× jeon jeongguk ×
Sie boxt mir gegen den Arm und läuft los. «Wohin gehst du?», frage ich sie. «Weg von dir! Du verarscht mich die ganze Zeit!», meint sie und geht eiskalt weiter. Ich renne ihr schnell hinterher und gehe neben ihr. «Du wirst mich nicht los! Ich bin dein grosser Bruder, ich muss auf dich aufpassen!», murmle ich. "Wir müssen nur noch drei Stunden aushalten, dann siehst du vielleicht wieder deinen Taehyung Typen und ich...auch Taehyung Typ...» Ich grinse leicht. «Meinst du nicht seinen Kumpel?», necke ich sie. Sie zuckt nur mit den Schultern und wird rot. «Komm jetzt, sonst kommen wir zu spät zu Mathe!», lenkt sie wieder mal vom Thema ab. Ich schüttle nur leicht meinen Kopf und folge ihr ins Klassenzimmer. «Sobald man Mei einmal aus den Augen verliert findet man sie nicht mehr. Dann taucht sie aus dem Nichts auf und nervt dich mit der Wahrheit...», murmle ich leise und setze mich an meinen Platz. Minsoo setzt sich neben mich und lacht leise. «Mei sagt nur die Wahrheit! Sie lügt nie, aber auch nur weil sie es nicht besonders gut kann.», meint Minsoo. Na toll. Also mag' ich Taehyung-ssi wirklich so doll? Ich kann und darf ihn nicht auf diese Art und Weise mögen! Ich hab zwar nichts dagegen, dass ich auf Männer steh', aber ich glaube nicht, dass mein Vater sich das so vorgestellt hat. Warum denke ich jetzt überhaupt an ihn? Er zeigt doch sonst nie irgendwelches Interesse! Schon nur an ihn zu denken lässt mich gemischte Gefühle fühlen. «Ist alles ok bei dir?», reisst mich Minsoo's Stimme aus meinen Gedanken. Ich schaue sie fragend an und antworte mit einem leisem 'Hm?'. «Du sahst eben so traurig aus...», erklärt sie mir und macht ein besorgtes Gesicht. Ich schüttle unsicher meinen Kopf. «N-nein, alles...alles in Ordnung...schätze ich», murmle ich kaum hörbar und schaue aus dem Fenster. Der Lehrer betretet das Zimmer und beginnt den Unterricht. Ich höre nur flüchtig zu. Sobald wir etwas aufschreiben müssen schaue ich bei Minsoo ab und hoffe einfach, dass er mich nicht dran nimmt. Ich hab' nicht wirklich grosse Lust auf eine Erklärung. «Ich beende nun die Stunde und somit auch eure letzte Schulstunde für heute. Löst die Aufgaben auf Seite 23-25 bis Donnerstag. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!», beendet unser Lehrer die letzte Mathestunde und verschwindet hastig aus dem Raum. Ich packe unmotiviert meine Sachen zusammen und schultere meine Tasche. Ruhig warte ich auf Minsoo und Mei vor dem Schulzimmer. «Tut uns leid, dass du so lange warten musstest.», entschuldigt sich Mei und stellt sich neben mich. Ich zucke nur mit den Schultern. Wir laufen los. Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das so eine gute Idee war Mei zuzusagen. «Können wir dieses Mal vielleicht früher etwas zu essen bestellen?», fragt Mei. Ich zucke wieder nur mit meinen Schultern und gehe weiter. «Was ist denn heute los mit dir?», erklingt Minsoo's Stimme hinter mir. «Was soll schon sein? Ihr Mädchen seid auch nicht immer perfekt...», murmle ich und ignoriere die Tatsache, dass ich vielleicht einen Streit angezettelt habe. Ich stosse die Türe zum Café auf und setze mich an den selben Tisch von gestern. «Gukie! Was ist los? Du hast dich bis jetzt noch nie so verhalten!», stellt Mei traurig fest. Ich seufze. «Ich weiss auch nicht was los ist. Ich hab einfach keine Lust mehr.», murmle ich und spiele am Saum meines Pullovers. «Ich bestelle uns die Getränke und Kuchen!», bestimmt Minsoo und hüpft von ihrem Stuhl auf. «Für mich 'nen Tee...» Sie nickt und schaut Mei fragend an. «Ich komme mit. Das stört dich doch nicht oder?», fragt sie mich und wartet auf meine Antwort. Ich schüttle nur meinen Kopf und schaue aus dem Fenster. Plötzlich wird meine Sicht von zwei Händen verdeckt. «Wer bin ich?», fragt mich die Stimme von Mei. «Mei lass den Mist. Ich bin grade nicht in der Stimmung für-», murmle ich und nehme die Hände vor meinen Augen in meine um sie loszuwerden. «Zu schade, dass ich nicht Mei bin.», haucht eine mir nur allzu bekannte Stimme ins Ohr. Es war Taehyung-ssi. Sofort breitet sich eine Gänsehaut auf meiner Haut aus. Wie ich seine Stimme vermisst habe. «Was hat denn mein kleiner Prinz?», haucht er mir wieder gegen den Hals. «Die frage ist doch eher was er nicht hat!», mischt sich Minsoo ein. «Und das wäre?», fragt er sie neugierig. «Dich du Idiot!«, meint sie nur und setzt sich an den Tisch. Er lacht nur und setzt sich neben mich hin. «Wie geht es deiner Verletzung?» Ich zucke mit den Schultern und streiche meine Haare zur Seite. «Mein Pflaster ist ja gar nicht mehr dran.», meint er gespielt traurig und senkt seinen Kopf. «Ich glaube es ist mir beim Duschen abgefallen.», murmle ich und streiche mir über meine Verletzung. «Beim Duschen also?», wiederholt er und schaut mich mit einem provokanten Lächeln an. Meine Wangen werden rot und ich haue ihm leicht gegen dir Brust. «Was habe ich falsch gemacht, dass mich mein Prinz schlägt?», will er wissen und kommt mir extra näher. Minsoo und Mei fangen an zu tuscheln und zu kichern. «Du weisst es ganz genau!», fauche ich ihn an. Auch ich komme jetzt seinem Gesicht etwas näher. Dieses Spielchen kann ich auch spielen, Kim Taehyung-ssi! «Bist du dir da sicher? Ich kann mich nicht daran erinnern, dir jemals etwas angetan zu haben. Ich würde nie etwas machen, was einem Prinzen schaden könnte!», flüstert er und kommt mir wieder einige Zentimeter näher. «Darum hast du mich eben 'einen' und nicht 'deinen' Prinzen genannt. Im vorherigen Satz war ich noch 'dein' Prinz...», necke ich ihn und komme ihm wieder näher. Ich glaube Mei und Minsoo sterben gerade. Mädchen finden solche Sachen doch heiss. Zwei Typen, kommen sich immer näher, bla bla bla. «Du wirst für immer mein Prinz sein, egal was passiert!», haucht er mir gegen die Lippen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir uns scho so nahe gekommen sind. Meine Wangen färben sich automatisch rot. Von den Mädchen kommen wieder nur quietschende Geräusche. Ich hoffe Namjoon hat wieder perfektes Timing und rettet mich somit aus dieser Situation. Ich weiss nämlich gar nicht wie ich ihm antworten soll, oder ob ich ihm überhaupt eine Antwort geben soll.
