Link und Zelda kamen zurück zu den anderen, die sich schon auf die draußen wartenden Pferde gesetzt hatten. Link setzte sich auf Epona und holte Zelda zu sich herauf, die sich dann aus lauter Angst wieder an ihm festhielt. Link sah alle nochmal an, er war verwundert, dass sie nicht fragten, wo sie gewesen waren, aber es war auch besser so. Link ritt voraus und alle anderen ihm hinterher. Zelda sah die ganze Zeit über Link Schultern, und als sie an Kakariko vorbeiritten, wussten sie auch, dass sie sehr bald in der Nähe von Hyrule Schloss sein werden. Auf der Hyrule Ebene stieg Link von Epona ab.
„Ab hier wird es gefährlich, Ghirahim hat das Schloss an sich gerissen und wohnt jetzt dort drinnen, ab jetzt müssen wir vorsichtig sein"
Daraufhin half Link Zelda vom Pferd herunter, und alle anderen stiegen auch ab.
„Muss ich wirklich in das Schloss?" fragte Ashley und zeigte mit dem Finger auf ein Schloss. Es war in Schwarzem Nebel umhüllt und darum herum herrschte eine dunkle Aura. Man sah herumstolzierende vierarmige Skelette in Rüstung, Fledermäuse die in Feuer standen und Zombies. Die Häuser hinter den Mauern sahen heruntergekommen aus und waren halb zerfallen. Je näher Zelda trat, desto mulmiger wurde ihr. Dann drehte sie sich zu Ashley.
„Ja, wir haben vier Schwerter, deshalb brauchen wir auch vier Leute die die Schwerter halten, ich hole mir dann das Schwert der Elemente."
„UND WAS MACHT LINK? EINFACH NUR DOOF DASTEHEN ODER WAS?" fragte Ashley und wurde Wütend. Doch Zelda blieb ruhig.
„Er wird am Eingang warten, und uns Rückendeckung geben. Der Tempel ist in Hyrule, das heißt Ghirahim wird dann früher oder später auftauchen."
Ashley verstand jetzt die Logik und war still. Sie alle liefen letzten Endes auf die Schlossmauern zu. Liz und David liefen Hand in Hand, und Ashley lief einfach nur neben Chris daher. Link lief hinter Zelda, die ihren Blick gebannt auf das Schloss richtete. Irgendetwas verunsicherte sie an diesem Schloss.
Als sie die Stadtmauern erreichten, sahen sie, dass die Zugbrücke heruntergefahren war, ohne jegliche Gedanken liefen sie hindurch, und schon sahen sie den Tempel, der sich direkt neben dem Schloss in den Himmel erstreckte. Sie sahen sich alle um, doch sie sahen keine Gegner, der Weg zum Tempel war frei. Alle liefen voraus, Zelda blieb zwar skeptisch, aber folgte den anderen schließlich.
Eine Sache, die alle nicht wussten war, dass sie beobachtet wurden. Aus einem Fenster des Schlosses, das keiner angesehen hatte, blickte Ghirahim. Er sah auf Zelda. Betrachtete sie von hinten, wie sie am Schloss vorbeilief. Er musterte sie genau, ihre langen Haare die immer noch zusammengebunden waren. Ihre Kampfrüstung und ihre Schuhe. Danach sah er auf ihr Schild und Schwert. Er blickte auf die Umgebung, und sah die Skelette, die sich versteckten. Alles verlief nach Plan.
Vor dem Tempel blieben alle stehen. Die Tür war verschlossen. Selbst nach heftigem dagegen drückten, öffnete sie sich nicht. Link betrachtete die Wand genauer und sah fünf Linien, auf denen Punkte in einer bestimmten Reihenfolge abgebildet waren. Er summte eine Melodie und Zelda sah ihn an.
„Jetzt ist doch keine Zeit zum Singen!" sagte Liz, der ihn jetzt ebenfalls ansah, doch Link summte weiter, daraufhin nahm er seine Ocarina heraus und spielte diese Melodie nach. Die Tür öffnete sich langsam und laut. Alle traten herein. Es gab nur eine Treppe, die nach oben führte. Sie liefen alle, die Steintreppe nach oben und gelangten in einen kleinen Raum, in dem viele Bilder hingen. Die vier Feen waren darauf zu sehen. Es gab ein Bild, auf dem Hyrule abgebildet war. Die Häuser waren ganz, und die Straßen waren lebhaft überfüllt. Die Märkte waren voll und die Wiese war saftig grün.
Doch ein Bild erregte Zeldas Aufmerksamkeit. Sie erkannte drei Gestalten auf diesem Bild. Ein kleines Mädchen in den Armen ihrer Mutter. Die Mutter hatte ein langes leicht rosafarbenes Kleid an. Ihre Hände waren in Samtweichen Handschuhen umhüllt. Ihre blonden Haare waren nach Hinten gekämmt und waren Schulterlang. Das Wappen Hyrules zierte das Gewand, das sie trug. Neben ihr stand ein stark gebauter Mann. Der wie die Frau, eine Krone aufhatte. Er hatte ein Rotes Königliches Gewand an und legte einen Arm um die Hüfte der Frau. Seine kurzen Haare waren dunkelbraun und er hatte einen Seitenscheitel. Auf seinem Rücken erkannte man ein Schwert. Das Baby war in einem rosa Tuch eingehüllt, und man erkannte es nicht. Link las die Bildunterschrift.
„König Pyron und Königin Myrasia. Möge ihre Tochter Zelda lange Leben."
Zelda blieb wie angewurzelt stehen. Sie sah die beiden Personen an. Das waren ihre Eltern. Sie lächelten, sie sahen so friedlich aus. Zelda wusste, dass sie das Baby in ihren Armen war. Wie gern würde sie jetzt diese beiden Personen sehen. Doch was sollte sie tun? Sie kannte sie nicht einmal. Zelda wünschte sich dennoch, dass sie noch Leben würden.
„Gehen... gehen wir weiter." Sagte sie mit gesenktem Blick, und lief auf das Ende des Raumes zu. Ein breiter, aber dennoch kurzer Durchgang führte sie in einen großen, kreisrunden Raum. Die Symbole aller vier Elemente waren in Gold in der Mitte des Raumes eingraviert. Im regelmäßigem Abstand, befanden sich vier Podeste, und dahinter im Kreis angeordnete Säulen, in denen Schriftzeichen eingezeichnet waren.
Link blieb am Eingang stehen. Zelda und alle anderen liefen in den Raum hinein. Auf dem Symbol der vier Elemente blieb Zelda dann stehen und sah alle anderen an. Chris hatte das Schwert der Luft bei sich, Ashley das der Erde, Liz hielt das des Wassers und David das Schwert des Feuers. Die vier Stellten sich auf die Podeste.
„Haltet die Schwerter gen Himmel." Sagte Zelda. Und sah auf die Schwerter, die jetzt ausgestreckt in der Luft gehalten wurden. Aus jedem Schwert erschien die Jeweilige Fee, flog nach oben, und bündelte in ihrer Hand ihre ganze Kraft. Doch eine Fee fehlte, Ashley blieb immer noch mit ausgestrecktem Arm stehen.
Die anderen drei Feen sahen zu dem Schwert der Erde.
„Wo ist Rito?" fragte die Luft Fee. Aus ihr ging ein gewaltiger Windstrom aus, und ihre Haare wehten hin und her. Die Feuer Fee war umhüllt in Feuer und die Wasserfee in Wasser, das Tropfenförmig um sie herum angeordnet war.
Zelda dachte nochmal nach. Irgendetwas stimmte wirklich nicht. Zuerst, dass in Hyrule die Zugbrücke offen stand. Dann noch die Tatsache, dass kein Feind da war.
Doch was hatte das alles zu bedeuten?
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The sword of the four Elements
AventuraEine Geschichte von einer weiteren Reise von Zelda und Link... Schwierige Aufgaben warten auf sie und der Weg wird schwer