Kapitel 5

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Um mich herum hörte ich Stimmen. „Wie lange war ich wohl weg gewesen" spuckte es in meinem Kopf rum. Ich versuchte der Finsternis zu entfliehen. Langsam machte ich also meine Augen auf. Es war nicht mal wirklich hell. „Bin ich vielleicht Tod?" Doch dann sah ich ein Umriss vor mir. Der von Sekunde zu Sekunde immer klarer wurde.

„St...Staan?", irritiert sah ich meinen besten Freund an. „Hey Kenny", er lächelte mich sanft an. Ich wendete mein Blick von ihm. Meine Augen sahen sich im Raum um. Vor mir stand Craig, während Stan auf seinem Bett neben mir saß. „Wa... Was ist passiert?", krächzte ich. „Du hattest ne Überdosis", knurrte Craig. Ich senkte meinen Blick und setzte mich auf: „Shit." Ich fasste mir an den Kopf und merkte an diesem was. „Hast dir leicht die Stirn auf geschürft", erklärte mir der Emotionslose. Ich fuhr über das Pflaster an meiner Stirn. Leicht schmerzte die Stelle. „Wie lange war ich den weg?", wollte ich wissen. „Fast ein ganzer Tag", Stan legte seine Hand auf meine, „Weshalb ich jetzt auch nach Hause geh." Er setzte sich auf und lächelte mir noch kurz zu, bevor er verschwand.

Ich starrte förmlich auf meine Hände. Konnte Craig nicht in die Augen schauen. Mein Herz hatte wieder angefangen zu rasen. Wie ich es gerade hasste. „Wieso?", holte mich Craig aus meinen Gedanken. Ich hob meine Augenbrauen, blickte immer noch auf meine Hände: „Wieso was?" „Die Pillen... und dann das mit diesem Typen", er hatte einen nicht gerade beruhigenden Unterton in der Stimme. Ich linste leicht zur Seite, um zu sehen, dass er mit geballten Händen neben mir stand. Ich schluckte: „Ehm..." Ich knetete meine Hände. Auf einmal wurde ich an den Schulter gezogen. „Sieh mich an!", knurrte er. Meine Augen wanderten zu dem wütenden Gesicht von Craig. Immer mehr wuchs ein Kloss in meinem Hals, der mich verstummen ließ. Er schloss kurz seine Augen und im nächsten Moment, sah man wie seine Mauer leicht zusammen fiel. Ganz leicht fuhr er mit seinen Fingern über meine Wunde. „Wieso?", flüsterte er. Ich biss mir auf die Lippen. „Weil ich ne Schlampe bin", krächzte ich. Mein Mund war total ausgetrocknet.

Craig zog scharf die Luft ein. Ich starrte förmlich in sein Gesicht und nahm all seine Emotionen, die er zeigte, wie ein Schwamm auf. Auch wenn es mehr eine Trauer in seinem Blick lag, es war trotzdem kostbar für mich. Doch er wendete sich wieder vor mir und sein Gesicht nahm wieder das emotionslose an. Seine Finger nahm er wieder zurück und setzte sich auf die Fensterbank. Er blickte hinaus. Ich sah ihn an. Mein Herz schmerzte. Ich hatte das Gefühl, es würde verbluten. Doch lange war meine Aufmerksamkeit nicht bei dem schwarz Haarigen. Ein Klingeln ertönte. Ich wendete mich zur Seite und sah mein Handy. „Hey Collin", sagte ich nach dem Abnehmen und deckte mich auf, um aus dem Zimmer zu gehen. Bevor ich die Tür hinter mir schloss, antwortete ich noch auf seine Frage: „Ehm... klar könnte ich vorbei kommen." Eine Pause entstand. „Du bist bei deinem Schwarm oder?", wollte er wissen. „Jaa...", stöhnte ich genervt. Ein leichtes Kichern erklang. „Weißt du Kenken. Ich kenn dich jetzt schon gute zwei Jahre und hab alles mitbekommen. Vielleicht ist es doch mal an der Zeit glücklich zu werden", seine Stimme klang ernst. Ich zögerte kurz, ehe ich meinte: „Aber... ich hab Angst..." „Haben wir das nicht alle!", er lachte leicht, „aber manchmal muss man den Sprung ins kalte Wasser wagen. Und ich denke bei dir wird es gut ausgehen." Ich nickte auch wenn er es nicht sah und bedankte mich dann, bevor ich auflegte.

Ehe ich wieder zu Craig ins Zimmer ging, atmete ich noch mal tief durch. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich an dieser. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. „Gehst du wieder?", kam es von ihm. Ich sah hinauf und bemerkte dass er nur wenige Schritte von mir weg stand. Ich schüttelte den Kopf, senkte diesen jedoch wieder. Sah wie er auf mich zukam. Seine Hände legte er neben mir an die Tür. Ich spürte seinen Atem an meinem Ohr. „Ist es das was du möchtest... dieses Leben", hauchte er dagegen. Der Ton in seiner Stimme, ließ mich erzittern. Zögernd versuchte ich blickkontakt zu schaffen. Er sah mich an, wieder ließ er mich seine Gefühle sehen. „Oder magst du diesen Collin mehr als mich", er presste seine Lippen zusammen. Man sah ihm regelrecht an wie er mit sich kämpfte und überfordert war, mit so vielen Gefühlen. Ich wusste selbst nicht was sagen, doch mein Körper wusste was zu tun war. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und drückte meine Lippen auf seine. Jedoch ganz kurz und zögernd.

Fuck me so hard, that I can forget you (Crenny FanFiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt