Kapitel 8

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Es war kurz vor neun und ich sass an meinem Schreibtisch in meinem Büro.

"Wie ging das Date mit Jayden gestern weiter?", fragte Alicia, die auf einem Stuhl neben mir sah. Unglücklicherweise hatte sie ausgerechnet heute ihren freien Tag, sodass genug Zeit hatte mich über Jayden auszufragen.

"Wir haben noch einen Kaffee getrunken und über unsere Schulzeit gesprochen und so gegen viertel vor neun hat er mich dann zu Fuss nach Hause beigleitet, vom Café George ist es ja nicht weit bis zu mir. Dann haben wir uns verabschiedet und das wars dann."

"Hat er dich zum Abschied geküsst?"

"Ja hat er.", antwortete ich ohne die Augen vom Computer zu nehmen. "Auf die Lippen, aber nur kurz.", fügte ich noch rasch hinzu als Alicia gerade Luft holen wollte.

"Mit Zunge oder ohne?"

"Ohne.", sagte ich bestimmt.

"Klar. Hätte mich auch gewundert."

Ich drehte mich zu ihr. "was soll das jetzt heissen?"

"Ach gar nichts.", sagte sie und schüttelte den Kopf.

In diesem Moment kam David ins Büro. Glück für Allie, sonst hätte ich sie jetzt wohl drüber ausgequetscht, was sie mit dieser Bemerkung von vorhin gemeint hat.

"Morgen, die Damen", sagte David. Er sah etwas müde aus.

"Ging dein Wecker zu spät los?", fragte ich schroff. "Du musst dir das ansehen." Ich reichte ihm mein Tablet.

David sah es sich an und sagte: "Ah die Einteilung für Casscot's Seminar. Sehr gut." Er setzte seine Unterschrift unter die Einteilung und reichte mir das Tablet zurück. Ich nahm es und ging damit zu Steffen, der Schreibtisch im Gang hatte. Es war eigentlich mehr als ein Schreibtisch. Es erinnerte mich immer an den Empfang eines grossen Hotels.

"Steffen, Hier, sorg dafür, dass alle Mitarbeiter über, die Durchführung des Sciherheitsseminars informiert werden. Gib es auch Casscot.

"Mach ich", sagte er. "Du weisst, dass du heute um vierzehn Uhr einen Termin im medizinischen Labor Abteilung Impfstoffe. Erinnere auch David."

Wieder im Büro sagte ich David, das was Steffen mir eben gesagt hatte und setzte mich wieder meine Computer.

"Wirst du Jayden wiedertreffen?", fragte Alicia neugierig.

Ich seufzte und drehte mich zu ihr. "Hast du an deinem freien Tag nichts Besseres zu tun als bei mir im Büro zu sein und mich zu nerven. Ich verstehe es nicht. Du beklagst dich immer, dass du als Ärztin viel weniger Freizeit hast als wir anderen. Und heute hast du frei. Du hättest ausschlafen können. Aber du bist hier. Geh doch nach draussen, geh dich von mir aus besaufen. Geniess deinen freien Tag. Oder wenn du unbedingt hier sein willst, dann geh doch zu Ric oder Aaron. Ich bin mir sicher, die werden sich sicher freuen dich zu sehen. Oder du kannst auch zur Krankenstation und den Anderen Ärzten beim Arbeiten zu sehen. Du interessierst dich sonst auch nicht so brennend für mich."

"Das stimmt nicht!", protestierte Alicia. "Aber weisst du, wenn du dich zum zweiten Mal mit dem selben Mann triffst, dann muss dieser Mann wirklich etwas Besonderes sein." Sie lächelte und ging aus dem Büro. Ich sah ihr hinterher und fragte mich ob sie Recht hatte. War Jayden wirklich etwas Besonderes für mich? Und wenn ja, wieso gerade er?

"Audy, hast du mir zugehört?", fragte David. Ich hatte nicht bemerkt, dass David etwas zu mir gesagt hatte.

"David, glaubst du auch, dass Jayden etwas Besonderes für mich sein muss?"

AudyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt