Wo Bist Du?

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Am nächsten Morgen wurde ich von sanften Lippen auf meinen geweckt. Ich legte meine Arme um Erik, öffnete die Augen einen Spalt und murmelte: "Guten Morgen." ich hörte ein leises "Guten Morgen mein Engel." und wurde leicht rot. Ich drehte mich auf die Seite und sah direkt in Erik's Gesicht. Er lächelte und ich konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern. Er zog mich noch, das letzte Stück, was uns trennte, zu sich heran und so lagen wir noch eine Weile fest umschlungen im Bett.
In entsann mich ab den vorabend:
Nach dem kuss auf der Gondel Gatten wir noch eine lange Fahrt gemacht und dann hielten wir. Wir hatten noch Orgel gespielt, dann hätte ich noch etwas geige gespielt, bis Erik eingeschlafen war. Ich hatte mich zu ihm gelegt und war auch schnell eingeschlafen.
Nun lag ich hier. Wieder in seinen Armen und fühlte mich pudelwohl. "Erik?", fragte ich leise, fast schon flüsternd. "Ja?", fragte er mit geschossenen augen. "Ich lieb3 dich", sagte ich und mußte leicht kichern, weil er die augen geöffnet hatte und mich total überrascht ansah. Dann lächelte er nach einer Weile und meinte: "Ich dich auch" Ich lächelte zuckersüß und kuschelte mich wieder an ihn, als ein lauter knall uns zusammen zucken ließ. Erik sprang förmlich auf, während ich noch nicht mal realisierte, was gerade passierte. "Jemand hat es bis an den See geschafft und hat dort eine meiner Fällen ausgelöst, leider hat sie ihn verfehlt.", murmelte Erik mir zu und half mir aus dem bett. "Bleib schön bei mir ja?", sagte er und ich nickte. Ein kleines Boot schob sich in mein Blickfeld. "Da...", murmelte ich und zeigte darauf. "Kein angst. Ich beschütze dich schon.", sagte er und sah kurz zu mir, richtete dann aber sofort den blick wieder auf das immer näher kommende Boot. Langsam wurden zwei Gestalten darauf sichtbar, die uns mit dem Boot direkt ansteuerten. Sie kamen immer näher und Erik setzte wieder seine knurrende Stimme zum sprechen auf: "was wollt ihr hier? Das ist mein Revier."
"Das wollen wir dir auch keines Wegs streitig machen, aber wenn du keinen Ärger willst, solltest du uns die Kleine geben.", sagte der größere von Beiden. Sie hatten uns nun fast erreicht und ich erkannte die beiden nun: es waren die Männer die mich am Vorabend beobachtet hatten! Erik hatte recht gehabt. "Ich werde sie euch aber nicht geben.",erwiderte das Phantom trocken." Dann muss die arme Madame Giry wohl dran glauben.", sagte der kleinere und trat bei Seite. Hinter ihm hockte meine Ziehmutter. Sie sah verzweifelt aus und noch mehr Verzweiflung überfiel sie als sie mich erkannte. "Oh Gott! Wir müssen ihr helfen!", rief ich erschrocken aus und meine Atmung ging von null auf hundert, genauso wie mein Herzschlag. Tränen liefen meine Wangen herunter, ich hatte Angst um sie. Sie war doch immer so gut zu mir gewesen. "Geben Sie mir Madame Giry.", befahl Erik. "Dann gib du uns Jeanne."
"Nein. Behalt sie bloß bei dir. Sonst mach ich dir die Hölle heiß.", rief Madame Giry, wofür sie einen harten schlag mit einem Knüppel auf den Hinterkopf kassierte und bewusstlos wurde. "Ihr elenden Schweine!", rief ich wütend und mit Tränen in den Augen aus. Was dachten sie sich nur dabei!? Ich drehte mich um und ging in Richtung "meines zimmers" in dem ich eine Pistole hatte. Erik lief mir nach und rief meinen Namen, doch ich drehte mich nicht einmal zu ihm um, bis ich einen lauten knall vernahm. Ich fuhr herum, sah Erik am boden liegen. Im ersten Moment realisierte ich jciht mal was los war. Dann kniete ich mich neben ihn, er atmete nur schwach. "Erik...", murmelte ich immer wieder und die Tränen bahnten dich unaufhörlich ihren Weg über meine roten wangen. "Lauf... Jeanne...", hustete er. Ich schüttelte wild den Kopf. "Nein.", sagte ich noch und richtete mich auf. "Kommt her und holt mich. Oder seit ihr dafür zu feige?", provozierte ich und wischte die Tränen aus dem Gesicht. Der eine trat ans "Land" und kam mit stampfenden Schritten auf mich zu, der andere blieb bei meiner Ziehmutter im Boot und hielt ihr sie Pistole an den kopf. "Wenn du ihr etwas tust, ich schwöre, dann töte ich euch beide und dann werdet ihr langsam und qualvoll Sterben.", knurrte ich dem auf dem Boot zu. "Das nehmen wir in Kauf.", kam lachend zurück. Der kleiner Mann hatte mich fast erreicht und lief nun rückwärts umher, bis ich plötzlich das Gleichgewicht verlor und ins Wasser des Sees fiel. Mein Kopf stieß ich dabei hart an einem Stein und um mich herum wurde die ganze Welt schwarz.

--- Madame Giry's Sicht
Als ich erwachte, tat mein Kopf weh, als hätte ich die Nacht zuvor durch gefeiert und viel getrunken. Im ersten Moment, als ich nur die steinerne Decke sah, wusste ich nicht mal was am Vortag passiert war, aber dann kam die Erinnerung langsam zurück und ich sprang auf. "Jeanne!", rief ich verzweifelt aus, doch ich sah sie nirgendwo. Stattdessen fand ich Erik, der am Boden lag und nur noch sehr flach atmete. Ich lief zu ihm, fiel neben ihm auf die Knie. "Erik... Erik hörst du mich..?", fragte ich ihn und er reagierte erst sehr spät. "Jeanne...", murmelte er nur mit trockener Kehle. "Du verlierst Blut. Ich muss dich verbinden." zum Glück entdeckte ich sofort den Verbandskasten, den ich vor ein paar Tagen hier rubter gebracht hatte. Ich schnappte ihn mir und verband seine schusswunde. Dann half ich ihm beim aufrichten. Er war schwach auf den Beinen und schaffte es nur mit meiner Hilfe zum bett. Dort fragte ich ihm: "Willst du was trinken?"
Statt einer Antwort liefen lautlos die Tränen über seine wangen. "Ich war zu schwach um sie zu beschützen, dabei war doch gerade das meine Aufgabe... Ich habe versagt.", murmelte er weh leidig. "Erik... Du kannst doch nichts dafür. Du wärst nach dem Schuss nicht in der Lage gewesen sie zu retten.", versuchte ich ihn zu beruhigen, aber es half einfach nichts. Ich holte ihm eine Flasche Wasser auf dem Korb vom Vortag und stellte es ihm hin. "Ich finde heraus wo sie ist. Du bleibst hier und rührsz dich nicht von der Stelle.", sagte ich, auch wenn ich wusste , dass er spätestens morgen damit beginnen würde sie zu suchen. Ich seufzte und ging nach oben.

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Kapitel zuende :*
Ich hoffe es hat euch gefallen
Ich bin halt ne kleine dramaqueen

Phantom Der Oper- Nie Wieder ChristineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt