》Loving can hurt《

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Hiii❤

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"Ich bemerke wie ich Tränen in die Augen bekomme.
Fuck!"

Ich glaub das jetzt nicht. Das ist nicht wahr. Nico, omg Nico. Ich muss da hin. Ich renne los. Ich fühle nur noch Leere. Ein großes schwarzes Loch. Es zerreißt mich. Mein Nico. Wie er da liegt, voller Blut. Ich merke wie mir die ersten Tränen runterlaufen. Ich renne immer noch. Nico. Nico. Nico.
Endlich habe ich ihn erreicht. Seine Atmung, scheiße die ist sehr flach. Stabile Seitenlage. Fuck wie geht die. Lucas kniet neben mir. Ich sehe ihm ins Gesicht. Er weint. Er weint ganz dolle. Mein Handy. Da ist es. 112 .

"Hallo, Notrufzentrale was kann ich für sie tun."

Mein Kopf. Wie leer gefegt.

"Hallo, wer spricht denn da?"

Was? Warum? Warum Er?

"Ich..."

Ich muss schlucken, um den Kloß in meinem Hals zu beseitigen. Schon wieder einzelne, heiße Tränen, die sich langsam den Weg über meine Wange nach unten bannen.

"Ich... mein bester Freund"

Ich muss laut auf Schluchzen.

"Er... kommen sie schnell, bitte... zum Supermarkt. Bitte."

Schon wieder muss ich Schluchzen.

"Alles ist gut, beruhigen sie sich, wir kommen sofort. Ist denn mit ihnen alles okay soweit?"

Ob alles okay ist? Nein. Nichts ist okay. Ich halte hier meinen besten Freund in den Armen. Nico. Er wird vielleicht sterben. Ich weiß nicht was mit ihm ist.

"Jaa."

"Okay, wir werden gleich da sein."

Gleich. Dieses Wort zerreißt mich. Was wenn es Gleich nicht mehr hilft.
Immer mehr heiße Tränen. Mehr. Ich kann nicht mehr.
Ich höre langsam und leise die Sirenen, die immer näher kommen.
Sekunde vergehen die aber trotzdem gefühlte Stunden für mich sind. Alles ist leer. Ich merke wie ich langsam aber doch so schmerzhaft von Nico weggezogen werde. Ich sehe ihn immer noch an. Mein Tränenschleier lässt alles kalt und grau wirken. Ich wende meinen Blick von Nico und sehe Lucas an. Er weint immer noch. Ich gehe zu ihm. Nehme ihn in den Arm. Halte ihn fest. Merke wie ich langsam, aber nur ganz langsam aus diesem dunklen schwarzen Loch herausklettere. Auch meine Tränen werden weniger. Ich sehe wie eine Frau auf mich zukommt. Sie sieht mich liebevoll an. Also das denke ich.
Sie ist eine von diesen Rettungsleuten. Sehe ich da Funkeln in ihren Augen, was für mich eine klitzekleine Hoffnung ist. Oder irre ich mich.

"Also... ihr Freund ist nicht mehr in Lebensgefahr."

Hoffnung die mit einem mal, ganz plötzlich durch 7 Wörter, größer wird. Ich merke wie ich anfangen zu lächeln. Ein Lächeln das immer größer wird.

"Er wurde angeschossen."

Und dann verschwindet dieses große Lächeln wieder. Und es stellt sich die Frage auf.
Warum? Von wem?

"Wir müssen ihn mit ins Krankenhaus nehmen, wenn sie mitwollen dann steigen sie ein."

Ich nehme Lucas an der Hand, bücke mich zu ihm runter und sage ihm ganz leise, nur das er es hören kann ins Ohr.

"Nico lebt. Er wird gesund. Bald kann er wieder mit dir spielen."

Und ganz plötzlich setzt sich auch auf Lucas kleines Gesicht ein Lächeln. Das immer größer wird.
Wir steigen in den Krankenwagen ein und ich halte Nicos Hand, während Lucas auf meinem Schoß sitzt.

"Nico weißt du, du hast mir und Marie einen großen Schrecken eingejagt. Ich dachte du stirbst jetzt. Aber du darfst nicht sterben, niemals. Ich brauche dich doch. Und Marie erst recht."

Dann beugt er sich runter zu Nico und flüstert ihm was ins Ohr, was ich nicht verstehen kann. Lucas setzt sich wieder hin und hat ein Grinsen im Gesicht, was mir etwas Angst macht.

Als wir im Krankenhaus angekommen ist Nico immer noch bewusstlos. Aber er lebt und das ist die Hauptsache. Es geht dann alles sehr schnell. Wir werden in die Wartehalle geschickt und Nico kommt auf ein Zimmer. Es sind schon 2 Stunden vergangen und es wird immer später. Aber ich kann Nico nicht alleine lassen. Lucas ist mittlerweile auf meinem Schoß eingeschlafen und ich streiche ihm Gedankenverloren durchs Haar. Ich denke über die letzten Stunden nach, welche mich viel Kraft, körperlich als auch seelisch gekostet haben. Aber jetzt wird alles wieder gut. Hoffentlich.

Nach einer gefühlten Stunde kommt eine junge Ärztin zu mir, die mir sagt das Nico jetzt aufgewacht ist und ich zu ihm gehen kann, aber das nur kurz, weil er seine Ruhe braucht und Blablabla. Ich frage sie was ich mit Lucas machen kann und sie sagt mir das ich ihn hier schlafen lassen kann und sie sofort eine andere junge Ärztin holt, die auf Lucas aufpasst. Ich warte natürlich bis diese da ist. Dann stehe ich auf und laufen in die Richtung wo Nicos Zimmer liegt. Ich öffne langsam die Tür und als ich sehe, wie Nico da liegt renne ich zu ihm und umarme ihn. Nach einer ganzen Weile, wo keiner ein Wort gesagt hat, schiebt Nico mich langsam weg und wischt mir einer einzige Träne weg, die sich ganz langsam auf den Weg nach unten macht. Ich habe gar nicht gemerkt wie ich angefangen habe zu weinen.

"Hey Süße, wie gehts dir?"

Er fragt mich Allenernstes wie es mir geht?!
Ich muss anfangen zu Lachen und zu Heulen.

"Du fragst wie es mir geht? Bist du dumm, ich wäre fast gestorben vor Sorge, man Nico!"

Er schaut mich erst verdattert an und fängt dann auch an zu Lachen. Doch dann wird er wieder Ernst und ich sehe auch etwas Verlegenheit in seinen Augen.

"Ähm... du Marie?"

Ohje, was ist denn jetzt los, Nico sagt doch nie meinen richtigen Namen außer wenn es eine ganz ernste Sache ist.

"Also... ich wollte dich eigentlich, ähm... nur fragen, ob es stimmt, was Lucas mir im Krankenwagen gesagt hat."

Was hat Lucas ihm denn bitteschön gesagt?!

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Frohes Neues✅❤
Also Tschau Friends
xx

Loving can hurtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt