Verdammt wie soll ich ihr das jetzt auch plausibel erklären die hält mich sowieso für verrückt. "Ich... ähm... Ich habe gerade einen Anruf gekriegt, meine Katze ist gestorben...", sage ich und wische mir die Tränen weg. "Achso... Okay das tut mir leid für dich.. Du aber ich muss dann auch schon weiter, meine Mittagspause ist gleich vorbei." sagt sie schnell und geht weg. Ich würde mich wahrscheinlich auch aus dem Staub machen wenn jemand zuerst hysterisch ins heulen ausbricht und danach nicht einmal eine auch nur annähernd nachvollziebare Erklärung dafür.
Naja ich sollte mich auch langsam auf den Weg machen. Seufzend stehe ich auf und werfe einen abschätzenden Blick auf mein unberührtes Sandwich.
Der Appetit ist mir ohnehin vergangen und so werfe ich es auf dem Rückweg in den nächstbesten Abfalleimer.
Der Rest des Tages verläuft ereignislos, abgsehen davon, dass ich mich seit dem Vorfall am Mittag nicht mehr konzentrieren kann und deshalb eine halbe Stunde später in den Feierabend gehe als gewöhnlich.
Ständig dachte ich an Dave wie er mich geschlagen und berührt hat. Wie mich seine Gesten angewidert haben. Er ist in etwa so alt wie ich, vielleicht etwas älter. Er ist gross, dürr aber kräftiger als man denken würde, nicht hässlich jedich auch keine Augenweide. Braune Haare, diese unverkennbaren Augen mit dem starren Blick, eingefallene dunkle Augenhöhlen und Wangenknochen die sich deutlich unter seiner fahlen Haut abzeichneten Seine Hände sind rau und grob. Arbeiterhände wahrscheinlich. Keine Ahnung was dieser Perversling tut wenn er mich nicht gerade belästigt. Aber für heute war das zum Glück vorerst vorbei.
Ich verräume meinen Putzmob im Schrank, schnappe meine Tasche und meine Jacke aus der Garderobe und schleiche mich aus dem Haus. Leise schliesse ich ab. Wenn der Herr des Hauses rausfindet dass ich eine halbe Stunde länger als sonst hatte, könnte er mich meinem Vorgesetzten melden und möglicherweise entlassen. Ich atme erleichtert auf als ich das Klicken des Schlosses höre und drehe mich auf dem Absatz um um zu gehen. Da packt mich jemand an der Schulter. Ich erstarre und mein Blick wandert langsam nach oben. Es ist der Besitzer des Hauses.
"Was machen Sie denn noch hier? Sollten Sie nicht längst fertig sein?!" schnauzt er mich an. Ich starre auf den Boden und lasse die folgende Moralpredigt über mich ergehen ohne etwas dazu zu sagen. Ich vergesse wo ich bin und kehre gedanklich zurück an meinen schönen Ort weit weg, irgendwo an einem Bergsee. Dort gibt es keine schnauzenden Hausherren und Vorgesetzte. Keine Geld probleme. Kein Jugendamt dass mich von meiner Schwester trennt. Und keinen Dave.
Ich höre gerade wie der Herr abschliesst mit den Worten " Wenn das noch einmal vorkommt melde ich dass ihrem Vorgesetzten!" Ich nicke knapp nuschele eine Entschuldigung und husche dann mit noch immer gesenktem Blick an ihm vorbei. Nur so schnell wie möglich weg von hier. Nagut vielleicht war es nicht die eleganteste Art sich zu verabschieden aber ich ertrage das einfach nicht mehr länger. Ich will nur noch so schnell wie möglich in meine Wohnung, mich unter meine Bettdecke kuscheln und schlafen.
So schnell wie möglich laufe ich nach Hause. Ich durchquere gerade den Park als mich jemand von hinten packt und mich gegen einen Baum presst.
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Alucinação
Mystery / ThrillerEr ist schon wieder in der nähe! Wenn er mich entdeckt dann...ich wollte gar nicht daran denken. Er würde es wieder tun. Kalter Angstschweiss lief mir die Stirn hinunter. Ich musste mich verstecken aber wo? Die Frage wurde mir abgenommen als sich ei...