Wahrheit...

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Langsam öffnete Ted die Augen, die Sonne strahlte in sein Gesicht weshalb er die Augen zusammenkneifen musste, damit ihm die hellen Sonnenstrahlen nicht blendeten. Er setzte sich in seinem Bett auf und wischte sich mal über das Gesicht bevor er aufstand. Er war letzte Nacht nicht gut gelegen deshalb tat ihm der Rücken weh und es knackste jeder Knochen bei seinen Bewegungen. 
Er verließ sein Zimmer und ging den langen Gang entlang bis er an der letzten Türe ankam, die er aufmachte. Er befand sich in einen geräumigen Badezimmer dass er durchquerte bis er zum Spiegel kam der oberhalb des Waschbeckens hängte. Ted stütze sich ab und sah in den Spiegel, in dem er einen Jungen sah dem die blauen Haare zersaust im Gesicht hangen und in alle Richtungen standen. Sein Gesicht war blass und von einer Narbe geziert die unterhalb seines Ohres bis hinunter zum Hals verlief, es war eine von vielen Narbe die er vom Werwolf davon getragen hatte. Er hatte tiefe Augenringe und noch rote Augen von gestern Abend. 
Er drehte den Wasserhahn auf und spritze sich Wasser in das Gesicht um wacher zu werden und um sein Gesicht zu säubern, von den Tränen die er letzte Nacht vergossen hatte. Mit geschlossenen Augen griff er nach dem Handtuch dass neben dem Waschbecken hängte und wischte sich damit durch sein Gesicht um es wieder zu trocknen. Danach bürstete er sich einmal durch die Haare um die kleinen Knoten herauszubekommen, die sich über Nacht gebildet hatten. Er ging wieder in sein Zimmer und zog sich um weil er immer noch das Gewand von gestern anhatte. Ted wühlte in seinem Schrank herum und nahm sich einen schwarzen Pulli und eine Jeans heraus, die er schnell anzog. Er ging zu seinem Schreibtisch und holte seinen Zeichenblock heraus.
Ted hatte eine Bedürfnis zu zeichnen wenn es ihm nicht gut geht, während er zeichnete konnte er all seine Gefühle freilassen und meistens war er danach entspannter und konnte wieder ruhiger denken. Als er nach einer Stunde seinen Block weglegte wurde ihm bewusst dass er in zwei Tagen wieder nach Hogwarts zurückkehren musste, weil er sich wieder erholt hatte von dem Angriff. Ted fing an die Sachen zusammenzupacken die er in Hogwarts noch brauchen würde und warf alle Sachen in seine Tasche, die er zu seinem Bett stellte damit er sie nicht vergessen würde.
Da er alle seine Sachen erledigt hatte, beschloss Ted hinunter zu gehen um sich Essen zu machen. Er ging die großen Treppen runter Richtung Wohnzimmer und betrachtete jedes Bild an dem er vorbeikam. Ted war fasziniert von den Bildern die im gesamten Haus verteilt waren, es war die einzige Möglichkeit etwas von seinen Eltern zu erfahren und Ted konnte nicht genug Geschichten über die beiden hören.
Als er die Küche betrat sah er seine Oma am Küchentisch sitzen und ins Leere schauen. Sie sah auf als Ted in der Küche war.
"Guten Morgen Liebling." sprach sie mit leisen Worten
"Morgen" gab Ted leise zurück
"Liebling, es tut mir leid wie ich gestern reagiert habe, es war falsch und ich möchte die erzählen was los ist."
Ted nahm sich sein Wasserglas und setzte sich zu ihr an den Küchentisch. Er sah sie an und seine blauen Augen waren auf Andromeda gerichtet und sie zeigten Angst. Andromeda atmete einmal tief durch.
"Schau Teddy es ist so. Als du im St.Mungo gelegen bist, hat mir jeder Heiler gesagt dass du mit großer Wahrscheinlichkeit sterben würdest, weil als sie dich gefunden hatten da.........da hast du nicht mehr geatmet und dein Herz hat auf den Weg ins St.Mungo aufgehört zu schlagen und es ist ein Wunder dass man dich überhaupt wiederbeleben konnte. Nachdem du aufgewacht bist und es dir wieder gut ging und ich es erfahren habe, habe ich mich mehr als alles andere auf der Welt gefreut aber........" Andromeda fing an mit den Tränen zu kämpfen und ihre Stimme wurde immer tränenerstickter.
"Aber die Heiler hatten mir gesagt ich sollte mich nicht so sehr freuen, weil.........weil du so schlimme Wunden innerhalb deines Körpers davon getragen hast dass es möglich ist dass..." Andromeda konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und fing laut an zu weinen.
"Es ist möglich dass einer dieser Wunden plötzlich aufgeht und du einfach von einer Sekunde auf die andere umfallen könntest und...." Andromeda brachte dass letzte Wort nicht mehr über die Lippen und brach zusammen. Ted stand auf un setzte sich neben sie auf den Boden und drückte seine Oma. Er versuchte stark zu sein merkte aber wie er zitterte und er selbst anfing zu weinen.
"Ich kann dich nicht verlieren Teddy. Ich habe schon meinen Mann, meine Tochter und meinen Schwiegersohn verloren....Ich will nicht auch noch meinen Enkel verlieren. Ich liebe dich Teddy. Ich liebe dich über alles."
"Ich.....Ich liebe dich doch auch." Mittlerweile konnte Ted die Tränen nicht mehr zurückhalten und weinte stark. Es war ihm egal dass er jeden Moment sterben könnte. Es war ihm aber nicht egal dass er all die Menschen verletzten würde die ihn liebten und die er liebte. Wer würde sich um seine Oma kümmern? wer würde sich um Johnny und Aurora kümmern? Wer würde sich um Victoire kümmern? Es störte ihn nicht dass diese Verletzungen ihn zerstörten, aber sie zerstörten auch seine Familie und alles was ihm wichtig war und dass wollte Ted um jeden Preis der Welt verhindern.
Er saß noch lange da und kuschelte einfach mit seiner Oma wissend dass er jeden Moment sterben könnte. 
Nach einiger Zeit ging Ted in sein Zimmer rauf und setzte sich auf sein Bett während er über jedes Wort nachdachte dass Andromeda gesagt hatte. 
Er würde sterben und da er jeden Moment sterben könnte beschloss er sein Leben so zu leben dass er ein erfülltes Leben hatte.



Ted Lupin: Wo die Liebe hinführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt