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Er funkelt mich mit seinen dunklen Augen an und ein gefährliches Lächeln umspielt seine Lippen. Mein Instinkt sagt mir ich solle wegrennen doch meine Beine sind wie angewurzelt. Er öffnet den Mund und ich höre seine Stimme leise und monoton erklingen. Ich bin zu verängstigt um verstehen zu können was er sagt, doch ich weiss was er will. Langsam kommt er auf mich zu, sein blasses Gesicht nähert sich dem Meinem und als seine raue Hand meine Wange berührt beginne ich zu zittern. Ich wage es nicht zurückzuweichen und bitte ihn wimmernd darum mich in Ruhe zu lassen. Seine Hand streicht vorsichtig durch mein Haar während er flüstert: "Ich werde immer bei dir sein..." Plötzlich fasse ich Mut und mache einen Schritt zurück, weg von ihm. Sein Blick folgt mir überrascht. Das ist ihm neu, bis jetzt hat er mich immer zu doll eingeschüchtert. Aber heute wehre ich mich. Dich ich will niewieder seine Berührungen fühlen müssen. Bevor ich mich umdrehen und wegrennen kann, fasst er sich wieder und sein Blick wird eiskalt. Ein eiserner Griff legt sich um meinen Arm und reisst mich auf den Boden. Die Leute um uns herum blicken irritiert auf mich herab, wenden sich aber gleich wieder ihren Gesprächen zu ohne uns gross Beachtung zu schenken. Verzweifelt blicke ich den mir nun zugewandten Rücken hinterher. Ich will um Hilfe schreien, doch er hat mich schon längst wieder hochgerissen und drückt seine Hand unsanft auf meinen Mund. Er schleift mich in eine Nebengasse. Panisch irren meine Augen umher doch niemand sieht mich, niemand schenkt mir seine Aufmerksamkeit.

AlucinaçãoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt