Is it Love,or not?

Zwanzig

BPOV

Weihnachten, das Fest der Liebe. Das war es nie wirklich für mich, für mich war es einfach immer ein besinnliches Fest, das ich mit meiner Familie verbrachte. Natürlich waren das auch meine Liebsten, aber es hatte nie die Bedeutung wie dieses Jahr. Dieses Jahr war Weihnachten für mich DAS Fest der Liebe. Ich konnte es mit dem Mann meiner Träume verbringen, in den ich mich unsterblich verliebt hatte. Edward war mein Freund, mein Liebe. Nun stand Weihnachten an und es hatte für mich eine komplett neue Bedeutung. Ich wusste nun, warum jeder vom Fest der Liebe sprach, wobei es für mich auch kein Fest geben müsste, um diese Liebe zu zeigen.

Dennoch schwebten alle irgendwie an diesem Donnerstag wie auf einer rosa Wolke. Man konnte förmlich die Herzchen in der Luft sehen, sei es bei meinen Eltern, bei Emmett und Rose, Alice und Jasper oder Carlisle und Esme. Wir waren alle schon seit dem frühen Morgen wach und erledigten verschiedene Dinge im Haus. Meine Mum schmückte noch zu Ende, die Männer stellten den Baum auf, den ich mit Alice und Edward schmückte.

Als wir bei uns fertig waren, gingen wir zu den Cullens und halfen dort weiter. Es war schon Tradition geworden, das wir jedes Weihnachten wo anders verbrachten. Letztes Jahr aßen wir an Heilig Abend bei uns, am nächsten Morgen gab es ein großes Frühstückt mit anschließender Bescherung bei den Cullens und Silvester wurde bei den Hales verbracht. Dieses Jahr wurde das alles durch gewechselt, Heilig Abend bei Esme und Carlisle, Bescherung bei Max und Jenni und Silvester wieder bei uns. Zwar waren wir Kinder eigentlich inzwischen alt genug, um alleine und mit unseren Freunden zu feiern, aber wir waren gerne mit unseren Familien zusammen und außerdem waren unsere besten Freunde ja alle mit dabei. Und da unsere Eltern alle noch recht jung und aufgeschlossen waren, machten sie auch viel Mist und Unsinn mit, so dass es immer wieder ein Highlight war Weihnachten und Silvester zu feiern.

„Schatz, setzt du bitte die Spitze oben auf, du kommst da besser hin.“, wies ich Edward an und hielt ihm die rot-goldene Baumspitze hin. „Klar, für dich doch gerne.“, antwortete er mir und gab mir einen Kuss. Dann stellte er sich auf den kleinen Hocker und setzte die Spitze oben auf. „Toll, noch besser als letztes Jahr, finde ich.“, meinte Alice, als sie unseren Baum betrachtete. „Ja, finde ich auch. Aber der Baum an sich ist auch viel größer als der letztes Jahr.“, bemerkte Jasper. „Hmm, stimmt auch wieder.“, sagte ich noch und lehnte mich an Edward. Dieser legte einen Arm um mich und zog mich noch näher an sich. Ich roch Edward so gerne, allein sein Geruch vernebelte mir alle Sinne. Damit musste ich anfangs erst einmal klar kommen, immerhin war das auch ein Grund, warum ich damals unsere Affäre begann. Und immer noch wenn ich seinen atemberaubenden Geruch in meiner Nase hatte, noch dazu mich an seiner Brust wähnte, überkam mich die Leidenschaft aufs Neue. Aber das Problem war, das wir immer noch striktes Sexverbot hatten und so musste ich all meinen Willen aufbringen, um Edward nicht wie ein durstiger Vampir zu überfallen, der nach Blut lechzte. Aus guter Quelle wusste ich allerdings, dass es Edward nicht besser ging und wir sehnten beide schon den 29. Dezember herbei, wo ich hoffentlich endlich diese dumme Schiene ab bekam.

„Also, wollen wir dann zu uns rüber gehen. Rose ist auch schon mit ihren Eltern da.“, fragte Alice. „Ja, ich denke schon. Ich seh mal nach Mum, ob sie schon fertig ist in der Küche. Holst du Dad aus seinem Arbeitszimmer?“, richtete ich mich an Edward. „Natürlich, bin gleich wieder da.“ Edward gab mir noch einen Kuss, dann ging er Richtung Büro. Ich lief zur Küche, in der meine Mum gerade einen Kuchen unter die Tortenhaube stellte.

„Wir wollen zu den Cullens gehen, bist du fertig?“, fragte ich meine Mum. „Ja, gerade eben. Ich zieh mich nur schnell um, aber ihr könnt gern schon vorgehen. Charlie und ich kommen nach.“, antwortete meine Mum und ging aus der Küche und ich zurück zu Alice und Jasper, die knutschend auf dem Sofa saßen.

„Ich stör ja nur ungern, aber Mum meinte, wir sollen schon mal los. Sie muss sich noch umziehen.“, erklärte ich. „Gut, das hat dein Dad auch gemeint, also gehen wir schon mal vor. Wenn die zwei sich trennen könnten.“ Edward tauchte hinter mir auf und legte seine Arme um meine Hüfte. Jasper und Alice beachteten uns gar nicht, wahrscheinlich wollten sie uns gar nicht hören.