L-O-V-E

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L, is for the way you look at me

O, is for the only one I see


V, is very very, extraordinary


E, is even more than anyone that you adore

L-O-V-E - Nat King Kole

Es war bereits früher Morgen, als die Mädchen gingen. Wir hatten uns soweit ausgesprochen, auch wenn wir uns alle immer noch nicht im klaren über unsere gemeinsame Zukunft als Band waren. "Alles klar?", fragte Josy und sah mich aufmerksam an.

Ich nickte. "Ja, alles gut", antwortete ich und fühlte mich sehr erleichtert. Ein Problem weniger. Auch wir gingen ins Bett und schliefen eine Runde, dann war auch schon der nächste Morgen.

Unsanft wurde ich leider viel zu früh von meinem klingenden Handy geweckt. Ganz toll. "Hm?", ging ich verschlafen an mein Handy. Vom Gefühl her hatte ich gerade einmal eine halbe Minute geschlafen, wenn überhaupt. Ein Blick auf den Wecker neben mir verriet mir aber, dass es sich tatsächlich um ein paar Stunden gehandelt hatte. Meine innere Stimme neigte wohl zum Übertreiben.

"Na? Sag bloß, du schläfst noch", lachte eine mir ziemlich bekannte Person. Es handelte sich um Stan, meinen ehemaligen Chef und den Bruder von Kevin. Sofort war ich hellwach. Mein Herz schien auf einmal ziemlich schnell zu schlagen. "Jetzt nicht mehr", erwiderte ich ebenfalls lachend. 

Stan erkundigte sich nach meinem Zeitplan, dann meinte er, dass ich doch heute mal vorbei kommen könnte, wenn ich wollte. Da ich sowieso nichts zu tun hatte und mich auf meine alte Arbeit freute, sagte ich ihm sofort zu. Wir machten keine genaue Zeit aus, aber ich teilte ihm mit, dass ich schon bald auftauchen würde.

Als wir den Anruf beendet hatten, kletterte ich aus dem Bett und sprang unter die Dusche. Ich wusch gleich auch noch meine Haare, dann zog ich mir normale Kleidung an und föhnte meine Haare für ein paar Minuten. Sie waren noch nicht komplett trocken, als ich sie mit einem Haargummi zusammenband und das Badezimmer verließ.

Ich ging in die Küche, wo Josh bereits saß. Von Josy und Stacy war keine Spur. "Guten Morgen." Josh lächelte mich an. Ich erwiderte das Lächeln. "Morgen", erwiderte ich und nahm mir eine Tasse aus dem Schrank. Diese  stellte ich nun vor die Kaffeemaschine, drückte bei dieser einige Tasten und schließlich floss die braune, koffeeinhaltige Flüssigkeit in meine Tasse. 

"Hast du einen Termin?", fragte mein Bruder mich. Ich schüttelte den Kopf. "Nicht direkt", erwiderte ich. "Ein Date mit Niall?", Josh grinste mich neugierig an. War ja klar, dass er so etwas wissen wollte. Ich verdrehte meine Augen. "Nein." 

Josh lachte leise auf. "Wie lange lässt du mich denn noch raten, bis du mir erzählst, wieso du schon so früh auf den Beinen bist?", erkundigte er sich mit einem Grinsen auf den Lippen. Ich zuckte mit den Schultern und war versucht ihm eine dumme Antwort zu geben oder eine Gegenfrage, aber dann erzählte ich ihm einfach, was los war und wohin ich gehen würde.

"Hast du schon einen Termin mit einem Kunden?", wollte mein Bruder wissen. Es schien ihn wirklich zu interessieren. Allgemein war ihm mein Leben nicht egal und auch ich selbst schien ihm wichtig zu sein. Es fühlte sich gut an, dass er das so zeigte, anstatt seine Freunde und Kollegen auf mich und mein Liebesleben anzusetzen und mich zu behandeln, als wäre ich drei Jahre alt.

"Nein, aber ich werde später mal auf Twitter schreiben, dass ich spontan ein paar Wanna-Dos stechen will und dann wird sich bestimmt irgendjemand melden", meinte ich und zuckte nur mit den Schultern. So genau hatte ich noch nicht darüber nachgedacht, aber das würde schon werden.

@EffieDevineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt