Kapitel 2

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Nachdem ich mir mit meinem letzten Geld was zu essen besorgt hatte, ging ich weiter die Straßen entlang. Inzwischen war mir wieder eingefallen, dass ich mich auf dem Sabaody Archipel befand. Wo genau ich mit meinem kleinen Segelboot angelegt hatte, wusste ich aber immer noch nicht. Da ich aber davon gehört hatte, dass sich derzeitig alle 11 Supernovae auf dem Archipel befanden und ich schon lange mal meine Kräfte an einem von ihnen testen wollte, hatte ich es sowieso nicht sehr eilig von hier weg zu kommen. Noch immer hatte ich kein Problem damit, mich durch die Menschenmassen zu drücken, da mir alle freiwillig aus dem Weg gingen. Meine Kopfschmerzen, die mich den bisherigen Morgen gequält hatten, ließen langsam nach und so fiel mir auf, dass mir eine Gruppe von Männern nicht gerade unauffällig folgte. Ich beschleunigte mein Tempo etwas, um sie abzuhängen, da ich keine große Lust auf einen Kampf hatte. Irgendwann gab ich auf. Die Männer, ich hatte fünf gezählt, ließen sich nicht abhängen. Ich bog in eine Seitengasse, um niemanden sonst in den Kampf zu verwickeln, sollte denn einer stattfinden. „Okay, was wollt ihr? Warum folgt ihr mir?" Fragte ich in einem eher desinteressiertem Tonfall, da ich es mir schon denken konnte. Die fünf Männer umstellten mich und einer, der direkt vor mir, begann zu sprechen. „Meinst du nicht, du würdest eine gute Sklavin abgeben? Ich denke jedenfalls, für dich würden wir ein ordentliches Sümmchen bekommen." Wusste ich es doch. Sklavenhändler. Noch bevor ich damit fertig war meine Augen zu verdrehen, griffen sie mich alle auf ein Mal an. Ich wusste sie würden mich nicht verletzten, da sie mich sonst nicht mehr verkaufen konnten. Ich packte den Arm des Mannes, der mich als erstes erreicht hätte und verdrehte diesen, sodass er nun mit einer Hand auf dem Rücken vor mir stand und nicht abhauen konnte, da ich ihn festhielt. Ich schubste ihn in die Richtung, aus der ein anderer kam und beide landeten auf dem Boden, der eine auf dem anderen. Dem nächsten wich ich aus, indem ich mich schnell unter seinem Arm durch bückte. Anschließend kickte ich ihm in den Nacken, wobei es bedenklich knackte. In der Zeit hatte auch Naito sich einen vorgenommen, den er damit beschäftige, ihm im Gesicht herum zu knabbern. Mit einem gezielten Schlag auf die Nase, war die des vierten Angreifers gebrochen. Er schrie auf vor Schmerz und schwankte ein paar Schritte rückwärts, bevor er sich aus dem Staub machte. Die anderen taten es ihm gleich, bis auf der, der noch von Naito attackiert wurde. Da er sich nicht wagte die Augen zu öffnen und seine Hände aus seinem Gesicht zu nehmen, aus Angst, das kleine Wiesel würde ihm die Augen ausbeißen, sah er nicht wohin er taumelte. Ich musste ihm bloß noch ein Bein stellen und er fiel rückwärts in eine leere Mülltonne. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, als ich meinen Arm nach meinem kleinen Freund ausstreckte, der schnell daran hoch kletterte. Ich machte mich zügig aus dem Staub und verschwand wieder unter den Menschen. Naito und ich waren das perfekte Team. Jedenfalls empfand ich das so. Er tat unseren Gegnern nie wirklich etwas, er ließ es nur so wirken, als wolle er ihnen die Augen ausbeißen. Das tat er nur, um mir Zeit zu verschaffen. Nun hielt ich ernsthaft Ausschau nach einem der Supernovae. Wenn ich jetzt schon aufgewärmt war, kam mir ein richtiger Kampf doch gerade recht. Es verging einige Zeit, in der ich keinem der 11 über den Weg lief. Gerade kickte ich gelangweilt einen Stein vor mir her, als mir etwas ins Auge stach. Etwas rotes. Ich blickte von Boden auf. Ich sah den Kerl mit den roten Haaren, nicht dieses orange-rot mit Sommersprossen, sondern richtiges rot, zwar nur von hinten, aber ich wusste sofort wer dieser Typ war. Ich erkannte es einfach an seinen roten Haaren, seiner großen, muskulösen Statur und dem dicken Mantel, den er trug. Dass er von einem Maskenträger mit langen, blonden Haaren begleitet wurde bestätigte mich nur noch mehr. Auch ein paar andere Männer folgten dem Rothaarigen noch außer dem Blonden, doch die interessierten mich herzlich wenig. Dass ich stehen geblieben war bemerkte ich auch erst, als sie aus meinem Sichtfeld verschwanden, da sie um eine Ecke bogen. Ich beeilte mich, hinter ihnen herzukommen. Ich rannte schon fast. An der Ecke, um die sie gebogen waren, blieb ich kurz stehen und sah mich um, bis ich den roten Haarschopf einige Meter entfernt wieder erblickte. Ich ging schnellen Schrittes hinter den Männern her, jedoch achtete ich darauf genügend Abstand zu halten. Ich war mir bei meinem Vorhaben plötzlich gar nicht mehr so sicher. Sollte ich es wagen? Hatte ich überhaupt eine Chance? Würde er mich vielleicht sogar umbringen? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf, denn ich wollte keineswegs schon so früh sterben. Es war nicht so, dass ich den Tod fürchtete, jedoch hatte ich doch noch einen Traum, den ich wahr werden lassen musste. „Sei nicht so feige! Du schaffst das schon, so schwach bist du doch gar nicht." Zischte ich mir selbst zu und wollte gerade noch einen Zahn zulegen, als ich bemerkte, wie der Maskenträger etwas zu seinem Kapitän sagte. Der Rothaarige lehnte sich ein wenig in die Richtung den Blonden und lauschte aufmerksam. Ich lief in dem bisherigem Tempo weiter. Plötzlich drehte der Piratenkapitän sich um und schien etwas oder besser gesagt jemanden zu suchen. Ich verlangsamte das Tempo und hoffte, dass nicht ich das Gesuchte unter diesen ganzen Menschen hier war, doch meine Hoffnung war wie weggeblasen, als der Pirat für einen Moment seinen Blick auf mich richtete, sich dann zu seinem Vize beugte, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen und offensichtlich fragte, ob ich die Richtige war. Der Maskenträger nickte und ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht des Rothaarigen. Er ging einige Schritte auf mich zu, während ich weiter auf ihn zusteuerte. Anscheinend bemerkten die Menschen um uns herum, die wohl doch nicht so viele waren, wie ich es erst dachte, das, denn sie machten sich schnellstens aus dem Staub. Als mich nur noch etwa ein Meter von dem Piratenkapitän Eustass Kid trennte, blieben wir beide stehen. „Mein Vize meint, du verfolgst uns schon seit einiger Zeit. Kann ich dir denn irgendwie behilflich sein, Kleines?" Es klang sehr gefährlich, wie er das so sagte. Ich streckte meinen linken Arm zur Seite aus, was Naito das Zeichen gab, herunter zu klettern. Er setzte sich etwa zwei Meter von mir entfernt auf den Boden und beobachtete das Geschehen. „Wenn du schon so ein nettes Angebot machst, wie wäre es mit einem Kampf?" Ihn noch darauf hinzuweisen, dass er mich nicht „Kleines" nennen soll, ließ ich lieber aus. Das Grinsen auf dem Gesicht des für mich riesigen Mannes verschwand für einen Moment, bevor es noch breiter wurde. Er beugte sich zu mir herunter, nahm mein Kinn in seine Hand und drückte meinen Kopf somit noch ein wenig weiter nach oben. Ich musste schon etwas auf die Zehenspitzen gehen. „Weißt du, so schöne Frauen wie dich lege ich normalerweise auf eine andere Art flach." Etwas lachend ließ er dann von mir ab, kehrte mir den Rücken zu und setzte gerade den ersten Schritt an, der ihn zurück zu seinen Männern gebracht hätte, als ich beschloss mein Schwert zu ziehen und ihn anzugreifen. Ich wollte diesen Kampf jetzt verdammt nochmal. Der konnte mich hier jetzt nicht einfach so stehen lassen. Kurz bevor ich ihn erreicht hätte, drehte er sich um und streckte seine Hand in meine Richtung. Ich verstand erst nicht wie er es machte, dass mein Schwert sich nicht weiter bewegen ließ, doch dann kam ich darauf: Teufelskräfte. Erst als ich aufgab, gegen mein Katana zu drücken, hörte auch er auf, seine Kraft anzuwenden.


Soo, das war das 2. Kapitel. Ich würde mich sehr über Verbesserungsvorschläge freuen und hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefallen hat. Ich lade sobald wie möglich das nächste Kapitel hoch! :)

Bis dann!



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