Kapitel 16

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Ich liebe dich. Ich habe mich in dich verliebt. Ich weiß nicht, wie du es gemacht hast, aber es ist einfach passiert. Ich hab' dich nicht mit an Land gelassen, weil ich verhindern wollte, dass so was" ,er deutete auf meinen Bauch, „nochmal passiert. Ich bin dir aus dem Weg gegangen, weil ich diese Gefühle bemerkt habe und wollte, dass sie verschwinden. Aber sie sind nicht verschwunden, sie wurden stärker. Kuraiko ich liebe dich."

Ich wiederholte diese Sätze mehrmals in nur wenigen Sekunden in meinem Kopf und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten. Mein Herz schlug so schnell wie noch nie. Ich hoffte Kid würde es nicht hören. Während ich ihn sprachlos anstarrte, musterte er mich erwartungsvoll. Es lag auch etwas Angst und Unsicherheit in seinem Blick, was ich vollkommen verstand, immerhin hat er mir gerade seine Liebe gestanden und wartete auf eine Antwort, jedoch war ich einfach sprachlos. Ich konnte das nicht ganz realisieren. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Die Gefühle, von denen er nicht wusste, dass ich sie für ihn hegte, erwiderte er. Nach wohl uns beiden unendlich lang vorkommenden Sekunden schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Sogar ein paar Tränen kamen mir hoch, verließen meine Augen jedoch nicht. Das kam einfach so unerwartet in dem Moment, dass ich meine Gefühle kaum unter Kontrolle hatte. Ich merkte wie sehr ich zitterte. Als er mein Lächeln wahrnahm, war seine Unsicherheit wie weggewischt. Er sah mich zwar etwas verwirrt, aber dennoch auch lächelnd an.

„I-ich liebe dich auch." Brachte ich schließlich etwas stotternd, da ich mich noch nicht wieder ganz gefasst hatte, heraus. Kaum, dass ich das sagte, lagen die rauen, aber dennoch sehr angenehmen Lippen des Rothaarigen auf meinen. Noch bevor ich den Kuss erwidern konnte, löste er sich wieder von mir. Erneut schlich sich ein erleichtertes Lächeln auf sein Gesicht, doch das war mir egal. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Kid hatte gerade vor, sich wieder etwas aufzurichten, als ich meine Hände um seinen Hals legte und ihn wieder zu mir zog. Er schien erst überrascht, erwiderte den Kuss dennoch sofort. Seine Hände, die die ganze Zeit gegen die Wand gestemmt waren, löste er nun von dort. Da er sich somit nicht mehr an der Wand abstützen konnte, richtete er sich während dem Kuss etwas auf, weshalb sich unsere Lippen kurz lösten, obwohl ich mich auf Zehenspitzen gestellt hatte. Schon spürte ich Kids Hände knapp unter meinem Po und er hob mich an. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und er drückte mich etwas gegen die Wand. Nach meiner Meinung nach viel zu kurzer Zeit löste ich meine Lippen von seinen, um nach Luft zu schnappen. Ganz außer Atem sahen wir uns beide ernst in die Augen, bevor sich auf unsere beiden Gesichter wieder ein Grinsen schlich. Kid lehnte seine Stirn gegen meine und für weitere Sekunden sahen wir uns nur grinsend und schnell atmend an.

„Ich wusste es." Grinste der Rotschopf frech, als er mich wieder absetzte, seine Hände jedoch um mich geschlungen hielt. Ich blickte zu ihm auf und da er mich so an sich drückte, lehnte mein Kinn an seiner Brust. Das war irgendwie verdammt unbequem, aber in dem Moment störte mich das nicht.

„Was wusstest du?" Verwirrt sah ich zu ihm hoch. „Na, dass du was für mich übrig hast." Ich verdrehte die Augen. „Ach, ja? So sah das vorhin aber gar nicht aus." Nun lag es an mir frech zu grinsen. Inzwischen hatte er mich frei gegeben und ich setzte mich auf sein Bett, während er mit verschränkten Armen vor mir stand und weiterhin vor sich hin grinste. „Ich hab' doch deinen Blick gesehen, als ich Oberkörper frei vor dir stand." Sein Grinsen wurde noch breiter. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss, jedoch schüttelte ich das schnell wieder ab. „Pff, also ich bin mir sicher, dass ich Killer genauso ansehen würde." Unschuldig blickte ich zur Seite. Er merkte, dass ich ihn nur provozieren wollte und legte seine Hand an mein Kinn, somit zwang er mich ihn wieder anzusehen.

„Du weißt schon, dass ich dich so schnell nicht mehr hergebe." Wieder musste ich breit grinsen. Ich konnte es gar nicht verhindern. „Na, das will ich doch hoffen." Er gab mir noch einen flüchtigen Kuss, bevor er mir auf die Beine half. Er wollte gerade die Kajüte verlassen, als ich ihn aufhielt.

„Du weißt schon, dass die Tür die ganze Zeit offen war?" „Und?"„Naja, du warst nicht gerade leise, hast eigentlich sogar ziemlich geschrien." Er zuckte nur mit den Schultern. „Sollen die ruhig wissen, dass du mir gehörst. Werden sie früher oder später sowieso erfahren." Gleichgültig zog ich nur die Wundwinkel nach unten und zuckte mit den Schultern. Zusammen gingen wir dann an Deck. Ich vermutete, dass ich jetzt mit an Land durfte. Da ich mir nun sicher war, dass er mir wirklich nichts tun würde, egal was ich mache, würde ich sowieso einfach mit gehen, egal was der Kapitän sagt.

An Deck lagen viele Blicke auf uns. Also eigentlich die Blicke aller an Deck versammelten Männer. Ich warf einen Blick zu Kid, der so aussah, als würde er sich gerade genauso unwohl fühlen wie ich es tat. „Habt ihr dann genug geglotzt?" Knurrte Kid und schnell wandten alle ihre Blicke ab, jedoch tuschelten sie jetzt miteinander, was nicht viel besser war. „Na das kann ja noch was werden." Murmelte ich. Kid meinte noch, dass die sich schon daran gewöhnen werden. Daraufhin teilte er jemand anderes an meiner Stelle als Schiffswache ein, somit war klar, dass ich wieder mitkommen durfte. Warum auch immer er das nun erlaubte, immerhin war ich nun nicht unbedingt gleich sicherer, als vor ein paar Wochen. Darüber wollte ich mir jetzt aber keine Gedanken machen.

Ehe wir uns versahen, befanden wir uns in mitten einer sehr lebhaften Stadt. Einige Zeit bummelten wir nur so durch die Straßen, auf der Suche nach etwas interessantem. Unsere zuerst große Gruppe wurde immer kleiner, da wir uns alle in verschiedene Richtungen verteilten. Ich lief die meiste Zeit einfach schweigend neben Kid her und als nur noch Killer, Sam, Alan und Joseph hinter uns her liefen, spürte ich wie Kid nach meiner Hand griff. Ich blickte kurz zu ihm rüber, doch er tat so als wäre nichts passiert und blickte weiter geradeaus. Mit einem Schmunzeln drückte ich seine Hand ein wenig und rückte ihm etwas näher. Ab da an liefen wir also Händchenhaltend durch die Stadt und auch wenn es mir anfangs etwas komisch vorkam, fühlte ich mich unglaublich wohl dabei.

„Hast du Hunger?" Fragte Kid mich ruhig. Es war schon recht spät geworden. Die Sonne war am Untergehen und der Himmel färbte sich orange-rot. Das Knurren meines Magens antwortete für mich und entlockte uns beiden ein Schmunzeln. „Hast du Lust mit mir essen zugehen? Also alleine?" Der gefürchtete Eustass Kid wirkte in dem Moment ziemlich schüchtern, was ich zugegeben extrem süß fand. Mit einem breiten Grinsen deutete ich auf die vier hinter uns. „Und wie werden wir die los?" Grinsend sah der Rotschopf mich einen Moment an, bevor er ein ernstes Gesicht aufsetzte und sich an die noch übrigen wandte. Er ging einen Schritt auf Killer zu, da die vier mit einigem Abstand hinter uns her liefen, vermutlich um uns nicht zustören. Kid flüsterte dem Maskierten irgendetwas zu, das ich dank der Menschenmasse um mich herum nicht hören konnte. Killer deutete den anderen Dreien an, im zu folgen und so bogen sie in eine Seitenstraße ein und wir waren alleine. Als Kid sich mir wieder näherte warf ich ihm einen skeptischen Blick zu, er jedoch grinste mich nur an und gab mir zu verstehen, dass ich mich einfach nicht darum kümmern soll. Nun wollte er seinen Arm um meine Hüfte legen, da unser Größenunterschied jedoch verursachte, dass er sich dafür ziemlich klein machen musste, entschied er sich dafür, den Arm doch um meine Schultern zu legen. Das musste schon lustig aussehen, wenn wir so nebeneinander her liefen. Er mit seinen über zwei Metern Höhe und ich Zwerg, gerade mal 1,60m groß.

„Und wo hast du vor hin zu gehen?" Fragte ich, nach einiger Zeit, in der Kid sich nach einem passenden Restaurant umsah. Sein Blick schweifte weiterhin über die Köpfe der zu meist kleineren Menschen um uns herum, bis er irgendwo hängen blieb. „Da hin." Er zeigte irgendwo hin, jedoch konnte ich das natürlich nicht sehen, da ich nicht über die Köpfe der Menschen um mich herum spähen konnte. Ich warf einen „ist-das-dein-Ernst" -Blick zu ihm hoch, doch er grinste nur weiter vor sich hin. Ich habe ihn noch nie so viel grinsen sehen wie an diesem Tag.

One Piece Kid FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt