Mit der Zeit wurde es drinnen ruhiger und ich vermutete der Kampf, der dort getobt haben muss, würde sich dem Ende zuneigen. Ob Kid und die anderen wohl auch gekämpft haben? Waren sie möglicherweise verletzt? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen. Kid hatte von den 11 Supernovae das höchste Kopfgeld, es befand sich derzeitig meines Wissens nach kein stärkerer auf dieser Insel. Obwohl ich mir keine Sorgen machte, beschloss ich mal nachzusehen, was da so los war. Als ich gerade das Gebäude betreten wollte, hörte ich schnelle Schritte sehr vieler Menschen hinter mir. Ich erblickte dutzende von Marinesoldaten, die auf das Auktionshaus zugerannt kamen. „Oh, das wird ja immer spannender." Grinste ich Naito an, der zu seinem Platz auf meiner Schulter kletterte, während ich mich beeilte nach drinnen zu kommen. Kid stand noch immer dort, wo ich ihn und die andern zurückgelassen hatte. „Eustass, die Marine umstellt das Gebäude." Berichtete ich ihm. Noch bevor er etwas erwidern konnte hörten wir die Durchsage eines Marinesoldaten, dass demnächst der Marineadmiral Kizaru eintreffen sollte und wir uns lieber sofort ergeben sollten. „Dann haben wir heute ja doch noch ein bisschen Spaß." Gab mein Kapitän von sich und lief an mir vorbei, um aus dem Gebäude zu gelangen. Der Piratenkapitän der Strohhüte Monkey D Luffy und der Kapitän der Heart-Piraten Trafalgar Law, den ich erst jetzt bemerkte taten es dem Rotschopf gleich. Als wir nach kurzer Zeit bemerkten, wie einige metallische Waffen aus dem Gebäude schwebten, setzten wir restlichen uns auch in Bewegung und verließen das Gebäude. Die drei Kapitäne hatten schon einige Soldaten aus dem Weg geräumt, jedoch rückten schon neue an. Killer und Heat legten nun los. Ich wollte mir den Spaß natürlich nicht entgehen lassen und zückte meine Katanas, die ich vorhin noch vor Kid gerettet hatte und machte einige Soldaten kampfunfähig. Umbringen würde ich meine Gegner nie, außer ich hätte keine andere Wahl. Naito half mir wieder ein wenig, obwohl die Marinesoldaten keine große Bedrohung für mich darstellten. Einmal jedoch habe ich tatsächlich nicht bemerkt, dass ein mickriger Soldat mich von hinten erschießen wollte, doch Killer hatte ihm noch rechtzeitig den Arm abgehackt, bevor er mir was antun konnte. Ich nickte dem Maskenträger als Dank nur kurz zu, was er erwiderte. Als wir es dann endlich schafften zu entkommen, machten wir uns auf den Weg zur Adventure Galley, dem Schiff der Kid-Piratenbande. Wir waren gerade über eine Brücke gekommen, die wir danach zerstörten, da uns die Soldaten noch immer verfolgten, als ein Laserstrahl Kids Bein streifte. Für einen Moment waren wir wohl alle ziemlich überrascht, da dort kein geringerer als Bartholomew Kuma, einer der sieben Samurai, vor uns stand. Naito fühlte unsere Anspannung, die keiner von uns unterdrücken, vielleicht verstecken, konnte. Er fing an etwas zu knurren und machte sich ganz klein auf meiner Schulter. Kurz darauf traf auch Trafalgar Law hier ein. Kuma schoss einen Laserstrahl auf ihn, doch ich habe genau gesehen, dass er rechtzeitig ausgewichen war, im Gegensatz zu manch anderen. Bepo, der Vize der Heart-Piraten, schien für einen Moment ziemlich besorgt, bis er seinen Kapitän wieder erblickte. Irgendwie fand ich das aber ziemlich niedlich. Wie könnte ich auch anders? Bepo war ein sprechender Eisbär. Wer findet Eisbären, besonders sprechende nicht süß? Da ich keine große Lust hatte hier zu lange zu verweilen, man bedenke, dass ein Marineadmiral jeden Moment hier aufkreuzen könnte, griff ich den großen panda-ähnlichen Mann an. Ich beschloss, was auch immer ich mir dabei dachte, dem Samurai einen kräftigen Tritt in die Magengegend zu verpassen. Ich bemerkte schnell, dass der Typ kein Mensch sein konnte. Mal nicht zu 100%. Ein Schmerz stach durch meinen Fuß, mein Bein hinauf, bishin zu meiner Hüfte. Ich sprang einige Meter zurück und landete geschickt auf meinem linken, unverletztem Bein. Es war mir ziemlich schwer gefallen, nicht laut aufzuschreien. Man konnte sagen, dass ich eine gute Kämpferin war, im Schmerzen hingegen wegstecken, war ich nicht so gut. Ich hatte nun mal einen recht zierlichen Körper. Weil ich mich nun jedoch nicht damit abfinden konnte, dass ich meinem Gegner überhaupt nichts angetan hatte, sondern eher mir selbst und ich vor all den Männern auch nicht schwach aussehen wollte, griff ich nun mit beiden Händen nach einem meiner Katanas, sprang so hoch ich konnte und schlug dem, nunja, Roboter oder so etwas ähnlichem, den Kopf ab. Law sprach aus, was alle dachten. Und zwar, dass dieser Bartholomew Kuma, der da vor uns stand, ganz eindeutig nicht der echte war. Danach trennten sich unsere Wege wieder, aber ich musste schon sagen, dass mir der Kapitän der Heart-Piraten irgendwie ziemlich sympathisch war. Kid und er verstanden sich wohl eher weniger. „Hab ich dir erlaubt den Typen fertig zu machen? Stell dir vor, das wäre der echte Bartholomew gewesen. Der hätte dich vermutlich umgebracht." Raunte mein Kapitän mich an, als wir weiter gingen. Ich versuchte möglichst normal zu laufen, aber mein Bein schmerzte noch immer. Kid schien das jedoch nicht zu bemerken, dachte ich jedenfalls. „Muss ich dich auch um Erlaubnis fragen, wenn ich mal für kleine Mädchen muss?" Ich verdrehte die Augen nur und starrte vor mich hin. Ich würdigte ihn keines Blickes. Er brummte noch etwas vor sich hin, das ich nicht mal verstanden hätte, hätte ich ihm überhaupt zugehört. Ich war darauf konzentriert normal zu laufen. Am Schiff angekommen kletterten Heat, Wire, Killer und die anderen, deren Namen ich noch immer nicht wusste vor Kid und mir die Strickleiter, die an Deck führte hoch. Kid schnaubte noch ein Mal wütend, ohne mich anzusehen, bevor auch er hinaufkletterte. Ich atmete tief durch, bevor ich nach der ersten Sprosse griff. Naito lief meinen Arm entlang und kletterte dann selbst die Leiter hoch. Ich setzte meinen linken Fuß auf die unterste Sprosse, als mein kleiner Freund schon oben auf dem Geländer saß und zu mir herunter blickte. Langsam und zitternd, einerseits wegen meinem schmerzenden Bein, andererseits wegen meiner Höhenangst, kletterte ich die wacklige Leiter hinauf. Ich brauchte einige Zeit länger, als die Männer vor mir, doch das schien niemandem aufgefallen zu sein. Dass ich mich an Deck befand, schien jedoch jedem aufgefallen zu sein. Alle, die nicht gerade noch an Land waren, blickten mich neugierig an. Ich wusste nicht ganz, was ich tun sollte, also nahm ich Naito wieder auf die Schulter und hoffte, dass die Männer in der Zeit ihre Blicke wieder von mir abgewandt hatten. Das war jedoch nicht der Fall. Auch Kid schien das nun aufzufallen, denn er meinte laut und im strengen, drohenden Ton, dass ich ein neues Mitglied der Crew bin und niemand mich ohne meine Erlaubnis anfassen dürfe. Es bereitete mir irgendwie ein unwohles Gefühl, dass er das extra dazusagen musste. Die Männer nickten und riefen, wenn auch widerwillig: „Aye, Käpt'n!" „Diese Ratte bleibt aber nicht hier." Meinte der Kapitän nun an mich gewandt und blickte Naito eher angewidert an. „Er ist ein Wiesel. Und wenn er nicht hier bleibt, dann bin auch ich wieder weg." Schützend nahm ich den kleinen, schwarzen Kerl in meine Hände und drückte ihn sanft an meine Brust. „Solange er nicht unsere Vorräte wegfrisst." Brummte er deutlich angepisst, doch anscheinend hatte er gerade keine Lust auf eine längere Diskussion. „Killer, zeig ihr ihre Kajüte." Befahl der Rothaarige seinem Vize. Killer deutete mir mit einer Kopfbewegung an, ihm zu folgen. Meine Kajüte war nicht gerade groß und auch sehr verstaubt, jedoch besser als mein kleines Boot, auf dem ich seit zwei Jahren unterwegs war. Wo wir gerade bei meinem Boot waren, das würde vermutlich jetzt irgendwo vor sich hin gammeln. Traurig war ich darüber nicht groß. Das Boot war eigentlich anfangs nur dazu gedacht, vorübergehend genutzt zu werden, jedoch konnte ich ein größeres Schiff niemals alleine Steuern und so blieb es bei dieser kleinen Nussschale. Verstaut hatte ich darauf auch nichts mehr, da meine Vorräte sowieso aufgebraucht waren und ich noch nie Platz für mehr Klamotten als ein wenig Unterwäsche zum Wechseln hatte. Naito sprang direkt auf mein Bett und rollte sich auf dem Kopfkissen zusammen. Ich verstand ihn. Es war ein langer Tag für ihn. Ich wusste, dass er die ganze letzte Nacht wache hielt, damit mir nichts passierte solange ich meinen Rausch ausschlief. Ich erblickte rechts hinten eine Tür, die in ein weiteres Zimmer rechts von diesem führte und wie ich es schon vermutete, war es ein kleines Badezimmer. Sicherlich hatte hier nicht jeder sein eigenes Badezimmer, aber ich war nun mal auch die einzige Frau an Board. Ich blickte in den Spiegel über dem Waschbecken. Sah schon ziemlich beschissen aus, was meine Augen dort vorfanden. Aus meinen geflochtenen Haaren standen überall einzelne Strähnen heraus und mein schwarzes Top, meine dunkelblaue Jeansjacke, deren Ärmel ich mir bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt hatte, sowie meine schwarze Jenas waren voller Blutspritzer, die ich vermutlich beim Kämpfen abbekommen habe. Ich zog mir die Jacke aus und mein Blick blieb kurz an dem Schlangen-Tattoo an meinem linken Oberarm hängen. Ich liebte dieses Tattoo. Die Schlange schlängelte sich etwa vom Ellenbogen bis hoch zur Schulter um meinen Arm. Mein Blick wanderte zurück in mein Gesicht. Ich war total blass, vermutlich wegen dem gestrigen Abend, an dem ich mich noch immer nicht zurück erinnern konnte. Meine braunen Augen, die zur Mitte hin grün wurden, blickten mich müde an. Ich spritzte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht und trocknete dieses mit einem Handtuch, dass ich in einem kleinen Schrank fand, wieder ab. Dann öffnete ich meine langen, welligen, dunkelbraunen Haare. Ich wuschelte sie einmal durch, nahm dann meine Jacke, hing sie über die Duschwand und beschloss mich mal an Deck umzusehen.
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One Piece Kid FF
FanfictionUm sich an den Reichen & der Weltregierung für die Vergangenheit ihrer Mutter und das Leben vieler anderer Sklaven zu rächen, beschließt die zu Anfang der Geschichte 18-jährige Kuraiko Piratin zu werden. Auf der Suche nach einer Crew, die sie aufneh...