Kapitel 6

4.8K 318 54
                                    

Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich noch schlechter als gestern.
Mir war kalt und mein Herz fühlte sich an, als würde es in meiner Brust zerspringen.
Vorsichtig drückte ich Nathalie ein wenig von mir weg und legte sie richtig hin, dann deckte ich sie zu und ging in's Bad.
Meine schwarzen Haare waren so wie meine Augen matt und glanzlos.
Ich war blasser als sonst.
Würde ich vor einer weißen Wand stehen würde man mich vermutlich nicht sehen, ich würde perfekt mit ihr verschmelzen.

Langsam begab ich mich ins Wohnzimmer.
Ich holte mir eine Decke aus einem Schrank, öffnete die Balkontür und ließ mich auf das Sofa sinken, wo ich mich in die Decke kuschelte. Das noch recht früh war wehte kühle Luft ins Zimmer, was ich als sehr angenehm empfand, auch wenn ich noch mehr frohr.
Eigentlich dachte ich, ich würde noch eine Weile alleine sein, da es ja so früh war, doch nicht lange Nachdem ich mich hingesetzt hatte kam Steve ins Zimmer.
"Guten Morgen. Wie geht es dir?" fragte er und als er mich genau betrachtete sah er auf einem Schlag noch besorgter aus, als gestern.
"Naja, mir ist kalt..." antwortete ich, lies aber das Engegefühl in meiner Brust weg. "... aber wieso bist du um die Uhrzeit schon wach?"
" ich wache immer so früh auf und gehe eigentlich joggen."
Ich schmunzelte " ich kann mir schon vorstellen, was du unter Joggen verstehst."
Er lachte leise auf und setzte sich zu mir.
" es kann ja nicht jeder so faul sein wie du." er grinste mich frech an.
" Captain America kann also auch gemein sein..."
"Ich doch nicht, niemals" sagte er sarkastisch und wir fingen beide an zu lachen, was bei mir jedoch zu einem Hustenanfall wurde.
Steve sprintete in die Küche und kam wenig später mit einem Glas Wasser wieder.
Ich nahm es an mich und trank, so gut es mit dem Husten ging.
Ich beruhigte mich, stellte das Glas ab und bedankte mich.
"Du solltest zu einem Arzt!" "Nein!" ich schüttelte meinen Kopf “keine Ärzte! Nur Bruce! Ich habe nur eine kleine Gruppe kann ja nicht jeder ein unbesiegbarer Supersoldat sein." ich knuffte ihn leicht in die Schulter und tatsächlich lies er ein leichtes Lächeln von sich sehen.
"nein und das ist auch gut so, du bist viel süßer wenn du manchmal Hilfe brauchst"
"Ich bin nicht süß..."
schmollte ich woraufhin er nur lachte
"Oh doch und jetzt im Moment ganz besonders."
Ich knuffte ihn noch mal in die Schulter
"Du bist heute echt gemein."
Er lachte immer noch und sah mich belustigt an.

"Ich dachte du bist nach Standards zu einem Gentleman erzogen worden"
"Ja nach alten Standards schon aber von Gentleman war nicht die Rede"
"Ach sei doch still Opa"
ich streckte ihm die Zunge raus was ihn noch mehr zum Lachen brachte
"Und du willst mir sagen, dass du nicht süß bist, wenn du dich so kindisch verhältst?
Und was heißt hier bitte Opa?"
Jetzt grinste ich frech
"Du bist ein alter Mann die grauen Haare und die Falten sagen doch alles"
"Nachdem ich so alt bin solltest du etwas respektvoller mit mir reden."
"Vergiss es!"
Er seufzte gespielt enttäuscht
"Die Kinder von heute ... früher war alles noch anders"
Er versuchte möglichst alt zu klingen.
Ich lachte laut los ich hatte mit allem gerechnet aber nicht mit so einer Antwort.
"Hey ihr Turteltauben" begrüßte und Tony der im Türrahmen stand "was??"
Ich sah ihn erschrocken an
"Ich stehe jetzt seit 15 Minuten hier und habe schon zwei mal 'Hallo' gesagt.
Das ist das zweite Mal dass du meine gloreiche Persönlichkeit ignorierst!"
Er kam zu uns
"Oh Armes Tonychen" spielte Mitleid vor und ignorierte den Kommentar mit den 'Turteltauben'.
"Ja, ganz genau, armer ich! Ich finde du backst einen Kuchen zur Wiedergutmachung."
Ich lachte laut, was wieder in einen Husten überging.
Steve gab mir wieder das Wasser und ich trank es, was den Husten auch milderte.
"Geht's wieder?" fragte Steve und ich nickte.
"Ja danke.....aber wo ist Tony hin?"
Steve zuckte mit den Schultern "Ich weiß es nicht, er ist einfach gegangen..."
Vorsichtig lehnte ich mich an ihn, da ich mich plötzlich so schwach fühlte und schlang die Decke enger um meinen Körper.
"Du bist schön warm." Ich zitterte ein wenig.
Er legte einfach seine Arme um mich und zog mich zu sich.
Ich schloss meine Augen und atmete tief ein.
Es fühlte sich an, als würde ich von innen heraus gefrieren und da bildete die Wärme, die von Steve ausging einen angenehmen Gegensatz.
Ich schmiegte mich an ihn "Danke" hauchte ich leise und war gerade dabei einzuschlafen, als wieder jemand in den Raum kam.

".....sieht auf jeden Fall nicht gut aus!"
Es war eindeutig Tonys Stimme und ich konnte mir schon denken, mit wem er sprach.
Kurz darauf wurde mein Gedanke bestätigt, als ich Bruce neben mir hörte.
"Lejla, bist du wach?" fragte er flüsternd und ich brummte zustimmend, machte mir jedoch nicht die Mühe, die Augen zu öffnen.
"Wie geht es dir?"
"Kalt......müde...."
Ich fühlte mich zu schwach, um mehr als einzelne Worte herauszubringen.
Ich spürte eine Hand auf meiner Stirn und danach wie mein Puls gemessen wurde.
"Dein Puls ist zu schnell und du hast hohes Fieber! Steve, bring sie ins Zimmer, sie sollte sich noch ausruhen, ich hole ein Thermometer!"
Keine Sekunde später spürte ich, dass Steve mit mir in seinen Armen aufstand und mich wegtrug.
Ich hörte wie eine Tür geöffnet und geschlossen wurde.
"Was ist passiert?" ertönte Nathalies besorgte Stimme.
Ich wollte etwas sagen, doch irgendwie fanden die Worte keinen Weg nach draußen, also blieb ich still.
"Ihr geht es nicht gut, sie hat wohl hohes Fieber und sie ist sehr schwach."
Steve ging noch ein paar Schritte, dann spürte ich etwas weiches unter mir.
Ich lag im Bett.
Ich zog die Decke bis über den Kopf.
"Was könnte mit ihr los sein?" flüsterte Nathalie.
"Ich weiß es nicht, aber ich mache mir Sorgen!"
Das war Steve. Sie flüsterten noch eine Weile weiter, dann kam Bruce in's Zimmer und begann bei mir Fieber zu messen.
Das Thermometer piepste und er nahm es an sich.
"Das kann nicht sein!!"
"Was??" fragten Steve und Nathalie gleichzeitig.
"47°C....Das ist unmöglich! Sie müsste von innen heraus verbrennen..." Seine Stimme zitterte.
Langsam legte ich meine Hand auf seine und versuchte so halb zu lächeln, um ihn zu beruhigen.
"Sie ist eine halbe Asin und sie ist  stärker als sonst jemand, den ich je gesehen habe. Sie kämpft dagegen an. Sie wird das schaffen."
Hörte ich Nathalie sagen.
"Am besten wir lassen ihr ihre Ruhe!"
Bruce stand auf.
"Wenn etwas sein sollte ruf mich....oder sag Jarvis, dass er mich rufen soll, das ist schneller!" sagte er an Nathalie gewant und verließ dann mit Steve das Zimmer.
Tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis ich wieder eingeschlafen war.

------- ----- ------ ---- ----- ---------- ------ ------

Wieder mal ein nicht sooo spannendes Kapitel, aber...Vorankündigung: Bald kommt Loki wieder ins Spiel ehehehehe
Ich hoffe wie immer es gefällt euch :D <3

Life goes on (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt