Die Tage vergingen. Alle, die bei dem Kampf gegen die Marine verletzt worden waren, waren inzwischen wieder auf den Beinen und auch mir ging es wieder deutlich besser. Ich taumelte nicht mehr und hatte auch keine Schmerzen mehr, jedenfalls keine schlimmen. Sie waren gut erträglich, auch ohne Schmerzmittel. Einmal legten wir für einen Tag an einer Insel an. Ich durfte nicht mit an Land, jedoch empfand ich das an diesem Tag gar nicht als allzu schlimm, da nur Jay und drei andere Männer von Board gingen, um Vorräte zu besorgen. Auf dieser Insel hätte mich sowieso nichts erwartet. Als die nächste Insel in Sicht war, freute ich mich dann umso mehr darauf, endlich wieder an Land gehen zu können. Natürlich war es an Board mit den Männern nicht übel, auf Dauer jedoch ziemlich langweilig.
Mit Waffen ausgerüstet stand ich schon gespannt an Deck und wartete tatsächlich darauf, das Kid die Gruppen einteilte. Viele Namen wurden genannt, nur meiner nicht. So kam es mir jedenfalls vor. Als der Rotschopf am Schluss meinte, dass Heat, zusammen mit mir und drei anderen Männern auf das Schiff aufpassen musste, war meine Vorfreunde sofort verschwunden. Ich wollte mich schon aufregen und fragen warum ich nicht mit durfte, jedoch wurde mir schnell bewusst, dass jeder mal Wache halten muss. Ich war da keine Ausnahme. Eine Frage beschäftigte mich aber wirklich. „Warum Heat und ich? Wir sind zwei deiner besten Leute. Denkst du nicht, du wirst uns vielleicht brauchen?" „Du bist noch nicht wieder in Form und Heat war einfach schon lange nicht mehr mit Wache halten dran." Ich verdrehte die Augen. „Mir geht's gut." Der Kapitän antwortete nicht. Noch einen Moment lang, sahen wir uns provozierend an, bis Kid den Blick abwandte und den Befehl zum Aufbruch gab. Zusammen mit Naito setzte ich mich auf ein Fass an Deck und blickte zum Meer hinaus. Wie viel lieber würde ich mich jetzt durch einen Dschungel kämpfen, meine Kräfte an anderen Piraten messen oder mich einfach nur mit den Männern in einer Bar besaufen. Stattdessen saß ich da und wusste nicht, was ich tun könnte, um mir die Langeweile zu vertreiben.
Spät am Abend kamen die Gruppen nach einander wieder zurück. Es war nichts spannendes passiert berichteten sie. Kid bekam ich kaum zu Gesicht. Bei seiner Ankunft hatte ich ihn kurz gesehen, jedoch unterhielt ich mich da gerade mit Sam. Nachdem ich meinen Kapitän auch beim Abendessen nicht mehr traf, ging ich mit einem merkwürdigen Gefühl schlafen. War etwas an Land passiert, von dem mir niemand was erzählte? Normalerweise erschien der Rothaarige immer zum Abendessen, irgendwas war da faul.
Ein paar Tage vergingen, in denen wir weiter gesegelt waren, bis wir eine neue Insel erreichten. Wiedermal war ich verdammt gespannt. Nach langer Zeit, in der die Verletzung heilen musste oder ich mit Wachehalten dran war, konnte ich endlich wieder was neues sehen. Vielleicht auch kämpfen. Ich freute mich schon und ging zu einigen anderen in die Kombüse. Sie warteten schon auf das Mittagessen.
„Was!?Er traut sich nicht mal mehr mir das selbst zu sagen!" Schrie ich Killer an, der mir kurz zuvor berichtet hatte, dass ich mal wieder nicht mit an Land durfte. Der Blonde war kurz nach mir in die Küche gekommen und sprach mich sofort an. Er machte sich etwas klein. „'Tschulding. Ist ja nicht deine Schuld." Nuschelte ich dem Maskenträger zu, bevor ich mich wütend auf den Weg in die Kajüte des Kapitäns machte. Seit Wochen durfte ich das Schiff nicht mehr verlassen. Dauernd fand er irgendeine Ausrede. Entweder war ich noch nicht wieder fit genug oder er wollte jemand starkes an Board haben, da er ein schlechtes Gefühl hatte. Wenn ihm gar kein Grund einfiel, sorgte er irgendwie dafür, dass wir uns kurz vor Aufbruch noch stritten und er mich deswegen nicht mitkommen lies. Er war dann ja „sauer" und musste mich bestrafen. Ich verstand einfach nicht wo sein Problem lag. Seit ich von diesem Pfeil getroffen wurde, der mich eigentlich nur traf, weil ich ihn davor beschützen wollte, war das nun schon so. Jedoch war das noch nicht alles. Ich durfte nicht nur nicht mit an Land, er ging mir auch aus dem Weg. Er redete nur das Nötigste mit mir und blieb viel in seiner Kajüte. Ich hatte schon ein paar andere gefragt, ob er sie auch so behandelte, aber anscheinend ging er nur mir aus dem Weg. Sam und Jay meinten auch, dass ihnen das aufgefallen war, immerhin stritten wir uns kaum noch, da ich ihn kaum zu Gesicht bekam. Weil er mir so aus dem Weg ging hatte ich auch nie groß Lust darauf zu ihm zu gehen. Ich hab' nichts falsch gemacht, also musste ich auch nicht zu ihm gehen und mich für irgendetwas entschuldigen, von dem ich nicht mal wusste was es war.Ich war mir noch nicht mal sicher, ob er mir aus dem Weg ging, weil er wütend auf mich war, denn warum sollte er wütend sein?
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One Piece Kid FF
FanfictionUm sich an den Reichen & der Weltregierung für die Vergangenheit ihrer Mutter und das Leben vieler anderer Sklaven zu rächen, beschließt die zu Anfang der Geschichte 18-jährige Kuraiko Piratin zu werden. Auf der Suche nach einer Crew, die sie aufneh...