Prolog

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"Denk an mich,
Denk an mich zärtlich,
Wie an einen Traum
Erinn're dich
Keine Macht trennt uns
Außer Zeit und Raum
An dem Tag,
Wann er auch kommen mag,
Andem du Abschied nimmst von mir
Lass das Gestern weiterleben
Schließ es ein in dir!
Natürlich war
Von allem Anfang klar,
Kein Glück kann leuchten ewiglich
Aber wenn du dich allein fühlst
Immer denk an mich!
Denk an unsre Zeit im Sonnenschein
Am Himmel stand der Mond im Sternenschein.
Denk an mich,
Sieh meine Zeichen,
Wenn du dich verirrst!
Versuche mich
Schnell zu erreichen
Wenn du müde wirst!
Dann denk an mich,
Und quälen Sorgen dich,
Dann träum dich heimlich her zu mir!
Und wo immer du auch sein magst,
Such mein Bild in dir!"

Jeanne sang das Lied, während sie durch Paris schlenderte. Sie hatte wieder Langeweile und war aus dem Haus ihrer  Eltern ausgebrochen. Sie hasste es dort. Es war dort so eng und erdrückend, dabei hatte sie zwei Etagen für sich, aber für Jeanne war das Gefühl bei ihren Eltern zu sein, erdrückend. Sie sah auf eine Uhr an einer Kreuzung. Halb Acht. Langsam sollte sie wirklich Heim, sonst würde sich noch jemand Sorgen um sie machen. So trat sie den Rückweg an und sang das Lied immer und immer wieder. Damals hatte es ihr ihre Mutter mal vorgesunden und dann hatte Jeanne sich dafür die Noten aufgeschrieben und auf der Geige gelernt. Sie liebte ihre Geige schon immer. Leider suchte die Oper hier in Paris keine Geigerin mehr. Es wäre ihr absoluter Lieblingsberuf gewesen. Naja. War ja nun auch egal. Sie lief, immer noch total in Gedanken, einen kleine Gasse hinauf, als sie jemanden anrämpelte. "Das tut mir leid.", entschuldigte sie sich, konnte den Mann aber nicht sehen, da sie zu Boden gefallen war und die Augen zu gekniffen hatte. Als sie ihn erkannte erstarrte sie. Das war Vicomte de Chagny! Sie sprang auf und entschuldigte sich abermals mit einer tiefen Verbeugung. Es war ihr so peinlich den jüngsten Spross einer alten, französischen Adelsfamilie umgerannt zu haben. Neben ihr lief Christin Daae. Sie kannten sich. "Jeanne?", fragte Christine überrascht. "Salut Christine. Bonjour M. Raoul.", begrüßte Jeaj und berbeugte sich erneut vor ihm. Christine kicherte leicht und Jeanne lief rot an. Seit dem Christine die Oper verlassen und Raoul geheiratet hatte, hatten die Beiden sich kaum gesehen.

-Jeanne's Sicht-

Ich war perplex darüber, wie hübsch Christine geworden war. "Ich würde gern mal wieder in die Oper gehen. Sie ist ja jetzt wieder vollständig in Takt.", meinte ich. "Ich geh nie mehr in die Oper zurück.", meinte Christine bestimmt. Ich war neugierig. Schon immer und meine Neugier überwand alles. "Warum eigentlich nicht?", fragte ich. "Ist unwichtig. Das Einzige was zählt ist, dass du da nie hin gehst! Versprich mir das Jeanne.", sagte sie und sah mir tief in die Augen. "Das kann ich dir nicht versprechen Christine. Du weißt doch wie neugierig ich bin. Wenn du mir nicht sagst was da war, dann finde ich es eben heraus." Ich wollte mich umdrehen udn gehen, doch Christine hielt mich am Arm zurück. "Dort lauert nur Gefahr.", erklärte sie. "Gut. Ich liebe den Nervenkitzel. Weißt du doch.", provozierte ich und wand mich aus ihrem Griff. Anstatt in die Richtung meines Hauses zu gehen, drehte ich um und ging geradewegs auf die Oper zu. Ich hörte Christine noch mehrfach nach mir rufen, doch ich ignorierte es. Es war mir egal. Ich wollte wissen was da los war. Die Neugier brannte zu sehr in mri und wenn sie nicht mit mir darüber reden wollte, dann musste ich eben selbst Nachforschungen anstellen. Ich wusste, dass noch ein paar Mitarbeiter von "früher" dort arbeiteten und die würde ich fragen. Angefangen mit meiner guten Ziehmutter Madame Giry und ihrer Tochter Meg.

Phantom Der Oper- Nie Wieder ChristineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt