Wir sollten das nicht tun

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 Autorennotiz: Dieses Kapitel liegt mir tatsächlich sehr am Herzen...ich habe es häufig überarbeitet und es gibt mehrere Versionen davon. Diese hier mag ich sehr und teile sie mit Euch. Auf das Video oben bin ich zufällig gestoßen und hab mich spontan in den Song verliebt. Die Stimmung die er erzeugt, finde ich großartig, deswegen gehört er für mich dazu.
Ich hoffe Euch macht das Lesen (und Zuhören) genauso viel Spaß wie mir das Schreiben und Zuhören gemacht haben.

HERMINE:

Tatsächlich kommt die große Hausaufgabe vor den Weihnachtsferien, nicht ohne den Hinweis, dass sie Note einen direkten Einfluss auf unsere Einstufung in die UTZ Prüfungen hat.
Draco und ich gewöhnen uns nur schleppend an das Gemurmel unserer Mitschüler sobald wir außerhalb des Unterrichts miteinander gesehen werden.
Ich darf mir einige Sticheleien meiner Hausgenossen anhören und ernte ein paar wenig freundliche Blicke von Blaise und Pansy.
Draco schweigt dazu wenn ich ihn frage, insgesamt scheint aber die Erleichtung über die Entscheidung, einfach miteinander umzugehen, als sei es normal, zu überwiegen

Ich schlafe besser und auch aus Dracos Gesicht verschwinden die Augenringe.
Ich höre mich selbst wieder häufiger lachen, spüre dass ich konzentrierter bin, fühle mich, als könne ich wieder die Frau werden, die ich einmal war.
Wahrscheinlich gefällt das meinen Freunden so gut, dass sie weniger Missfallen äußern.
Außerdem gibt Draco sich viel Mühe, eigentlich kann niemand etwas Schlechtes über ihn sagen.

Er isst Mittags mit mir und eines Tages rutscht Neville, der eigentlich seinen Platz mir gegenüber hat, einfach kommentarlos zur Seite als Draco an den Tisch kommt.
An den ersten vier Tagen ist er stoisch sitzen geblieben bis Draco ihn, zuerst umständlich, dann in einer stetig angenehmeren Art, um den Platz gebeten hat.
Ich muss über seinen völlig überraschten Gesichtsausdruck lächeln als er sagt: "Danke Longbottom"
"Alles klar Malfoy. Guter Tag heute?"
Meine Dankbarkeit in diesem Augenblick ist durch absolut nichts zu übertreffen. Alle Gryffindors hören auf zu essen, unterbrechen ihre Gespräche und starren Neville und Draco an.
Draco räuspert sich und nimmt Platz.
"Ja, erstaunlich guter Tag,"antwortet er.
"Wie kommt ihr mit der Aufgabe voran?"
Heute ist Neville mein persönlicher Held.
"Ganz gut, ihr?"
"Wir sind fertig,"grinst Neville,"Luna ist ein Genie!"
Dann isst er einfach weiter und nach fünf Sekunden tun alle anderen es auch.
Der Blick den Draco mir danach zuwirft ist unbezahlbar. Er sagt "es funktioniert".

Und als ich in wirklich guter Stimmung nach der Mittagspause wieder zum Unterricht gehen will, habe ich eine unschöne Begegnung mit Pansy Parkinson.

Ich bin im Waschraum und gerade dabei mir die Hände zu trocknen als sie mit einer Freundin hereinkommt, deren Namen ich nicht kenne.

"Ach da ist sie ja, die heilige Hermine Granger. Süß."

"Kann ich was für Dich tun Pansy?"

"Das kannst Du tatsächlich Granger. Wenn Du weißt was gut für Dich ist, dann lässt Du Deine Hände von Draco."

Ich drehe mich zu ihr und verschränke die Arme vor der Brust.

"Ich wüsste nicht was es Dich angeht an wem ich meine Hände habe. Ich bin mit ihm befreundet, das ist auch schon alles."

Pansy kommt mir bedrohlich nahe, stemmt die Hände in die Hüften uns spuckt aus:
"Es geht mich sehr wohl etwas an. Vielleicht glaubst Du dass nach den Kämpfen und Voldemorts Fall alles ganz einfach ist. Dass Du tun und lassen kannst was Du willst, dass Dir die ganze Welt offen steht, auch unsere.
Aber so funktioniert das nicht Granger!
Dracos Familie ist eine der wenigen reinblütigen Familien die einen passablen Nachfahren produziert hat, jemanden der klug ist und dazu noch gut aussieht. Er gehört uns. Und wenn er will kann er sich eine Slytherin aussuchen. Jetzt wo die Hälfte unserer Familien tot oder untergetaucht sind müssen wir mehr denn je darauf achten dass sich nichts mischt was sich nicht mischen sollte. Und das letzte was sich mischen sollte sind Gryffindors und Slytherins, noch weniger wenn es sich bei einer davon um ein Schlammblut handelt."

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