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× J.J.G ×


Ich wache mitten in der Nacht auf. Leise setze ich mich auf und schaue mich um. Ich liege ja gar nicht mehr auf der Couch. Hat Taehyung mich ins Bett getragen? Taehyung. Ich schaue schnell rüber zur Couch und sehe ihn dort seelenruhig vor sich hin schnarchen. Ich fahre mir durch die Haare und gehe leise ins Badezimmer. Im Spiegel über dem Waschbecken spiegelt sich mein Spiegelbild. Die Augenringe verschlimmern sich. Ich begutachte mich und entdecke den Knutschfleck von Taehyung. Ich muss leicht schmunzeln und gehe wieder zurück ins Zimmer. Ob mein Dad weiss, dass Taehyung hier ist? Ich schleiche mich aus meinem Zimmer in den Flur und gehe leise in die Küche um nach zusehen ob mein Dad am Tisch sitzt. «Dad, was machst du noch hier? Es ist schon nach Mitternacht...», frage ich ihn leise und setze mich zu ihm an den Tisch. Er hebt seinen Kopf von seinem Laptop und schaut mich an. «Ich muss diesen Bericht bis heute fertig haben», brummt er und schaut wieder auf seinen Bildschirm. «Bleib nicht zu lange wach, ist nicht gut für deine Gesundheit», murmle ich, klopfe ihm einmal auf die Schulter und gehe leise zurück in mein Zimmer. Wieso macht Taehyung sowas? Ich setze mich seufzend vor die Couch und streiche ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. «Ich würde dich jetzt gerne ins Bett tragen, ich bin aber viel zu schwach...», flüstere ich und gebe ihm einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Meine Augenlieder werden wieder schwerer und am Ende schlafe ich mit meiner Hand auf Taehyung's Schulter auf dem Boden ein.
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Ein sanftes Rütteln an meiner Schulter weckt mich auf. Ich lasse mich auf den Boden fallen und strecke meinen Bauch in die Höhe. «Wieso bin ich nur auf dem Boden eingeschlafen?», stöhne ich und strecke meine Arm hoch. Taehyung erscheint mit einem breiten Grinsen in meinem Sichtfeld und streckt mir seine Hand hin. Ich schaue sie eine Weile an und halte sie dann fest. Auf meinen Beinen stehend falle ich ihm um den Hals. «Ich bin noch müde», jammere ich. Er schiebt mich von sich weg, stellt sich hinter mich und legt seine Hände auf meine Schultern. «Was?» Taehyung stösst mich in die Küche und drückt mich in einen Stuhl. «Was ist das alle»?", frage ich ihn und schaue auf den gedeckten Tisch. Taehyung setzt sich neben mich hin. «Dein Dad bat mich darum zu schauen, dass du etwas isst...», meint er und will mir eine Gabel mit Pfannkuchen in den Mund schieben. Ich weiche mit meinem Kopf aus und schaue ihn an. «Ich hab aber keinen Hunger», murmle ich leise und schiebe den Teller vor mir weg. Taehyung schaut mich besorgt an. «Jeongguk, bitte, auch wenn es nur eine Gabel ist», bittet Tae mich. Ich will aber nicht. Was versteht er nicht? Ich stöhne und schaue ihn an. «Ich sagte doch schon, ich will nichts-...», fange ich an zu reden, werde aber von Taehyung's Pfannkuchengabel unterbrochen. Ich verdrehe meine Augen und schlucke den Bissen runter. «Wenn du weiter so machst, gibts Knutschverbot», haucht er mir gegen die Lippe. Ich will aber kein Knutschverbot! Ich nehme Taehyung die Gabel aus der Hand, zwinge mich dazu zu essen und stopfe mir nach und nach die Pfannkuchen in den Mund. «Bist du zufrieden!?», murmle ich und schlucke den letzten Happen runter. Es fühlt sich so ekelig an, etwas zu essen. «Babe...» Ich hebe meinen Kopf und schaue zu Taehyung. Er beisst sich leicht auf die Lippe und schaut auf seine Oberschenkel. «Was ist denn?», frage ich ihn schüchtern. Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meinen. Nach einer Weile entfernt er sich von mir. «Es kommt mir so vor, als ob du Knutschverbot hattest... So wie du mich eben fast aufgefressen hast», lache ich und fange wieder an ihn zu küssen. Er lächelt in den Kuss hinein und legt seine eine Hand an meinen Hals. Wir stehen langsam auf und gehen zurück in mein Zimmer. Taehyung zieht die Tür hinter sich zu und wir lassen uns in mein Bett fallen. «Musst du nicht arbeiten?», frage ich ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Er lacht nur leise und streichelt mir sanft über den Kopf. «Auf was hast du lust?» Ich schaue fragend zu ihm hoch. Er schüttelt nur seinen Kopf und lächelt mich an. «Warum starrst du mich so an?» Er fährt mir langsam über den Rücken. «Warum ist mein Freund bitte so süss?», fragt er leise und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. «Spinnst du!? Ich seh doch schrecklich aus! Wie kann man so etwas wie mich bitte süss finden? Du musst echt blind sein», wiederspreche ich. «Blind vor Liebe!», meint er nur und grinst mich an. Warum scheint mir das alles so sureal? Schwebe ich noch im Land der Träume herum und wirke von Aussen wie ein Perverser, der ständig Taehyungs Namen murmelt? Und wenn schon. «Kuscheln und nichts machen?», murmle ich und lege meinen Arm um ihn. «Kommst du morgen Abend noch mit? Ich würde dir nur zu gerne meine Freunde vorstellen»,fragt er leise und spielt mit meinen Haaren herum. Ach ja, morgen ist ja Freitag. Mit einem leisen "Mhm" schliesse ich meine Augen und höre seinem Herzschlag zu. «Wirst du deinem Vater etwas sagen...», fragt er flüsternd. «Wegen Freitag? Er kommt sicher damit klar. So stre-...» - «Das meine ich nicht. Wegen uns», meint er und legt seine Hand auf meinen Rücken. Ich zucke mit den Schultern. «Wenn ich ausziehe kann ich es ihm sagen, sonst köpft er mich noch», scherze ich. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. «Aber wenn es dir so wichtig ist, kann ich es ihm auch jetzt sagen...», meine ich leise und nehme seine Hand in meine. Taehyung setzt sich auf und schaut mir in die Augen. «Mach es sobald du bereit dafür bist, ich will dich nicht zwingen etwas zu tun wofür du noch nicht bereit bist», erklärt er mir und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Naw, so süss! Ich nicke und lege meine Arme um ihn.

overdosed butterflies || k.t.h × j.j.gWo Geschichten leben. Entdecke jetzt