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Während ich mich so umsehe fällt mir schmerzlich ein, wie ich früher lebte. Das schöne Haus am Rand der Stadt, der bekannte Geruch der Räucherstäbchen meiner Mutter begleitet von der stetig lachenden Stimme meiner Schwester, welche durchs Haus klingt. Schon komisch wenn ich daran denke, dass das alles erst ein halbes Jahr her ist. Wie frisch die Erinnerungen an meine Familie noch sind. Und wie schmerzhaft genau ich mich noch daran erinnere wie es war als meine Eltern plötzlich nicht mehr wahren.. Ich sehe wieder die Bilder von mir, die ich doch eigentlich nicht mehr sehen wollte. Ich sehe die Feuerwehrmänner, die in mein Zimmer stürmten. Die Flammen die die Nacht erhellten. Meine Schwester war direkt hinter mir. Wir sahen die Feuerwehrmänner ankommen. "Endlich gerettet", dachten wir kurz bevor die Männer bei uns waren. Ich schnaufte erleichtert die Luft ein. Zuviel von der Luft, die mehrheitlich aus schwarzem Rauch bestand, wie mir schien. Ich begann zu husten und mir wurde schwarz vor den Augen.

Langsam öffnete ich meine Augenlider und realisierte, dass ich auf einer Barre vor unserem Haus lag, aus dem die Flammen quollen. Schweissperlen standen auf meiner Stirn und in meinem Kopf drehte sich alles. Ich hörte die Sirenen und die gehetzten Stimmen die sich gegenseitig anbrüllten sie sollen sich gefälligst beeilen. Schon komisch ich war bereits neunzehn und trotzdem verstand ich den Ernst der Lage nicht.

AlucinaçãoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt