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× J.J.G ×


Die anderen vier sitzen immer noch am Tisch und essen gemütlich ihr Frühstück. Ich konnte mit einer einfachen Lüge davon kommen und hocke jetzt wieder im Gästezimmer auf dem Bett und setze mein Handy wieder zusammen. Ich würde ja gerne einfach nichts machen, aber ich muss Chaeyoung bitten mich bei ihr wohnen zu lassen. Ich schaue auf mein Handy und beobachte es dabei wie es mir alle verpassten Anrufe und Nachrichten auflistet. «27 verpasste anrufe und 48 ungelesene Nachrichten von Tae», murmle ich als ich mich neben Mei auf ihr Bett setze. «Willst du ihm nicht einmal zurück anrufen und ihm sagen, dass es dir gut geht? Er macht sich vielleicht Sorgen um dich» Ich schüttle meinen Kopf und gehe auf den Chat von Tae und mir. «Er meint wir sollten nochmals über alles reden. Er will nicht, dass mein Vater mir das antut, nur weil ich ihn liebe. Glaubst du er will schluss machen?», frage ich sie mit wässrigen Augen. Sie schüttelt stark ihren Kopf. «Du und Tae sind wie füreinander gemacht! Ich weiss es, du weisst es und er weiss es auch! Niemand wird es schaffen auch beide auseinander zu bringen! Und wenn, dann sorge ich dafür, dass ihr zwei wieder zusammen kommt und Babys kriegt!», brabbelt sie los. Beim Wort Babys höre ich sofort auf zu schluchzen und schaue sie an. «Mei, wir sind zwei Jungs, wir können keine Babys bekommen...», meine ich leise. Sie schaut mich an und lächelt. «Aber ihr könnt eins adoptieren! Das ist bei euch sowas wie "ein Baby bekommen"!», meint sie und grinst. «Ich will das dem Kind nicht antun...», sage ich ganz leise. Mei überhört es, da sie weiter davon schwärmt die zukünftige Tante meines Kindes zu sein. Ich will nicht, dass mein Sohn oder meine Tochter gehänselt wird weil er oder sie zwei Väter hat. Ich schaue auf mein Handy und bemerke, dass Tae mir gerade schreibt.

Taehyung: Jeon Jungkook, du gibst mir jetzt verdammt nochmal eine Antwort! Ich will nicht schuld daran sein, dass du täglich mit blauen Flecken, offenen Wunden und Schürfwunden rumlaufen musst! Entweder wir machen schluss oder wir finden eine andere Lösung! Ich weiss, ersteres klingt hart, aber wir können zumindest noch Freunde bleiben! Du bist mir viel zu wichtig und es tut mir weh dich so sehen zu müssen...ich will um ehrlich zu sein nur ungerne schluss machen. Darum musst du mir schnell antworten damit wir eine Lösung finden können.

Jungkook: Du weisst ja wo Mei wohnt, in der Nähe gibt's so 'nen kleinen Park. Ich bin in 8 Minuten dort...

«Mei? Ich treff mich jetzt mit Tae und klär alles, ich geh dann später zu meiner Cousine, ich hab sie schon gefragt, ob ich bei ihr wohnen kann» Sie nickt und zieht mich in eine lange Umarmung. «Sag deinen Eltern vielen Dank, dass sie mich hier übernachten lassen haben!» Wieder nickt sie nur und begleitet mich noch kurz bis zur Tür. «Und sag Hoseok noch tschüss, wenn er wieder kommt» So und jetzt muss ich nur noch mit Taehyung reden. Seufzend mache ich mich auf den Weg zum kleinen Park. Im Park angekommen setze ich mich auf eine freie Bank und schaue den Enten im Teich zu wie sie um her schwimmen. Ich höre Schritte auf mich zu kommen und drehe meinen Kopf nach rechts. Taehyung steht neben mir und der Bank und schaut mich an. «Hey», meint er und ich stehe auf. «Hey», entgegen ich und schlinge meine Arme langsam um ihn. «Ich hab' dich vermisst», flüstert er mir ins Ohr. Ich dich auch... «Also? Wo sollen wir anfangen?», frage ich ihn und ignoriere sein süsses "Ich habe dich vermisst". Er schaut mich verwirrt an setzt sich dann aber neben mich auf die Bank. «Jetzt wo dein Vater weiss, dass du auf Männer stehst...», fängt er an.«Lass mich mal», meine ich und überlegen was ich als erstes sagen soll. «Wenn wir hier mit Reden fertig sind, gehe ich zu meiner Cousine und frage sie ob ich bei ihr und ihrer Freundin wohnen kann», erkläre ich ihm. «Und wie machst du dann das mit deinen Möbeln und all deinen Kleidern?» Ich zucke zuerst mit meinen Schultern. «Mein Dad arbeitet ja soviel, da kann ich ruhig unter der Woche vorbei gehen und meine Sachen holen...die Möbel lass ich da. Die erinnern mich zu sehr an meine Vergangenheit» Er nickt und schaut mich von der Seite an. «U-Und was ist mit...u-uns?», fragt er nervös. «Nichts. Was soll schon sein? Wir bleiben ein Paar, ob es meinem Dad gefällt oder nicht. Ich werde dieses Jahr noch 18 da kann er mir nicht sagen, was ich tun soll und was nicht!» Nach meinen Worten erhellt sich Tae's Gesicht und er lächelt mich an. «Gott sei Dank. Ich dachte eben noch, dass wir jetzt schluss machen müssen...» sagt er während er mir um den Hals fällt. «Spinnt du? Als ob ich mit dir schluss machen würde! Ich würde das nie übers Herz bringen!» Er schaut mich lächelnd an und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. «Erm...ich hab dir was mitgebracht...», meint er leise und holt etwas aus seiner Tasche raus. Ich bemerke erst jetzt, dass er eine dabei hat. «Woher wusstest du, dass das meine Lieblings Schokolade ist?», frage ich ihn verwirrt. «Ich hab deinen Dad gefragt als ich bei euch geschlafen habe...», grinst er. Dad kann sich an meine Lieblings Schokolade erinnern? «Du bist zu süß!», schwärme ich und drücke ihn auf die Bank runter. Tae wird rot und dreht seinen Kopf von mir weg. «Oh, tut mir leid...ich wollte nicht...» Ich steige von Tae runter und richte meinen Pulli. «Was wollen wir jetzt machen?», fragt er mich nach einer Weile. «Ich muss noch Chaeyoung bitten, mich bei ihnen wohnen zu lassen...», meine ich und stehe auf. «Wie heißt deine Cousine eigentlich mit vollem Namen?», fragt er mich, als wir die Treppen des Gebäudes, in dem Chaeyoung mit ihrer Freundin wohnt, hinaufsteigen. «Lee Chaeyoung wieso?», frage ich ihn. «Ach nur so»

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt