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"Einmal diesen Vers gesprochen, dir wird vielerlei gehorchen.

Vieles das du nie gekonnt, von jetzt auf gleich wird wie gewohnt.

Die Macht, dir dieses Medaillon verleiht, von jetzt an, bis in alle Ewigkeit.

In Liebe deine Mutter Elisabeth"

"Was passiert mit mir?!" Das Leuchten des Medaillons breitete sich immer weiter aus bis es mich schließlich völlig umschloss, nur um dann ein letztes Mal noch heller als zuvor aufzuleuchten, bevor es sich wie von Zauberhand in das Medaillon zurückzog. In mir breitete sich eine tiefe Ruhe aus und ich hatte das Gefühl genau zu wissen was zu tun war und wohin ich gehen musste um zurück zu meiner kleinen Hope zu gelangen.

Ich begann zu laufen. Erst langsam und dann immer schneller und schneller. Schließlich glaubte ich einen leichten Luftzug zu spüren und auch die Dunkelheit verging allmählich und ich konnte die Wände eines riesigen Tunnels ausmachen, der gut 10 Meter hoch, und auch mindestens genau so breit war. Ich lief noch einige Meter weiter bis ich mein Tempo verlangsamte und die ,anscheinend, verkohlte Wand betrachtete. "Was war hier passiert?", fragte ich mich und streckte meine Finger nach der Wand aus um sie zu berühren. Doch als ich den rauen Stein an meinen Finger spürte, spielten sich vor meinem inneren Auge plötzlich mehrere Szenen gleichzeitig ab. Aber in jeder einzelnen sah ich bewaffnete Menschen mit Zorn, Trotz und Übermut in den Augen die kampfbereit dastanden oder sich gerade auf etwas stürzen wollten, als sie eine Welle aus orange-blauem Feuer überrollte und nichts von ihnen übrig ließ außer verkohlte Leichen und die Waffen, Rüstungen und Schilde aus Eisen, die sie getragen haben. Schlagartig wurde mir übel und ich glaubte das verbrannte Fleisch der Menschen zu riechen, weshalb ich Mühe hatte mich nicht zu übergeben.

Allerdings stach eine Szene besonders hervor und ließ mich die Übelkeit schnell wieder vergessen:

Ein kleiner strohblonder Junge mit dunkelbraunen Augen von höchstens 10 Jahren, stand vor mir mit einem viel zu großen Schwert in den noch kleinen Händen, das er kaum halten konnte. Sein Blick drückte eine bewundernswerte Entschlossenheit aber auch herzzerreißende Trauer aus, und ich hätte ihn gerne getröstet.

"Was auch immer ihm passiert war musste schrecklich gewesen sein",

dachte ich mir und verfolgte weiter wie der Junge einige Schritte nach vorne ging. Ich konnte erkennen wie er erfolglos versuchte das schwere Schwert oben zu halten, doch schließlich gaben seine Arme nach und die Klinge viel klirrend zu Boden. Allerdings ließ der Kleine sich nicht entmutigen und ging tapfer weiter auf mich zu. Erst da verstand ich dass er nicht auf mich, sondern auf etwas hinter mir, verbissen starrte und ich drehte mich um.

Aber nichts, und ich meine NICHTS in der Welt hätte mich drauf vorbereiten können was dort stand...



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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 04, 2016 ⏰

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Die letzte HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt