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× jeon jeongguk ×


Ich schliesse meine Augen und tue so als ob ich am schlafen wäre. Ich habe wirklich keine Lust mich mit Minsoo zu unterhalten! Wer weiss wo Mei gerade ist?! Ich hoffe nur ihr geht es gut. Ich spüre nach einer Weile wie mir jemand über die Wange streicht. Ich öffne langsam meine Augen und blicke in das Gesicht von Taehyung-ssi. Er schaut aber nicht in meins, sondern aus dem Fenster. Wie es scheint sitzen wir in einem Auto. Regnen tut es auch noch, denn die Scheibenwischer sind eingeschaltet. Ich schliesse meine Augen wieder und lege meine Hand auf Taehyung-ssi's Hand. Ich hoffe er merkt nicht, dass ich ja eigentlich wach bin. «Wieso musst du dich immer mit solchen Schlägern wie ihm anfreunden?!», brummt jemand hinter dem Steuer. «Ich hab es dir schon einmal gesagt! Er wurde ohne Grund zusammengeschlagen! Er ist unschuldig.», verteidigt mich Tae. «Wenn du meinst. Ich verstehe aber immer noch nicht, wieso er zu uns kommen muss, hat der kein zu Hause?» Taehyung-ssi stöhnt genervt. «Er hat sich mit seinem Vater gestritten und will ihn für eine Weile nicht sehen. Darum kommt er jetzt zu uns!», lügt er. Taehyung-ssi ist schon ein toller Mensch. «Und er hat auch einen Namen! Also nenn ihn nicht 'der' oder noch schlimmer 'Schläger'!», murmelt er wütend. «Er schläft aber bei dir im Zimmer!» Taehyung-ssi streicht mir wieder über die Wange. «Ich hätte ihn sowieso nicht wo anders schlafen lassen!», meint Taehyung-ssi und streicht mir weiter über die Wange. «Hoch tragen kannst du ihn auch allein!», meint die brummige Stimme, steigt aus dem Auto und knallt die Tür zu. «Ich hätte dich sowieso nicht an meinen Jeongguk ran gelassen! Er gehört nur mir. Das heisst auch, er wird nur von mir berührt!», murmelt Taehyung-ssi und versucht mich aufzusetzen. Er hat mich seinen Jeongguk genannt. Meine Mundwinkel zucken leicht. Ich reibe mir kurz über meine geschlossenen Augen und tue so, als ob ich erst gerade aufwachen würde. «Taehyung-ssi...wo sind wir?», murmle ich verschlafen während ich ihn umarme. «Bei mir. Ich sagte ja, du wirst heute bei mir schlafen. Komm erst einmal auf meinen Rücken, ich trag dich hoch!», erklärt er mir leise. Ich nicke leicht und mache was er mir gesagt hat. «Bin ich nicht zu schwer...», nuschle ich in sein T-Shirt. «Du bist für meinen Geschmack schon fast zu leicht. Du musst mehr essen.», flüstert er und geht vorsichtig die Treppe hoch. «Taehyung-ssi~?», flüstere ich gegen seinen Hals. Ein leises 'Ja?' kommt seinerseits. «Danke...» Ich kuschle mich fester an ihn ran. «Aber für was denn?», lacht er leise. «Einfach alles...», meine ich und gebe ihm einen Kuss auf seine Schulter. Was er aber zum Glück nicht bemerkt, hoffe ich mal. Ich höre wie einige Male Türen geöffnet und wieder geschlossen werden. «Achtung, ich leg dich jetzt aufs Bett.», warnt er mich und setzt mich ab. «Ich bin müde...ich muss aber noch für meine Arbeit lernen...», brabble ich müde. «Wie ist die Nummer deiner Schule? Ich ruf da morgen an und sag ihnen, dass du nicht kommen kannst, weil du Fieber hast. Du kannst die Arbeit dann einfach nachschreiben...», meint Taehyung-ssi und zieht sich bis auf die Boxerhosen aus. «Willst du dich nicht auch lieber ausziehen? Es ist ein bisschen unbequem in Strassenklamotten zu schlafen.» Ich setze mich mühevoll auf. «Taehyung-ssi, mach du das...ich bin so müde...», quengle ich und lasse mich wieder nach hinten ins Bett fallen. «Ich soll dich ausziehen?», fragt er etwas nervös. Ich strecke nur meine Hand hoch und zeige ihm den Daumen nach oben. «Bingo.» Ich reibe mir nochmals über meine Augen und schaue ihm müde zu. «Na dann...», murmelt er und zieht mich an meiner Hand hoch. Er versucht mir vorsichtig meine Uniform auszuziehen. Er achtet besonders auf meine Blauen flecken und offenen Wunden. «Warte kurz! Ich kümmere mich nochmals um deine Verletzungen.», meint er fürsorglich und verschwindet kurz aus seinem Zimmer. Wird er mich jetzt ernsthaft alleine bis auf die Boxer ausziehen? Ich meine, er ist ein Junge, ich bin ein Junge, wir werden sehr wahrscheinlich im selben Bett schlafen, er hat einen gut trainiert Körper, ich bin ein Stock in der Landschaft, er sieht gut aus und ich? Was bin ich nochmal? Ach ja, der lebende Beweis, dass Zombies existieren! Eben meinte er noch ich sei seins, was zum Teufel findet er an mir? Ich bin blass wie ein Gespenst und man sieht fast all meine Knochen. «Bin wieder da.» Ich öffne meine Augen und beobachte ihn die ganze Zeit. «Das könnte jetzt vielleicht etwas weh tun...», warnt er mich und tupft mit einem Wattepad an meinen Wunden rum. Ich beisse auf meine Zähne, denn es brennt wie die Hölle. «Tut mir wirklich leid, ich will dir nicht weh tun...», murmelt er konzentriert. Er tupft gerade an meiner Brust rum. ich schäme mich gerade wirklich. Man sieht ja sogar meine Rippen. Er wird mich ab jetzt bestimmt verabscheuen. «Leg dich jetzt schlafen, ich mach dir noch 'ne Suppe damit du wieder fit wirst! Ich weck dich dann einfach..», flüstert er und deckt mich zu. «Nochmals danke für alles, Taehyung-ssi...», nuschle ich in die weiche Bettdecke und schliesse meine Augen. «Kein Problem! Für dich doch alles...», meint er leise und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich hört mein Körper auf weh zu tun. Wieso macht er sowas? Ich verliere mich immer wieder in seinen Augen. Wieso gibt er sich überhaupt mit mir ab? Ich meine er könnte seine Zeit viel besser investieren! Indem er sich eine hübsche Freundin sucht, eine glückliche Beziehung mit ihr führt, sie später heiratet und Kinder mit ihr hat, um dann selbst Grossvater zu werden, wenn seine Kinder endlich einen Partner gefunden haben. Er sollte den Kontakt zu mir komplett abbrechen. Ich halten ihn doch erst von alledem ab. Mit diesen Gedanken schlafe ich langsam ein und träume dazu auch noch schlecht.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt