Chapter 5 - Noah

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Nicht bewegen, nicht bewegen!

Mit Mühe halte ich mich davon ab, mich nicht in eine bequemere Position zu drehen. Was mich daran hindert?

Ein kleines trauriges aber wunderschönes Mädchen, dass neben mir liegt und sich an mich klammert. Ich weiß einfach nicht, was gerade falsch bei mir läuft, normalerweise würde ich sie jetzt raus schmeißen, aber normalerweise kümmerte ich mich auch nicht um irgendwelche Mädchen. Ich bin eher der Typ für One-Night-Stands und bin eigentlich auch sehr zufrieden damit. Ich meine, du bist unabhängig, frei, kannst jede Nacht ne Andere haben,....

Ich seufze und gebe mich geschlagen. Es ist ja nicht so, als würde ich ihre Nähe nict genießen. Ich finde es sogar sehr schön, doch wenn ich nur wüsste weswegen sie so traurig wäre, dass sie sich nicht mal nach Hause traut. In meinem Bauch macht sich ein komisches Gefühl breit und vertreibt das Glücksgefühl - halt warte, Glücksgefühl? Ich schüttele den Kopf und lege mein Kinn auf ihren Kopf.

Wahrscheinlich hatte sie nur Ärger mit ihren Eltern. Aber deswegen hat man doch nicht so einen Zusammenbruch... Mir entschlüpft ein Gähnen und ich schließe die Augen. Ich habe plötzlich den Drang, das Mädchen fester zu Umarmen und lächle, als sie sich an mich kuschelt. Ihr Kopf liegt an meine Brust vergraben und sie atmet langsam. Sie ist das genaue Gegenteil von vorhin, aber immer noch so verdammt wunderschön und, ja, ich muss es zu geben, sie ist heiß. Verdammt heiß. Ihre Finger schlingen sich um meine Hüfte und ich spüre, wie ich Gänsehaut bekomme, als sich dann auch noch ihre Beine mit meinen verschlingen. Ich blicke auf ihre ruhigen Gesichtszüge hinunter und lächle. So losgelöst und schön. Ich küsse sie auf die Stirn und ein Lächeln ziert kurz ihre wundervollen Lippen und mein Herz schlägt schneller. Gosh, was macht dieses kleine Mädchen nur mit mir?! Ich kenne sie kaum und jetzt liegt sie hier neben mir im Bett.

Ich rieche ihren Duft und seufze auf. Wie kann ein einzelner Mensch nur so gut reichen und so wunderschön sein? Ich schlinge meinen Arm fedter um ihre Taille. Sie ist nicht zu dünn aber auch nicht zu dick. Sie perfekt. Ich mochte es schon immer, wenn Mädchen ein bisschen mehr auf den Rippen haben, aber irgendwie denken alle Mädchen, dass sie so krankhaft dünn sein müssen wie diese Knochengestelle aka Models.

Gerade als ich meine müden Augen endgültig schließen will, poltert es und ich stöhne auf. Ernst jetzt? Ich kann mir schon denken, wer das ist und mein Verdacht bestätigt sich, als wenig später ein ziemlich betrunkener Alex durch meine Tür wankt.

"ups, w-wohl durch... Die falsche Tür *hicks, kichern*", lallt er mit Mühe. Ich verdrehe die Augen und bevor ich irgendetwas sagen kann, redet er schon weiter. "wer is denn die heiße *doppelhicks* Schnecke d-da? Mal wieda ne augerisssn?"

Ich seufze, bedecke Laury noch mehr mit der Decke, ich möchte nicht, dass Alex sie so sieht, so...... Verletzlich....

"Alex, dein Zimmer ist drüben, gute Nacht", gebe ich genervt von mir und drehe mich wieder zu Laury,woraufhin er irgendetwas murmelt und polternd und fluchend in seinem zimmer verschwindet. Kurz darauf höre ich ein tiefes Schnarchen. Na super, das kann ja eine heitere restliche Nacht sein. Ein Glück nur, dass morgen keine Uni ist...

Irgendwann schaffe ich es dann, bei Alex' Lärm einzuschlafen, mit dem Gedanken an dieses wunderschöne Mädchen neben mir.

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