Hell scheint die Sonne durch das große Fenster, die Strahlen kitzeln mich an der Nase, ich muss mich zurück halten, um nicht zu Niesen. Ich kneife meine Augen zusammen. Irgendetwas stimmt hier nicht. Das Licht dürfte mich nicht aus der Richtung treffen, das Bett ist groß und weich, und etwas oder jemand hartes liegt neben mir....
Blitzschnell schlage ich die Augen auf, als die Erinnerung an letztes Nacht zurück kommen. Ich schlage die Hände vor das Gesicht. Gosh, das ist nicht wirklich passiert, oder?
Ich hatte alle Gefühle für einen Moment zu gelassen, all den Schmerz und die Wut bahnten sich ihren Weg nach draußen und....
Ich schaue nach rechts, wo ein Junge oder besser gesagt Mann mit nacktem Oberkörper liegt, nur noch sein Unterkörper wird noch von der Bettdecke verdeckt. Meine Augen sind wahrscheinlich groß wie Untertassen. Ich es kann immer noch nicht glauben, warum hatte er mich festgehalten, warum hatte er mich mitgenommen, warum war ich mitgegangen?
Er wusste gestern noch nicht einmal, warum ich so.... Aufgelöst, Wütend,... War. Gut, er weiß es immer noch nicht, wobei ich das ihm nicht erzählen kann...Ich muss mich zusammen reißen, um nicht sofort wieder in Tränen aus zu brechen. Ich verbiete mir den Gedanken, schiebe ihn mühsam zur Seite. Vielleicht sollte ich einfach gehen...
Gerade, als ich mich dazu aufraffen kann, aufzustehen, höre ich ein leises Lachen. Mein Blick fällt auf einen breitschultrigen Typen, der an dem Türrahmen lehnt und mich heiser lachend betrachtet.
Sofort laufe ich rot an und starre auf die Bettdecke. Wie witzig, noch nie ein Mädchen gesehen?
Ich höre, wie seine Schritte auf mich zu kommen, drücke mich in die Matratze rein, atme schnell.
Er steht direkt vor mir, ich kann seinen Atem riechen, er hebt einen Finger und legt ihn unter mein Kinn, um es anzuheben und mich so zu zwingen, ihn anzuschauen. Mich überkommt das Gefühl, mich zu übergeben und wimmere.
"Nicht so ängstlich, Süße, bist nur eine von den vielen Häschen von Noah. Du musst gut im Bett sein, sonst hätte er nicht mit dir Sex gehabt, ich darf dich bestimmt ausleihen, was meinst du, hm?". Seine Stimme klingt heiser und irgendwie gefährlich. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken und ich schüttele mich. Ich kneife meine Augen zusammen, versuche ihn auszublenden und spüre, wie mir heiße Tränen die Wangen hinunter laufen. Ein Wimmern entfährt mir, und ich kann fast spüren, wie er mit den Augen rollt.
"Gosh, was bist du denn für eine Bitch?! -", will er sich aufregen, kommt aber nicht weiter, weil sich neben mir etwas bewegt und die kratzige Morgenstimme von Naoh ertönt. "Lass sie los!", knurrt er schon fast und sieht den Typen mit einem Killerblick an. Der murmelt nur irgendetwas und verschwindet schnell aus dem Zimmer. Ich merke erst, dass ich zittere, als Noah mich fest umarmt und an sich drückt.
"Hey, alles gut. Tut mir leid, er ist... Naja, Alex halt." Lächelt er mich schief an, doch ich schaue ihn einfach nur an.
Er räuspert sich "Uhm...willst du was essen?"
Ich überlege, ich sollte ihm nicht noch länger nerven, in dem ich hier bin, er hat bestimmt besseres zu tun wie zum Beispiel... Mädchen aufreißen?
Gosh, wie peinlich ist denn das, er lacht sich bestimmt einen über mich ab, ich meine, er findet ein verrücktes Mädchen, dass nicht nach Hause will und das liegt jetzt hier in seinem Bett, obwohl er nicht mal eine Gegenleistung bekommen hat wie... Sex? Ich schüttele mich bei diesem Wort, es ist ekelerregend. Aber er hat auch gar nichts versucht, um mich ins Bett zu kriegen, wie alle anderen Jungs, die nur das Eine haben wollen und alles dafür tun. Gott, wie ich Männer hasse, so egoistisch so selbstsüchtig, so arrogant.... Nur Noah irgendwie nicht... Aber vielleicht ist seine Nettigkeit ja nur eine Maske und eine Masche, und er ist wie die Anderen....Ich starre ihn an, bis ich bemerke, dass er mich immer noch fragend ansieht, sodass ich stottere:
"Ich.. Uhm.. Du hast bestimmt besseres zu tun, als dich mit irgendeinem Mädchen abzugeben.."
Ich schaue ihn nicht an, kann seine verwirrten Blicke aber auf mir spüren.
"Laury.. Was hat Alex dir über mich erzählt?"
Seine Stimme hat schon einen fast gefährlichen Klang, sodass ich zusammenzucke und ihn ängstlich anschaue. Seine Miene wird sofort sanfter.
"I-ich... Er hat gesagt, d-du hättest mit mir geschlafen.... U-u-und, dass ich nicht die Einzige wäre.. "
Ich schaue überall hin, nur nicht ihn. Aus irgendeinem Grund ist es mir peinlich. Ich höre, wie er leise lacht.
"Naja, stimmt ja auch.... Zumindest das Zweite"
Er grinst, doch ich sitze einfach nur da und spüre wie meine Tränen langsam heran nahen. Shit, was ist nur los mit mir, ich weine ausgerechnet wegen sowas? Irgendwie hatte ich gehofft, dass es nicht stimmen würde, was Alex erzählt hatte.
Schnell verschließe ich meine Seele. Ich habe eindeutig schon genug geweint vor ihm.
Mich durchfährt ein heißer Schauer und die Stelle an der er mich berührt hat, kribbelt, als er mir sanft eine meiner langen dunkelbraunen Haarsträhnen hinters Ohr streicht.
"Möchtest du jetzt was essen?"
Seine Stimme klingt sanft und ich schaue ihm wie hypnotisiert in die Augen und kann nur nicken. Diese Augen.... *-*. Er lächelt, wobei kleine süße Grübchen in seinen Wangen entstehen und ich das plötzliche Bedürfnis habe, sie abzulecken. Okeeey Laury, alles klar, was läuft falsch bei dir?
Er steht auf, während ich ihn noch weiter anstarre, unfähig mein Blick von seinem nackten und wirklich sehr durchtrainierten Oberkörper zu wenden. Er grinst wissend und geht aus dem Zimmer, während ich tiefrot anlaufe, wie eine Tomate. Konnte es noch peinlicher werden?
Ich schaue mich ein wenig im Zimmer um, in dem ein großer Schrank mit angebautem Regal steht und nebendran ein großer Flachbildschirm an der Wand hängt. Das große Fenster ist auf der rechten Seite, und lässt viel Sonne hinein. Das Bett ist der Mittelpunkt des Zimmers, auch groß, und wirklich sehr gemütlich...
Ich lächle, als ich Noah mit Lächeln und einem vollgepacktem Tablett zur Tür hineinkommen sehe. So süß, noch nie hatte sich jemand so um mich gekümmert. Vorsichtig lässt er sich mit dem Tablett neben mir nieder. Er stellt es zwischen uns, rückt aber nah an mich.
"Greif zu"
Langsam nehme ich mir einen Apfel und beiße ab. Von Äpfeln konnte ixh schon als kleines Kind nicht genug bekommen....Ich sehe ihn an und erwische ihn dabei, wie er mich mit einem Lächeln anstarrt. Sofort werde ich rot.
"Noah.."
Er grinst "Hm?"
"Tu das nicht.. Mich anstarren meine ich."
Er lächelt breit "Warum?"
Ich sehe ihn an, betrachte seine langen und dichten Wimpern, seine Augen und Lippen, die mich anlächeln, versuche, nicht an seinen vollen Lippen hängen zu bleiben.
"Ich bin nicht schön"
Schlagartig tritt ein Ausdruck in sein Gesicht, der mir ehrlich gesagt ein wenig Angst macht...
"Wer sagt das?" durchdringt seine Stimme scharf die Stille.
Ich sehe auf den halben Apfel, den ich in der Hand halte und zeichne mit meinem Fingernagel kleine Muster hinein. Ich zucke mit den Schultern.
"Du.. Hattest bestimmt schon schönere... Ich meine, auf deinem Bett sitzen.. "
Ich werde wieder rot, verdammt, kann meine Gesichtsfarbe nicht einfach mal normal bleiben?
"Nein"
Verwirrt sehe ich ihn an, wie nein?
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Ich weiß, nicht so prickelnd...
Auf jeden Fall, euch eine gute Nacht <3<3 <3 ~Thessa
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Shelter
Teen Fiction~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich liege still in meinem Bett, wage nicht zu atmen, oder ein Geräusch von mir zu geben, ich starre einfach nur auf meine Türklinke. Ich habe Angst, dass er wieder kommt, dass mitten in der Nacht die Klinke zu meinem Z...