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× J.J.G ×


Ich wandere in der Wohnung herum und warte auf Taehyung. Wieso braucht er nur so lange? Er ist nun schon 'ne halbe Stunde weg. Ich setze mich schmollend vor die Tür und drehe mich im Kreis. «Komm. Doch. Endlich. Nach. Hause», murmle ich und drehe mich ein letztes mal. Plötzlich klopft es an der Tür. Ich spring auf und öffne glücklich die Tür. «Kommst wie geruf-...», fange ich lächelnd an. «Verfolgst du Leute schon bis nach Hause?! Verschwinde!», schreie ich ihn an und will die Tür vor seiner Nase zuschlagen, was leider von einem Fuss zwischen meiner Tür und dem Türrahmen verhindert wird. «Yah! Was belästigst du meinen Freund?! Hast du ihn zusammengeschlagen? Ich bring dich um!», ruft plötzlich jemand hinter ihm hervor. Taehyung! Mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Wie kann man bitte jetzt noch so gut aussehen?! «Was willst du hier?», fragt er Taehyung und schubst ihn gegen die Wand. Ich stürme zu Taehyung und helfe ihm auf. «Ich polier dir deine Fresse, du elender Bastard!», schreit Tae und will auf ihn zu rennen. Ich lege meine Arme um ihn und drücke ihn zurück an die Wand. «Ignorier ihn einfach und geh rein in die Wohnung!» Ich schaue ihm kurz in die Augen und drehe mich dann um. Ich lege meinen Kopf schief und komme ihm näher. «Ich glaube ich habe da etwas, dass für dich noch recht interessant sein könnte», meine ich und beisse mir dabei "verführerisch" indie Lippen. Er grinst mich pervers an und schaut mich von oben bis unten an. «Jetzt sprechen wir die gleiche Sprache!», lacht er und nähert sich einen Schritt. Ich schaue ihn weiter an und streiche ihm mit meiner einen Hand über die Brust. «Mh...», meine ich und verpasse ihm einen festen Schlag ins Gesicht. Er lässt sich auf die Treppen fallen und hält sich die Hand vor sein Gesicht. Ich renne so schnell ich kann in die Wohnung und schliesse die Tür ab. Taehyung steht mit verschränkten Armen in der Küche und beobachtet jede einzelne Bewegung die ich mache. «Was?», frage ich ihn und stelle mich vor ihn hin. Er schaut mich nur an und ich lege meine Arme um ihn. Er schaut mich weiterhin nur noch an. Plötzlich packt er mich an meinem Handgelenk und zieht mich in mein Schlafzimmer. Er schubst mich auf mein Bett und kommt mir nach. «W-wow, warte einmal! I-Ich bin no-noch nicht so we-weit...», stottere ich panisch und schaue zu ihm hoch. «Hat hier irgendjemand etwas von Sex gesagt?!», brummt er und drückt seine Lippen auf meine. Wieso ist er auf einmal so anders? Sonst verhält er sich doch auch nicht so. Ich setze mich langsam wieder auf, aber Taehyung lässt kein einziges Mal von mir los. Er wandert mit seinen Händen an meinen Hintern und küsst langsam meinen Hals. Ich hoffe er macht es nicht zu lange! Ich will nicht schuld daran sein, wenn er handanlegen muss. Und genauso wenig will ich es. Ich streiche ihm mit einer Hand durch die Haare und drücke mich fester an ihn. «Ist es wegen dem Idioten?», keuche ich und stosse seinen Kopf von mir weg. Er schaut zu mir hoch und wirkt immer noch etwas wütend. Er nickt leicht und will weiter machen. Ich nehme seinen Kopf in meine beiden Hände und schaue ihm in die Augen. «Du musst dir keine Sorgen machen! Ich würde dich nie im Leben betrügen oder sonst der Gleichen. Das eben war nur, um ihn abzulenken.», erkläre ich ihm. Während er mich anschaut streiche ich mit einer Hand unter sein T-Shirt und fange an seinen Hals zu küssen. «Das sagst du doch nur so», brummt er. Ich hör auf und schaue ihn an. «Du willst nicht wissen, wie viel Mut es mich gekostet hat, diesen Bastard "anzumachen"! Ich wollte dich nur vor ihm schützen, ich will nicht, dass er das selbe mit dir anstellt wie mit mir vor einem Tag...», meine ich und rutsche von ihm runter an die Bettkante. Er sagt nichts. Ich stehe seufzend auf und gehe in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. «Komm zurück! Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe...», ruft Taehyung aus meinem Zimmer. Ja ne, ist klar! Ich leere mein Glas und gehe zurück in mein Zimmer. Ich setze mich leise auf die Couch und starre auf meine Hände. Wieso muss dieser Idiot immer in den bescheuersten Momenten aufkreuzen? Ich lasse mich seitlich fallen und vergrabe mein Gesicht in einem Kissen. Ich höre wie Taehyung aufsteht und zu mir rüber kommt. Ich drehe mich auf den Rücken und sehe wie Taehyung sich an mich anschleichen wollte. Ich schrecke kurz zusammen und beobachte ihn. Plötzlich setzt er sich auf mich drauf und schaut mich an. «Was wollte dieser Typ eigentlich von dir?», fragt er mich leise und legt seinen Kopf auf meine Brust. Mein Herz fängt an wieder schneller zu klopfen. «Früher als ich jünger war sah ich ihn immer vor meiner Schule stehen. Er hat ständig irgendwelche Kinder nach mir ausgefragt, die hatten dann aber zu grosse Angst und sagten nie etwas. Eines Tages spricht er mich an, als ich gerade mit einer Gruppe von Freunden auf dem Spielplatz am spielen war. Er meinte, dass mein Vater ihn gebeten hat auf mich aufzupassen und er mich vom Spielplatz abholen soll. Ich glaubte ihm und bin mit ihm mitgegangen. Er brachte mich zu einem Auto und fuhr mit mir irgendwohin, aber nicht zu mir nach Hause. Vor einem Wolkenkratzer hat er dann seinen Van parkiert und zerrte mich aus dem Auto in eine der vielen Wohnungen. Er sagte, dass mein Vater heute spät von der Arbeit kommen würde und meinte ich solle doch ins Schlafzimmer gehen und dort warten. Ich habe mich in der Wohnung umgesehen und bin schlussendlich ins Zimmer und hab mich dort dann auf das grosse Bett gesetzt. Nach einer weile kam er auch ins Zimmer. Er hatte Klebeband bei sich und eine Schere. Er schnitt ein Stück des Klebebandes ab und legte die Schere weg. Das wird nicht weh tun, meinte er und klebte den Streifen über meinen Mund. Ich wusste nicht was das sollte also blieb ich einfach ruhig da sitzen. Plötzlich fing er an meine Sachen auszuziehen. Er schaute mich an und fing an auch seine Sachen auszuziehen. Ich rutschte in die Ecke und wollte nicht wissen was als nächstes passiert... Und naja, du kannst es dir ja eigentlich denken. Ich habe mich nicht getraut irgendetwas zu sagen, und das für ganze sieben Jahre. Mit 15 fing ich an mich zu wehren. Er würde mich aber schlagen wenn ich mich wehren würde. Darum hab ich dann die Schule gewechselt...», erkläre ich ihm leise und starre an die Decke. Dieses Gefühl, ihn nach fast drei Jahren wieder vor mir zu sehen, bringt mich um! Taehyung hebt seinen Kopf und schaut mich an. «Ich wusste nicht, dass das passiert ist, tut mir schrecklich leid. Ich verspreche dir eins, wenn mir dieser Arsch je wieder unter die Augen kommen soll, ich polier ihm seine gottverdammte Fresse!», meint Taehyung und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. «Ich bin müde...», gähne ich und schliesse meine Augen.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt