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Phil und ich sprangen auseinander und drehten uns zur Tür.

Jemand hatte uns erwischt und mir lief der Schweiß kalt den Nacken runter.
Doch als ich die Person sah, beruhigte ich mich wieder.

Gerard grinste wissend und überkreuzte seine Arme.
"Also hast du's geschafft, Dan? Du hast ihm alles erzählt?"
Phil schaute ihn verwirrt an und ich nickte.

"Und du gibst ihm eine Chance?"fragte Gerard nun Phil.
"Ich liebe ihn halt noch.", antwortete dieser und lächelte mich niedlich an.
Der rothaarige kam zu uns und nahm uns in eine feste Umarmung.
"Viel Glück. Und ruiniert es nicht wieder."Der letzte Satz war mehr an mich als an Phil gerichtet.

Kurz darauf bemerkte ich erst was dies nun bedeutet.
Waren wir wieder zusammen?
Ja, oder?

Ich nahm Phil's Hand in meine und grinste ihn an.
"Natürlich, du Idiot."beantwortete er meine nicht ausgesprochene Frage und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Ich muss dann auch weiter. Sachen klären und so. Bis dann,ihr beiden."
Wir verabschiedeten uns von einem der zwei Eheleute und lächelten uns weiterhin an.

Ein Gedanke fuhr mir durch den Kopf.
Was sollten wir nun mit diesem Arschloch names Ben machen?

"Was ist mit Ben?"fragte ich und strich Phil einige Haare aus dem Gesicht.
"Wie schauen was passiert. Er möchte sich heute Abend noch mit mir treffen. Ich befrage ihn vielleicht etwas."

"Okay. Und, Phil?"
"Ja?"
"Geh nicht zu weit mit ihm, bitte?"
Er hatte plötzlich einen angewiderten Blick im Gesicht und schlug mir auf den Oberarm.
"Ich muss gleich brechen."

Mein Blick fiel auf die Uhr hinter Phil und ich gab ihm einen kurzen Kuss.
"Ich muss zur Arbeit. Wir schreiben."
Er nickte und legte danach den Kopf schief.
"Ich liebe dich."

Mit einem Grinsen auf den Lippen verschwand ich aus dem Theater.

***

Ich bediente gerade einen Gast, als mir mein Bruder auf die Schulter tippte.

Ich sagte ihm, dass er sich schon hinsetzen soll und ich gleich nachkomme.
Nachdem ich dem Gast seine Bestellung gegeben hatte, stellte ich mich hinter den Tresen und beugte mich vor, um mit Damon sprechen zu können.

"Und Brüderchen, was gibt's?"er hob eine Augenbraue und wühlte in seiner Jackentasche.
"Du hast aber gute Laune."
"Jap. Passiert mir auch mal ab und zu."antwortete ich und Damon schob mir 2 Pfund hin.
"Wie auch immer. Mach mir einen Kaffee, Sklave."
"Ich erwürge dich in deinem Schlaf."
Er warf mir einen Handkuss zu und ich schüttelte nur mit dem Kopf.

Wahllos griff ich nach einem Becher und stellte die Kaffeemaschine an.
Sie warf sofort den von mir geliebten Duft in die Luft.

"Wie geht's deinem Loverboy?"er lächelte hämisch und überkreuzte seine Finger.
"Mein 'Loverboy'", ich deutete Anführungszeichen an, "ist jetzt mein Freund und ihm geht es gut."
Damon's Neugierde wurde geweckt und er lehnte sich noch weiter vor.
"Wie das?"

Eigentlich wollte ich antworten, doch mein Handy unterbrach uns.

Ich holte es hervor und schaute auf's Display.

Phil <3 ruft an.

Ich nahm ab und musste reflexartig Grinsen.
"Hey."
"Hey, Daniel."Das war definitiv nicht die Stimme, die ich erwartet hatte.
"Wie zum Teufel kommst du an Phil's Handy, Bastard?"
Er holte entsetzt Luft. "Das ist aber nicht nett. Außerdem habe ich es mir ausgeborgt. Sonst würdest du ja nicht mit mir reden. Also Dan. Du musst etwas für mich tun."
"Sag mir einen guten Grund wieso ich was für dich tun sollte."
"Ich habe Phil."

Das Blut in meinen Adern gefrierte und ich bekam kein Wort mehr raus.

"Ich merke, ich habe nun deine Aufmerksamkeit.
Ich möchte die Angelegenheit jedoch nicht am Handy klären.
Wir machen es auf die altmodische Film Art und ich erwarte dich an der alten Keks Fabrik, ja?
Bis dann, Kumpel."

Er legte auf und meine Glieder erwachten wieder aus ihrer Starre.

Damon hatte mich die ganze Zeit über beobachtet und wartete auf eine Erklärung.
"Ich brauche deine Autoschlüssel. Keine Fragen. Tu's einfach, ja?"

Damon holte hektisch die Schlüssel aus seiner Tasche und schob sie zu mir rüber.

"Danke."

In den nächsten Sekunden war ich aus dem Laden und im Auto.

Ich schrieb Bobby eine Nachricht und fuhr los.

***

Regen tropfte auf meine Jacke, als ich aus dem Auto und auf den matschigen Kies trat.
Meine Haare wurden durchnässt doch mein einziger Gedanke war Phil.

Ich rannte fast zu der Eingangstür und stoß sie auf.
Staub wirbelte auf und man hörte das Wasser auf's Dach fallen.

"Ben?!"rief ich von Wut gepackt und die Wände warfen die Geräusche meiner Schritte zurück in die Stille.

Die Halle war groß und leer, doch plötzlich trat jemand aus dem Schatten und ich blieb stehen.
Ben grinste dreckig.

"Dramatischer Auftritt, eh?
Leider konnte ich keine Nebelmaschine besorgen."

Es brauchte wirklich all meine Selbstbeherrschung um ihm nicht das Gesicht zu zerfleischen.

"Wo ist Phil?"ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte ruhig zu atmen.
"Unserem Philly geht's gut. Bis jetzt zumindest."

Er verlagerte sein Gewicht auf sein linkes Bein.
"Phil's Wohlbefinden liegt in deinen schlanken Händen."

Ich lachte verächtlich und grinste mein altes, grausames Dan Howell Grinsen.
Ich hatte es lange nicht mehr benutzt, aber es war mal wieder Zeit.

"Was willst du?"
Ben stoß erleichtert Luft aus.
"Endlich kommen wir mal zum wichtigem Thema.
Einer wird bald sterben.
Wer genau?
Das entscheidest du."
Er stellte sich normal hin und zuckte mit den Schultern.

"Entweder du hilfst mir, meinen Ziehvater beziehungsweise Auftraggeber zu töten oder dein Geliebter begrüßt bald das Ende."

Ich hatte einen Klos im Hals und konnte zum zweiten Mal an diesem Tag nichts sagen.

"Ich will nur das Erbe von diesem Fettsack.
Hilf mir und ich lasse dich und Phil in Ruhe.
Wir wollen beide nicht, dass Lester das zeitliche segnet.
Haben wir einen Deal?"

Mehr als je ein Kapitel zuvor eh.

Diese Story hat schon 800 reads. Für Manche ist es nichts, aber es bedeutet mir wirklich sehr viel.

Danke euch allen <3

Nie aufgehört/phanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt