Kapitel 29

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Nach 10 Minuten kam Marc dann ich endlich und es konnte losgehen. Während der Fahrt unterhielten wir uns kaum, aber man konnte genau sehen, dass Marc es gar nicht so gut fand, dass ich heute abend nicht Zuhause bin. Nach kurzer Zeit hielten wir bereits vor der Max' Haustür und ich fragte mich jetzt wie ich Marc am besten dazu bringen konnte mit an die Tür bzw. ins Haus zu kommen.

"Du Schatz, Max hat mir noch geschrieben dass er seinen Schrank umstellen muss wegen irgendeiner Steckdose. Ich sollte dich fragen ob du kurz helfen könntest." Ich muss sagen ich war echt stolz auf mich selbst, dass mir so schnell etwas eingefallen ist!

"Klar kein Problem!"

Wir stiegen beide aus dem Wagen aus und gingen Richtung Haustür. Ich klingelte und kurze Zeit später öffnete Max die Tür.

"Ah gut dass ihr da seid!"

Wir gingen rein und plötzlich ging im Wohnzimmer das Licht an.

"ÜBERRASCHUNG!!!!" brüllten alle die sich im Wohnzimmer verammelt haben. Es waren wirklich ziemlich viele gekommen, was mich sehr freute.

"Mensch Leute ihr seid einfach die coolsten!!" Marc freute sich wie ein kleines Kind und wandte sich dann zu mir.

"Hast du das organisiert?" Er lächelte mich an.

Ich nicke. "Gemeinsam mit den Jungs."

"Du bist einfach die aller Beste!" Er kam näher und küsste mich.

"Ey Ey Ey, so wie Juli aussieht hattet ihr davon heute schon genug! Also kommt jetzt wird erstmal ein bisschen gefeiert." Während er das sagte deutete Max auf meine deutlich sichtbaren Knutschflecken, die Marc mir heute morgen verpasst hatte. Und wie vorhersehbar wurde ich prompt rot wie eine Tomate und Marc neben mir grinste nur und nahm sich dann einen Drink. Ich nahm mir auch etwas zu trinken und nun konnte die Party so richtig losgehen.

Alle tanzten und feierten zu lauter Musik und es machte einfach Mega spaß!  Mitlerweile war ich auch schon relativ gut dabei, konnte aber noch gerade stehen im Gegensatz zu Max. Der lag schon längst im Bett weil er ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hatte.

Ich setzte mich aufs Sofa und sah den anderen beim tanzen und feiern zu. Wie immer konnte ich nur daran denken, dass Marc nächste Woche 1500 Kilometer vom mir entfernt war und ich ihn so schnell nicht wieder sehen würde. Bei diesem Gedanken kommen mir immer wieder die Tränen, aber ich schaffte es gerade noch schaffen sie zurück zu halten. Ich stand auf und nahm mir erstmal etwas zu trinken, damit ich meine Gedanken verdrängen konnte.

Ich bemerkte, dass mittlerweile auch ein paar Jungs aus der Nationalmannschaft gekommen waren. Ich achtete gar nicht mehr darauf was ich eigentlich trank, für mich zählte nur noch eins; Vergessen!
Marc scheint sich auch nicht wirklich dafür zu interessieren was ich tat, denn er beachtete mich eigentlich gar nicht mehr.

"Na kleine!" Jemand flüsterte mir ins Ohr. Ich drehte mich sofort um und musste feststellen, dass es Marco war der mich da gerade an der Hüfte anfasste.

"Marco?! Was machst du hier?" Ich drückte mich ein wenig von ihn weg

"Ich wollte dich wieder sehen kleine!" Er zog mich wieder näher zu sich und presste seine Lippen auf meine. Eigentlich wollte ich das alles nicht, aber ich war einfach zu schwach und zu betrunken um mich nocheinmal wegzureißen.

"Julia? Ist das dein Ernst?" Als seine Stimme erklang löste sich Marco endlich von mir. Ich dreht mich sofort um und musste in die verletzen Augen von Marc schauen.

"Marc, es ist nicht so wie es aus sieht. Ich wollte das nicht." Meine Stimme klang bestimmt, zumindest dachte ich das. Wahrscheinlich lallte ich einfach irgendwelchen unverständlichen Müll, so betrunken wie ich war.

"Erzähl das wem du willst! Ich habe doch gesehen was hier gerade passiert ist!" Er war total wütend.

"Man Marc, ich wollte ihn nicht küssen! Ich könnte mich nicht weheren!" Ich war verzweifelt und versuchte auf ihn zu zu gehen.

"Lass es einfach!" Er schubste mich von sich weg, sodass ich auf den Boden fiel und ging dann weg.
Ich fing an zu weinen und wusste nicht mehr was ich machen sollte.

"Oh arme kleine Juli..." Marco setzte sich neben mich und lachte mich aus.

"Halt einfach deine scheiß fresse Marco! Du bist Schuld dass meine Beziehung kaputt geht ist dir das eigentlich klar?! Was läuft Bitte falsch in deinem Kopf?!?" Ich schubste ihn wütend zur Seite und sprang auf. Ich lief durch das ganze Haus um Marc zu suchen, doch der scheint weg zu sein.

Ich setzte mich auf einen der vielen Gartenstuhl und ließ den Tränen freien Lauf.  Was soll ich jetzt tun? Wenn wir so auseinander gehen könnte ich das gleich vergessen mit uns.

Nach einiger Zeit nahm ich eine Stimme hinter mir war.

"Na hat er endlich erkannt was für ein dummes Flitchen du bist?" Ich drehte mich um und sah ein von 5 kg make-up bedeckte Gesicht.

"Pia was willst du eigentlich von mir?! Schau erstmal in den Spiegel, dann weißt du was ein Flitchen ist!" Ich wollte nicht mit ihr reden ich wollte einfach für mich allein sein, doch sie ließ nicht locker.

"Ohhh die kleine Julia kann auch mal laut werden. Mädchen versteh doch endlich, dass dich in dieser Mannschaft niemand haben möchte!"
Sie schubste mich vom Stuhl und ging dann weg.

Also lag ich da, weinend auf dem kalten Boden. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte ich wusste nicht wie es weiter gehen sollte und wenn ich so darüber nachdachte, brachte diese Beziehung mir mehr Probleme und Leid als alles andere je zuvor. Wollte ich das überhaupt? Diesen Schmerz? Dazu kam noch der Schmerz, den ich mir selbst hinzugefügte. Ihr fragt euch jetzt sicherlich warum, die hat doch so einen geilen Typen. Aber das sagt rein gar nichts aus. Schmerzen waren neben der Liebe zu Marc das einzige, was mich erfüllte, was mich lebendig machte. Früher War es der Fußball gewesen, der mich ablenken konnte. Doch jetzt, fühle ich mich hier, beim Fußball gar nicht mehr wohl.

Vielleicht war die Idee von Marc doch nicht so schlecht in Barcelona zu spielen. Aber das scheint sich ja jetzt auch erledigt zu haben... die Sache mit ihm. Man, ich muss einfach mit ihm reden das letzte was ich gebrauchen könnte ist ihn endgültig zu verlieren. Ich muss mir was einfallen lassen bevor es zu spät ist!!

Mit diesen Gedanken muss ich dann wohl draußen auf dem kalten Terassenboden eingeschlafen sein. Denn das nächste woran ich mich erinnerte War der nächste Morgen.

Zwischen Fußball&Liebe (Marc Andrè ter Stegen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt