Marry You

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'Cause it's a beautiful night

We're looking for something dumb to do

Hey, baby

I think I wanna marry you

Marry You - Bruno Mars


Das Telefon klingelte ganz kurz und ich nahm sofort ab: „Ja?" „Er ist da", teilte mir Camilla mit. Sie schien ganz aufgeregt zu sein. Ich erwiderte gar nichts, sondern verließ mein Büro ganz ruhig und begab mich zu dem Raum, den wir gestern kurz vorbereitet hatten. Wer wohl der Star war? Ich hatte natürlich einige Vermutungen oder besser gesagt Hoffnungen, aber als ich dann die Tür öffnete, wartete da weder Channing Tatum, noch Theo James oder David Beckham auf mich. „Oh", kam es von mir relativ überrascht. Weg war meine sonst so professionelle Art. Statt einem gut aussehenden Schauspieler oder Sportler saß da niemand anderes als ein mir altbekannter Rotschopf im Raum. Er sah mich an und ich konnte erkennen, wie er gedanklich versuchte mich irgendwo einzuordnen. „Sorry", sagte er und sah mich ein wenig unsicher an, „Aber ich erinner mich gerade nicht, woher wir uns kennen?" Irgendwie glaubte ich ihm die Angst anzusehen, dass wir einst etwas gehabt hatten. „Nicht so wichtig", sagte ich nur. Ich wusste nicht, ob Ed Sheeran noch immer so gut mit Harry und Niall befreundet war. Laut Amys Anrufen und Erzählungen suchte mein Bruder wohl recht verzweifelt nach mir und ich würde es Ed zutrauen, dass er dann weitersagen würde, wo man mich fand. 



Während wir uns um das Tattoo kümmerten, welches Cam ihm stach, unterhielten wir uns ein wenig. So machte man das eben mit Kunden. Einer seiner Bodyguards saß in der Ecke auf einem Stuhl. „Was sagtest du, wie dein Name ist?", hakte Ed noch einmal nach. „Effie", meinte ich kurz und knapp. Er zog eine Augenbraue hoch, während Cam sorgfältig eine dieser durchsichtigen Folien über die Tinte auf seiner Haut machte. „Effie? Wie bei Skins?" Ich nickte. „Dann heißt du Elizabeth?", fragte er weiter. Ich zuckte mit den Schultern. „Jetzt heiße ich auf jeden Fall Effie." Wie es sich für einen Star gehörte, schmiss auch Ed mit Geld um sich. Zusätzlich zu den normalen Kosten gab er jedem von uns ordentlich Trinkgeld, das ich natürlich gerne entgegen nahm. Wieso auch nicht? Im Grunde hatte ich sowieso nur Cam beobachtet und dafür gesorgt, dass Ed nicht mit einem misslungen Kunstwerk wieder aus dem Studio ging. Dafür hatte ich nicht wirklich viel machen müssen. Ed machte ein Bild mit uns allen, welches für die so genannte „Wall Of Fame" im Studio gedacht war. Diese befand sich hinter dem Tresen am Empfang und dort hingen schon einige Bilder von Tätowierern mit Stars.





Ed war gerade einige Minuten verschwunden, da widmete ich mich gerade zusammen mit Sarah vom Empfang den Terminen. Sie telefonierte gerade, also konnte ich das Buch mit den Einträgen nicht einfach mit in mein Büro nehmen, falls es Änderungen geben sollte. Schnell schrieb ich also die Liste hier und trug Name, Datum, Uhrzeit und den (gewünschten) Tätowierer auf ein Blatt. Auf einmal räusperte sich jemand und ich blickte auf. Es war zwar nicht mein Job, aber Sarah telefonierte gerade und ich war recht flexibel. Vor mir stand Ed. Fragend blickte ich ihn an, doch er gab mir nicht viel Zeit zum Nachdenken, sondern sagte sofort: „Ich weiß jetzt, woher ich dich kenne. Du bist doch Liza, oder? Wir waren doch mal beide bei Niall?" Es war das erste Mal in knapp zweieinhalb Jahren, dass mich jemand so „in echt" ansprach. Amy zählte ja nicht. An den Namen Liza war ich gar nicht mehr gewöhnt. In meinem Kopf ratterten die Gedanken. Konnte ich ihn bestechen? Nein, er schmiss ja praktisch mit Geld um sich. „Nein?", versuchte ich es, doch er lachte nur: „Doch, doch. Jetzt bin ich mir ganz sicher!" Na super. „Ähm", wand ich ein, „Ich fände es ganz nett, wenn du niemandem davon erzählst, wo ich bin und was ich mache und so." Nun blickte Ed mich ein wenig fragend an. Er schien verwirrt zu sein. „Wieso denn?", fragte er. Es endete damit, dass ich ihm mehr oder weniger den größten Teil der Geschichte erzählen musste, wie ich hierhergekommen war und wieso ich nicht wollte, dass mich Josh oder sonst wer fand. Ed schien es zu verstehen und versprach mir zu schweigen.



@EffieDevineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt