One Piece Kid FF

Kapitel 22

Von weitem sah man schon die nächste Insel. Unser nächstes Ziel. Innerhalb der nächsten halben Stunde müssten wir dort anlegen. Alle machten sich bereit um an Land gehen zu können. Ich hatte schon längst meine Waffen und einen Rucksack mit etwas Verpflegung. Naito saß wie immer auch schon bereit auf meiner Schulter. Ich war total gespannt. Würden wir endlich mal wieder irgend einen richtigen Kampf haben? Etwas interessantes entdecken? Schon allein mich endlich mal wieder durch einen Dschungel zu kämpfen würde mir reichen und es sah ganz danach aus, als würden wir auf dieser Insel einen Dschungel vorfinden.

"Käpt'n! An der Insel ankert ein feindliches Piratenschiff." Berichtete einer der Männer. Ich blickte weiterhin zur Insel und versuchte das Schiff zu finden. Tatsächlich, man konnte eines ausmachen. "Wer ist es?" "Uns unbekannt, Käpt'n." "Dann werden sie für uns vermutlich keine allzu große Gefahr darstellen."

Wenn du dich da mal nicht getäuscht hast Käpt'n.

Kurze Zeit später landete ich in dem weichen Sand des Strandes. Unser Schiff ankerte ein wenig entfernt von dem anderen Piratenschiff. Von dort aus konnte man das unsere nicht entdecken. Sicher ist sicher.

Wir hatten schon beschlossen, wer auf das Schiff auspassen müsste. "Wir teilen uns in drei Gruppen. Es ist sicherer, wenn wir in einer größeren Gruppe unterwegs sind. Wir haben zwar noch nicht von den Typen gehört, aber dass sie auf den Meeren hier in der neuen Welt bestehen mag schon was heißen." Bestimmte Kid und blickte jedem ein Mal ins Gesicht. Dann wandte er sich mir zu. "Kuraiko, du kommst mit mir. Der Rest teilt sich irgendwie auf." Es war klar, dass ich mit ihm gehen musste, aber ich hatte auch nichts dagegen, also nickte ich nur.

Es dauerte nicht lange und wir hatten drei gleich große Gruppen gebildet. Kid leitete unsere Gruppe geradewegs in den Dschungel, während eine andere von Killer links den Strand entlang und die dritte Gruppe von Heat und Wire nach rechts den Strand entlang geführt wurde.

"Bleib immer in meiner Nähe." Befahl mir Kid leise, sodass nur ich es hören konnte, sah aber aufmerksam geradeaus anstatt zu mir. "Ich hatte nicht vor mich heimlich wegzuschleichen." Erwiderte ich und sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Noch immer sah der Rothaarige mich nicht an, sondern ließ seinen Blick von Baum zu Baum gleiten. "Bei dir weiß man ja nie. Du stellst gerne unüberlegte Sachen an." Ich verdrehte die Augen. "Was ist denn los? Warum bist du angespannt?" Ich nahm seine Hand und sah ihn weiterhin an, während ich neben ihm her lief. "Keine Ahnung. Ich hab' ein ungutes Gefühl." Ich wusste, dass er es ernst meinte, aber irgendwie hatte ich viel zu gute Laune, um selbst ernst zu bleiben. "Keine Angst, ich werf' mich wieder vor dich, wenn dich jemand verletzten will." Scherzte ich, wobei ich das vermutlich wirklich machen würde, hätte ich die Möglichkeit dazu.

Ruckartig blieb mein Kapitän stehen, zog mich wieder ein Stück nach hinten, fasste mich an meinen Oberarmen und sah mich nun endlich mal an. "Genau so etwas bereitet mir Sorgen. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Nicht schon wieder und erst recht nicht wegen mir. Nicht nochmal!" In seinem Blick lag Wut, aber auch Sorge und etwas bittendes. Ich löste mich aus seinem Griff und sah ihn inzwischen auch wieder ernst an. Naito wurde das ganze anscheinend zu langweilig, denn er kletterte von meiner Schulter und setzte seinen Weg selbst fort. Einige Männer liefen auch schon an uns vorbei, davon ließen wir uns aber nicht stören.

"Weißt du, genauso wie du nicht willst, dass mir was passiert, will ich auch nicht, dass dir was passiert. Solange ich verhindern kann, dass du verletzt wirst, werde ich es verhindern. Selbst, wenn es mein Leben kostet."

Kid zog verzweifelt die Augenbrauen zusammen und ließ seinen Blick kurz zum Boden sinken, bevor er mich wieder ansah. "Kuraiko, mich verletzt es viel mehr, wenn dir etwas passiert, als wenn ich von einem Pfeil, einem Schwert oder sonst was durchlöchert werd'. Bitte bring dich nicht für mich in Gefahr." Ich musste einfach lächeln. Es war süß, dass er sich so um mich sorgte, aber ich könnte niemals zulassen, dass er verletzt wird. Solange es mir möglich ist, das zu verhindern, werde ich es verhindern. "Ich hab' mich schon für dich in Gefahr gebracht, als ich beschlossen hab', deiner Crew beizutreten."