ein normaler Junge mit Gefühlen versteckte. Ich war so froh,  dass er sich mir öffnen konnte.
"Wir finden schon irgendwie einen Weg", flüsterte ich.
Nur noch ein kleiner Spalt trennte unsere Lippen voneinander.
"Küss mich", sagte er, während ich auf seine Lippen starrte. Diese Lippen!
Sofort spürte ich seine Lippen auf meinen.Er küsste mich mit solcher Intensivität, dass ich nicht anders konnte, als einen leisen Seufzer auszustoßen.
"Gefällt dir das? " , flüsterte er schmunzelnd in mein Ohr. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals.
Ein Kichern konnte ich mir nicht verkneifen.
Ich merkte, wie er meine Haare auf der linken Seite nach hinten schob - mein ganzer Körper prickelte bei seinen Berührungen. Dann fing er an, von meinem Ohr meinen Hals hinab zu küssen. Plötzlich legte er meinen Umhang weg und mir fiel wieder ein, was ich eigentlich anhatte : ein Neckholdercroptop und einen kurzen  high-waisted Rock.
"Nices Outfit", murmelte er und spürte seine Küsse schließlich an meinem Ausschnitt. Ich ließ es einfach geschehen, bis ich merkte, dass es zu viel wurde.
"Draco, nicht hier .Bitte.", sagte ich schließlich. 
Er hörte sofort auf und richtete sich wieder auf.
"Tut mir leid", sagte er schnell. "Ich will dich nicht drängen"
"Nein, es ist nur, es ist der falsche Ort - zum falschen Zeitpunkt.", erklärte ich ihm.
"Also zum richtigen Zeitpunkt...? ", sagte er und ließ seine Frage in der Luft stehen.
Ich antwortete nicht, sondern zog meinen Umhang an, und wollte wieder gehen.
"Hermine. Bitte sag es niemandem"
Ich nickte kurz und die Tür fiel knarrend hinter mir zu.
Ich wusste, dass er nicht nur das mit uns meinte, sondern die Tatsache, dass er ein Todesser war.

Hieß das, dass ich Harry anlügen musste?
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Harry ging durch alle Gänge herum und hielt nach Hermine Ausschau. Doch er konnte sie einfach nicht finden! Nach langem Umherirren beschloss er, in den Gryffindorgemeinschaftsraum zurückzukehren.
Hermine saß, wie als wäre nichts geschehen, wie als wäre alles wie immer, in einer Ecke an ihrem Lieblingsplatz und las. Sie wirkte etwas verbissen und verwirrt zugleich.
"Hermine? "
Sie sah von ihrem Buch auf , während er sich neben sie hinsetzte. Glücklicherweise war sonst niemand im Raum.
"Und? Wie lief's? Ist er nun ein Todesser oder nicht?", sprudelte es aus Harry heraus.
Sie schien länger über ihre Antwort nachzudenken.
"Äh ... Nein... Ich habe ihn nicht wirklich gefragt" , sagte sie hastig.
"Wieso nicht?" Umverständnisvoll sah Harry sie an.
"Denkst du nicht einmal an meine Gefühle? Wie glaubst du fühle ich mich, in jemanden verliebt zu sein, der möglicherweise ein Todesser ist? "
Jetzt hatte sie zu viel verraten. Er war tatsächlich einer von ihnen!
Sofort schlug sich Hermine die Hand vor den Mund.
"Wieso ist alles so kompliziert? " , stieß sie hervor und fing an zu weinen.
Anstatt ihr eine Antwort auf die Frage zu geben, sagte Harry:
"Keine Sorge, ich werde es niemandem sagen" und er schloss sie in seine Arme.
Er hatte keine Ahnung , wie es sich anfühlte , in einen Todesser verliebt zu sein, schließlich stand er nicht auf Draco . Dennoch wusste er, dass diese Beziehung  oder was auch immer sie da hatten, kein gutes Ende nehmen würde.
Und er wusste auch, dass dunkle Zeiten bevorstanden. Er wusste, dass ein Kampf gegen Voldemort bevorstand.
Doch mit Hermine, Ron und seinen anderen Freunden auf seiner Seite konnte er alles bewältigen.Das war etwas, was Voldemort nicht kannte.Liebe und Freundschaft.



Dramione - Gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt