First Date

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When you smile, I melt inside


I'm not worthy for a minute of your time

I really wish it was only me and you


I'm jealous of everybody in the room



First Date - blink-182

"Elizabeth, könntest du vielleicht versuchen nicht so grimmig zu gucken?", seufzte Mom auf, als ich mich in das improvisierte Restaurant setzte. Sie stellte gerade Kaffeekannen auf die Tische und gierig griff ich nach einer. "Mutter, könntest du vielleicht versuchen meinen Gesichtsausdruck in Ruhe zu lassen?", erwiderte ich.

Sie schüttelte lächelnd ihren Kopf. "Was ist denn los?", wollte sie wissen. Ich zuckte nur mit den Schultern und schenkte mir nun etwas Kaffee ein. Meine Nerven mussten gestärkt werden.

"Ich ruiniere den Ruf und somit auch die Karriere von Aurora, weshalb ich jetzt erstmal nicht spielen darf. Stattdessen übernimmt jetzt Natalia und die hat mir schon gestern gesagt, dass sie mich ersetzen wird", berichtete ich und nahm einen Schluck.

Mom sah mich etwas mitleidig an. "Ist das deren Ernst?", wollte sie wissen und schüttelte kurz ihren Kopf, "Das können die doch nicht machen." Und wie sie das konnten. Modest konnte alles.

Jemand räusperte sich hinter mir. Ich drehte mich nicht um, doch irgendwie konnte ich mir schon vorstellen, wer da stand. "Effie", meinte Bambi, "können wir kurz reden?" Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sie sich neben mich.

Meine Mom stand auf und verschwand in einem Nebenraum. Bambi schenkte sich ebenfalls etwas Kaffee ein. "Ich kann verstehen, dass du wütend bist", teilte sie mir mit, "Es ist nur... Wir haben so viel zu verlieren. Du bist schon lange dabei, klar, aber der Anfang war am schwierigsten."

Ich sah sie an, gab mir gar keine Mühe freundlich zu gucken. Das verdiente sie nicht. Ich hatte ihr vertraut. Niemals hätte ich gedacht, dass eines der Mädchen sich gegen mich wenden würde. Und nun das.

"Es ist ja nicht auf Dauer", versuchte Bambi sich zu verteidigen, "Ich meine, du kommst ja wieder zurück." "Ach", machte ich und machte erst jetzt richtig deutlich, wie gereizt ich eigentlich war, "Darf ich das denn?"

Bambi seufzte auf. "Du weißt, dass wir dich alle mögen", stellte sie klar. "Und deshalb verteidigt ihr mich, wenn es darum geht, mich von euch zu trennen. Sicher", erwiderte ich ironisch. Sie zog lautstark Luft ein. "Effie", sagte sie. Nur meinen Namen, mehr nicht. Sie wusste nicht mehr weiter.

"Hör mal, ich kann mich auch selber verarschen. Euch ist eure Karriere so wichtig, dass ihr mich wegen ein paar schlecht gelaunten Teenagern aus der Band schmeißt. Das nennt ihr Freundschaft?", zischte ich.

Bambi schüttelte den Kopf. "Du verstehst das nicht", beteuerte sie. Das sah ich aber anders. Natürlich verstand ich das.

"Nata ist eine alte, gute Freundin. Für Rylee sogar mehr als das. Ihre Eltern haben damals von der Beziehung der Beiden erfahren und somit auch davon, dass ihre Tochter auf Frauen steht. Nata musste zu ihrer Tante in einen anderen Bundesstaat, wurde schließlich sogar irgendwann in so ein krankes Camp gesteckt. Du weißt schon, so nach dem Motto: Jesus macht dich hetero."

@EffieDevineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt