Wir fuhren also zu Audy. in einem grossen, schwarzen Auto. Mark für den Wagen. Am Anfang fühlte ich mich etwas unwohl, schliesslich waren ja das alle meine Vorgesetzten. aber sie baten mich sie bei ihrem Vornamen zu nennen. Audys Schwester hiess übrigens Alicia, wurde aber von ihren Geschwistern und auch von Mark, meistens nur Allie genannt.
Während der Fahrt unterhielten sich alle in dieser fremden Sprache. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie über mich redeten, denn einmal wies Aaron mit der Hand leicht in meine Richtung. Wir fuhren nicht in die Stadt, was mich etwas verwirrte, denn ich hatte angenommen, dass wir zu Audy nach Hause fuhren. Mark bog von der Hauptstrasse ab und fuhr über eine Schotterschrasse, auf ein grosses Gelände, welches von einem grossen Zaun mit Metalstäben umgeben war. Mark fuhr auf einen Parkplatz auf dem noch andere Autos standen. im LIcht der Scheinwerfer konnte ich sehen was für Autos es waren. Drei weitere schwarze, vom selben Modell wie das Auto in dem wir hergefahren waren. Es standen auf der anderen Site des Parkplatzes auch noch ungefähr sieben andere autos dort, die aber alle so aussahen als hätten sie ihre besten Jahre bereits hinter sich. Eines davon war ein alter VW-Bus, der mit Blumen und Herzen und so angemalt war.
Das Haus war eigentlich gar kein Haus sondern es sah eher aus wie eine alte Fabrik, die über und über mit Graffiti bedeckt war, so das man nicht mehr erkennen konnte, welche Farbe das gebäude eigntlich hatte.
"Hier wohnst du?" fragte ich erstaunt.
"Nein, nur ab und zu. Wenn ich zum Besipsiel satt habe immer nur mit mir selbst." Sie machte ein verächtliches Geräusch und ich wusste nich ob das mit den Selbstgesprächen ernst gemeint war.
Aaron schloss das grosse stählerne Tor auf. Drinnen war es warm und noch viel grösser als man von aussen erwartet hätte. Die Einrichtung bestand aus verschiedenen, nicht zusammenpassenden Möbeln. Aber da war auch noch ein anderer Mann.
"Das ist mein Bruder Ric. Eignetlich heisst er ja Alaric."
"Noch ein Bruder?" fragte ich.
"Ja wir sind zwei Jungs und zwei Mädchen. Ric ist der älteste, dann Aaronzwei Jahre später, dann nochmal zwei Jahre später Alicia und nochmal zwei Jahre später kam ich dann aud die Welt."
Aaron knallte die Tür zu und fragte "Na, was machen wir jetzt?"
Mark grinste und wandte sich Audy zu, "wir könnten Audy abfüllen und darauf wetten nach dem wievielten Gals Wodka sie kotzt. "
"Ich kotze nicht wenn ich trinke.", erwiderte Audy und tat so als wäre sie fürchterlich empört.
Mark lachte
"Ich weiss was wir machen", sagte dann Alicia, "wir klären, warum Ric nicht mit zu Party gekommen ist. Ich meine, wenn er keine Lust darauf hat zu feiern, dann stimmt echt Etwas nicht."
"Ja genau. Heute miitag hast du uns eifach ohne Antwort stehen lassen", sagte Mark..
"Hey¨", versucht Ric sich zu verteidigen, "warum ist es so ungewöhnlich, wenn ich mal keine Lust auf eine Party habe."
Aaron machte ein verächtliches Geräusch, so eins wie ich es schon von Audy gehört hatte: "Komm schon Mann! Du bist n' Aufreisser."
"Vielleicht ist er ja doch schwul wie ich es vermutet habe" meinte Alicia und ihre Stimme klang irgendwie fies.
Ric lachte: "Nein schwul bin ich definitiv nicht."
"Und warum bist du dann nicht mitgekommen?"sagte Audy und sah ihren Bruder fragend an. "Steffen", brüllte sie dann, "sagt doch auch mal was!"
"Was soll ich denn sagen?" fragte er hilflos.
Sie sagte etwas zu ihm in der fremden Sprache. Dann drehte sie sich zu Ric um und sagte: "Also wir warten!"
Er seufzte: "Ihr werdet ja sowieso keine Ruhe geben."
Audy nickte: "Richtig werden wir nicht."
"Ich hatte ein Date."
"Mit einem Mann?"
"Was? Nein, natürlich mit einer Frau. Mit Dr. Serleena Hoover. Der Leiterin des Biologielabors in Sektion drei."
"Och, das ist ja süss" , quietschte Alicia.
Aaron grinste: "Wie war es denn?"
"Es war schön. Wir hatten viel Spass."
"Ist sie nur ein Date oder mehr?", fragte Steffen.
Sie ist mehr!", sagte Ric bestimmt.
Aaron nickte anerkennend: "Du bist dir da ja ziemlich sicher. Wie lange denn schon?"
"Schon fast vier Monate."
"Wie konnten wir das nicht merken? Wie konnte ich das nicht merken?" fragte Audy entsetzt.
"Ganz einfach", antwortete Ric ihr. "Ich wollte nicht dass ihr etwas merkt."
"Warum nicht?" erwiderte Alicia empört.
"Weil ihr sie vielleicht abschrecken könntet!"
"Ach komm, so schlimm sind wir nun auch wieder nicht!" sagte Audy.
Ric sah sie siene Schwester mit einem Blick an, der wohl sagen sollte: "Ach, tatsächlich nicht"
"Okay, du hast ja recht, ja!" sagte sie dann, aber ich wusste nicht was Audy damit meinte.
Wir gingen vom Eingangsbereich ins Wohnzimmer, vorbei an einer grossen offenen küche und einem langeen Tisch. Es standen viele Sessel und Sofas herum. And der Wand standen Sitze, die aussahen als hätten sie mal zur Einrichtung eines Kleinbusses gehört. Wir setzten uns hin. Audy ging zu einem Schrank und holte Gläser und eine Flasche Wodka heraus. Sie stellte beides Auf den Tsich und liess sich dann in einen Sessel fallen, der neben dem Sofa stand auf dem ich sass. Ric griff nach der Flasche und goss Wodka in ein Glas. Die Anderen taten es ihm gleich. Steffen hielt mir ein Glas hin und ich griff danach. Audy legte den Kopf in den Nacken und seufzte.
"Mir ist langweilig", sagte sie dann.
Mir war auch langweilig. Ich wollte mit Audy alleine sein, aber daraus würde heute Abend wohl nichts mehr werden.
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Audy
RomanceJayden hat ein Problem. Noch eins mehr. Zu seinem Studium, bei dem er die letzte Prüfung nur mit Ach und Krach bestanden hat, seiner Drama Queen Ex-Freundin, die nicht einsehen will, dass die Beziehung vorbei ist, seiner völlig zerstrittener Familie...