Verwirrt sehe ich ihn an, wie nein?
Er lächelt, streicht meine Haare hinter mein Ohr, fährt sanft mit einem Finger über meine Wange.
"N-ein?"
Bekomme ich mühsam heraus und sehe ihm verwirrt in die Augen.
"Nop."
Er grinst und mir wird klar, dass ich wohl keine andere Antwort bekommen werde. Mir fällt der halbe Apfel in meiner Hand ein und esse ihn schnell auf. Als ich fertig bin, schaue ich ihn aus den Augenwinkel an, in der Hoffnung, dass er es nicht bemerkt. Zum Glück ist er mit einem Nutellabrot beschäftigt, von dem er gerade abbeißt. Dabei verschmiert er das Nutella um seinen Mund herum, was witzig, aber auch total süß aussieht. Bevor ich mich zurück halten kann, kichere ich und sehe ihn ganz an. Erst sieht er mich verwirrt an, dann breitet sich ein Schoko-Lächeln auf seinem Gesicht aus, was mich weiter wie eine Irre kichern lässt. Mein Bauch tut schon weh, doch der Anblick ist einfach zu gut. So gelacht habe ich schon lange nicht mehr....
Bevor er mich fragen kann, weshalb ich so lache, bringe ich japsend heraus:
"Nutella.... *kicher*.. Dein Mund.. *kicher*.. "
Er begreift und versucht es sich abzuwischen. Ich strecke eine Hand aus, um ihm zu helfen, lasse sie dann aber wieder sinken.
Ich starre wieder auf die Bettdecke, die Fröhlichkeit ist wie weggeblasen. Mein Daddy kommt mir wieder in den Sinn. Wollte er nicht heute Morgen wiederkommen? Und ich bin nicht da?
Panisch atme ich ein und aus. Ich muss weg hier.
"Laury? Alles in Ordnung?"
Noah sieht mich verwirrt und besorgt an und ich schaffe es nur, schnell zu nicken."I-ich muss nach Hause. Schnell."
Super, jetzt hält er mich erst Recht für verrückt. In einem Moment gar nicht nach Hause wollen, im nächsten Moment so schnell wie möglich gehen.
Noah sieht mir kurz in die Augen, nickt dann knapp. "Soll ich dich fahren?"
"Nicht nötig, ich muss einfach -" ich schluchze auf "ich muss einfach nach Hause". Ich versuche mich aus der Decke zu graben, verheddere mich aber nur noch mehr in ihr und bin drauf und dran, aus dem Bett zu fallen. Da schlingen sich zwei Arme um mich, heben mich hoch, sodass ich nicht stürze. Noah drückt mich an seine Brust, hält mich wie ein Baby im Arm, meine Füße über seinem einen Arm, mein Kopf an seiner Brust. Ich zittere wieder unkontrolliert und er wiegt mich sanft. Langsam steht er mit mir auf dem Arm auf und ich merke, wie er läuft. Ich lasse meinen Tränennassen Kopf an seiner Brust liegen und sehe nicht, wohin er geht. Die ganze Zeit über flüstert er mir beruhigende Worte ins Ohr, küsst mich auf den Scheitel. Langsam beruhige ich mich, dank seiner Hilfe. Er bleibt stehen und setzt mich auf eine Kommode, die, wie ich erkennen kann, in seinem luxuriösen Badezimmer steht.
Noah hält mir ein Taschentuch hin.
"Uhm, also... Dann mach dich mal fertig"
Er streicht über meine Haare und lächelt schwach, dann geht er raus und schließt die Tür.Ich stehe wankend auf und versuche nicht an heute Abend und meinen Daddy zu denken.
Ich schaue erst gar nicht in den Spiegel, ich weiß auch so, dass ich hässlich bin. Ich seufze und ziehe Noahs Shirt und seine Hose aus. Ich halte mir das Shirt an die Nase und atme tief ein. Obwohl ich es die ganze Nacht anhatte, riecht es immer noch so toll nach Noah. Es hat noch immer seinen Geruch nach Minze und etwas anderem. Ich überlege, doch ich komme nicht drauf, irgendetwas männliches...Als mir klar wird, was ich da gerade mache, ich meine, ich atme wie eine Irre den Geruch seines Shirts ein, lasse ich es sinken und ziehe mir schnell meine Sachen von gestern an.

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Shelter
Teen Fiction~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich liege still in meinem Bett, wage nicht zu atmen, oder ein Geräusch von mir zu geben, ich starre einfach nur auf meine Türklinke. Ich habe Angst, dass er wieder kommt, dass mitten in der Nacht die Klinke zu meinem Z...