Kapitel 12 Todesgaben

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Interessiert sah ich ihn an. Er überlegte kurz und antwortete dann auf meine Frage: "Die Todesgabe passt immer zu deiner Zielgruppe. Als ich noch jünger war und meine Todesgabe das Fangen war, waren Kinder in meinem Alter, die gerne fangen spielen meine Zielgruppe. Jetzt sind es Teenager in meinem Alter, vor allem Mädchen.
Nehmen wir jetzt mal an deine Todesgabe wäre Kochen dann wären vor allem Köche und Liebhaber des Essens deine Zielgruppe." Ich dachte kurz nach bevor ich ihm meine Frage stellte: "Bedeutet das, dass die Todesgabe auch immer noch einen Wunsch erfüllen soll oder etwas, das die Person sehr mag?" Über Todts Gesicht huschte ein verschmitztes Lächeln als er meine Frage beantwortete: "Ja das ist Zweck der ganzen Sache. Es soll der Person die Angst vor dem Tod nehmen." Ich stutze kurz als mir das Gesagte nochmal durch den Kopf ging: "Soll das bedeuten, dass mein unerfüllter Wunsch ein Kuss von dir ist?" Empört sah ich ihn an: "Wer kam den bitteschön auf die Idee." Er lachte und ich sah die Grübchen, die sein Gesicht so freundlich wirken ließen. Dann sah er wieder zu mir hinunter: "Das musst du selbst ja am besten wissen oder? Außerdem find ich nicht, dass das so ein abwegiger und abstoßender Gedanke ist mich zu küssen." Ich schnaubte verächtlich. Das war ja so klischeehaft der unerreichbare Typ der allen Mädchen das Herz stahl. Und das alles im wörtlichen Sinne denn jemand unerreichbareres als Todt gab es ja wohl kaum und mein Herz würde irgendwann auch wegen ihm still stehen. Obwohl, eigentlich war daran ja der Krebs schuld. Todt war eher so etwas wie meine persönliche Sterbehilfe.

Das Mädchen, das sich in den Tod verliebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt