Kapitel 12

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Im Café George setzten wir uns an einen der Tische, die am weitesten von Eingang entfernt waren. Als wir bestellt hatten, fragte Jayden: "Welchen Sport machst du?"

"Kampfsport aus Rumänien, Brasilien, China und Israel. Ich interessiere mich für Ice-Hockey. Mein Onkel Victor ist Profi-Ice-Hockey-Spieler. Er spielt bei einem Norwegischen Club. Und seit ich zehn Jahre alt bin habe ich fast vier Jahre in der Mädchen- Uni-Hockey-Mannschaft unserer Schule. Dort habe ich dann auch seit meinem ersten Schuljahr an der Privatschule Kick-Boxen trainieret."

Jayden lächelte. "Heisst das jetzt, dass ich mich lieber vor dir in Acht nehmen muss?"

Ich lachte. "Nein, keine Angst ich verprügle nur Bullen und Drogen-Dealer. Nein, Quatsch. Aber ich habe wirklich mal einen Dealer Verprügelt und einem Polizisten eins in die Fresse gehauen. In New York. Es war so halb eins in der Nacht und wir waren zu sechst unterwegs und wir hatten Alkohol getrunken. Gut so richtig voll gesoffen waren wir nicht, auf jeden Fall kamen dann so zwei Typen wollten uns Gras andrehen, weil das super spassig und das müsste man unbedingt ausprobieren. Und wir haben dann abgelehnt und so was in der Art gesagt wie 'Wir können auch ohne Drogen Spass haben und wenn ihr das nicht könnt, dann tut ihr uns leid' irgendwie so was halt. Und die haben dann uns blöd angemacht und als wir an diesen Typen vorbei gehen wollten hat einer Ramona das Bein gestellt und sie wäre dann beinahe hingefallen, daraufhin hat Ramonas Freund dem Typen eins in die Fresse gehauen. Und was dann weiter passiert ist weiss ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall ist dann die Polizei gekommen und einer der Beamten hat irgendwas Rassistisches gesagt und ich hab ihm eins in die Fresse gehauen. Dann wurden wir verhaftet und unser Glück war, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht volljährig waren. So um drei Uhr nachts sind dann unsere Grossväter, also mein Grossvater und der Grossvater von Mark, und haben uns abgeholt." Ich nahm einen Schluck Cola. "Hast du mal was getan, was eigentlich verboten ist?"

"Nein. Also nichts Schwerwiegendes. Nur so Briefkästen, Garagentore und Wände mit Farbe vollgeschmiert." Ich lachte.

Unser Essen wurde Serviert. Jayden hatte sich Riz Casimir bestellt und ich mir chinesische Nudeln und Gemüse-Frühlingsrollen. Plötzlich lächelte ich.

"Was ist los?", fragte Jayden.

"Ich weiss nicht, ob ich dir das wirklich sagen soll." Ich wusste es echt nicht, denn ich wusste nicht was er dann von mir halten würde.

"Ach komm"; versuchte Jayden mich zu überreden. "Schlimmer als die Geschichte mit der Prügelei kann 's nicht sein."

"Na gut. Also ich mein früherer Laborpartner Tiago haben immer wenn neue Praktikanten bei B.E.T. angefangen haben, haben wir die Hübscheste und den Hübschesten bestimmt. Und die beiden sind dann das 'Praktikanten-Traumpaar'. Und du bist der Hübscheste. Aber denk jetzt nicht, dass ich nur deswegen hier bin."  Ich lächelte. Jayden ebenfalls.

"Wer ist denn die Hübscheste Praktikantin?", fragte er dann.

"Ähm, das ist die dunkelhäutige aus dem Mikrobiologielabor."

Jayden  nickte. "Ich weiss, wen du meinst. Sie heisst Zazou, aber ich kenne sie nicht. Ich glaube Pat steht auf sie, er arbeitet ja in derselben Sektion. Aber Mike behauptet, dass Dr. Newman behauptet, dass Zazou lesbisch ist."

Ich lachte. "Dr. Newman, ohne sie wäre das Leben hier nur halb so interessant."

"Willst du hören, was sie über dich erzählt?", fragte Jayden vorsichtig.

"Willst du hören, was ich über sie erzähle?", fragte ich leicht angriffig zurück.

"Na, dann erzähl mal", forderte Jayden mich auf.

AudyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt